Frage:
Was heißt Didaktik?
Antwort:
Der Begriff "Didaktik" stammt aus dem Griechischen (didaskein) und heißt wörtlich "Lehre".
In der Didaktik wird prinzipiell inhaltliche Auswahl ("Was") und entsprechende Vermittlung ("Wie") unterschieden.
Von einem didaktisch kompetenten Dozenten wird daher nicht nur erwartet, dass er die Inhalte selbst verinnerlicht hat (über das zu lehrende Maß hinaus!), sondern dass er dieses Wissen auch anderen vermitteln kann.
Kompetenz in der Sachlogik ("Was") nützt nichts ohne die Fähigkeit der Vermittlung ("Wie") und umgekehrt. Die Art und Weise der Vermittlung von Wissen muss sich in gewissem Maße an den Empfängern orientieren ("Zielgruppenorientierung").
Berücksichtigen kann ein Lehrender die Lern- und Motivationsstrukturen der Adressaten durch adaptiven Unterricht. Ein starres Konzept ist lediglich für Massenveranstaltungen vertretbar, wenn zeitliche Schranken eine geeignetere Ausrichtung an der Zielgruppe nicht zulassen.
Grundsätzlich empfehlenswert ist eine Fragerunde zu Beginn einer Veranstaltung, in der Vorkenntnisse der Studierenden und deren Erwartungen an die Veranstaltung abgefragt, sowie die Erwartungen des Lehrenden an die Studenten dargelegt werden.
Theoretisch sind die Vorraussetzungen, welche Studenten zu einem Zeitpunkt im Studium erworben haben, durch Prüfungsordnungen und Fächerkataloge definiert, praktisch divergieren diese jedoch häufig.
An die gegebenen Vorstellungen und Fähigkeiten sollte man seine Veranstaltung anpassen, um die Studierenden ernst zu nehmen und zu motivieren. Selbstverständlich darf ein Mindestmaß an Anforderungen nicht unterschritten werden!
Mit Bezug auf die Erwachsenenbildung gilt zu berücksichtigen, dass erwachsene Lernende selbstbestimmt handeln und Herr ihres eigenen Lebens sein wollen, d.h. sie müssen zuerst den Wert des Lerninhaltes verstehen lernen. Für die Lehre bedeutet dies, dass die Motivation einen entscheidenden Faktor für den Lernerfolg darstellt. Eine einfache Begründung der Art "es ist prüfungsrelevant" ist hier nicht hilfreich! (vgl. "Andragogik" vs. "Pädagogik")