Aleksandra Bačević: Mein Herz schlägt und ich weiß nicht wieso
Lyrik
Es gab Momente, da dachte ich:
‚Jetzt könntest du eigentlich auch aufhören. Wär' nicht schlimm, kleines Herz.‘
Irgendwann konnte ich es dann wirklich nicht mehr spüren. Ich lag im Bett und tastete im
Dunkeln meine Brust ab auf der Suche nach dem Herzschlag...
nichts.
Heute Abend klopft es mir dafür bis über beide Ohren:
düdümm... düdümm... düdümm...
Schlaflos frage ich leise:
"Wofür schlägst du eigentlich?"
Und es antwortet gekränkt:
"Na für wen, wenn nicht für dich?"
‚Jetzt könntest du eigentlich auch aufhören. Wär' nicht schlimm, kleines Herz.‘
Irgendwann konnte ich es dann wirklich nicht mehr spüren. Ich lag im Bett und tastete im
Dunkeln meine Brust ab auf der Suche nach dem Herzschlag...
nichts.
Heute Abend klopft es mir dafür bis über beide Ohren:
düdümm... düdümm... düdümm...
Schlaflos frage ich leise:
"Wofür schlägst du eigentlich?"
Und es antwortet gekränkt:
"Na für wen, wenn nicht für dich?"
Der Text von Aleksandra Bačević entstand während eines Aufenthalts in einer psychosomatischen Klinik. Das Schreiben von Texten und Gedichten hilft ihr, Kontakt zu ihrem Innersten aufzunehmen. Hierdurch schafft sie es, das Unsichtbare sichtbar zu machen. In diesem Fall war es eine liebevolle Nachricht ihres Herzens an sie selbst, welche ihr in einer Zeit, die von Traurigkeit und Ängsten dominiert war, neue Hoffnung gab. Sie hofft, mit dieser Botschaft auch anderen Menschen insbesondere in Zeiten von social distancing zu helfen, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, da so überhaupt erst wahre Verbindungen zu anderen Menschen ermöglicht werden.