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Autos können mit Wasserstoff fahren
Prof.in Anna Katharina Beine stellte den Kinderuni-Kindern diesen umweltschonen Energieträger vor
Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element im Universum, ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas, das auf der Erde hauptsächlich in Verbindungen wie Wasser vorkommt. Er ist ein Energieträger, der zum Speichern, Transportieren und Bereitstellen von Energie genutzt werden kann, zum Beispiel als Kraftstoff für Fahrzeuge oder als Rohstoff in der Industrie. Für die Herstellung von Wasserstoff ist Energie nötig, und wird diese aus erneuerbaren Quellen gewonnen, spricht man von "grünem Wasserstoff", der klimaneutral ist.
Soweit die Antwort der Suchmaschine. Kindgerecht aufbereitet erläuterte Prof.in Anna Katharina Beine (Energieverfahrenstechnik) den Kindern die Frage „Was ist Wasserstoff? Und können Autos damit fahren?“. Dabei hatte die Dozentin ein H2 Fuel Cell Car mit Brennstoffzelle und Solaranlage. Zunächst wird unter Energiezufuhr (hier: Solarapanel oder Steckdose) Wasserstoff und Sauerstoff umgesetzt Elektrolyse), die Gase werden im Tank gespeichert und können dann von der Brennstoffzelle wieder zu Wasser umgewandelt werden. Einen Eindruck davon erhielten die Kinder auch beim Luftballon-Experiment. Ein mit Wasserstoff gefüllter Ballon, an den eine brennende Wunderkerze gehalten wird, platzt geräuschvoll. Im Knall entlädt sich die feigesetzte Energie.
Doch zurück zum Anfang der Veranstaltung. Anna Katharina Beine zeigte den Acht- bis Zwölfjährigen das Periodensystem der Elemente. An erster Stelle steht der Wasserstoff mit der Kurzbezeichnung H. Elemente können in drei Aggregatzuständen vorkommen: fest, flüssig und gasförmig. Fest sind beispielsweise Kohlenstoff (C), Aluminium (Al), Gold (Au) oder Eisen (Fe). Flüssig ist Quecksilber (Hg), gasförmig beispielsweise Sauerstoff (O). Stickstoff (N) wird bei – 196 Grad flüssig. Mit spezieller Ausrüstung führte die Wissenschaftlerin das den Kindern vor Augen.
Wasserstoff ist ebenfalls ein Gas. Wasserstoff kann als Energieträger und Energiespeicher genutzt werden – ebenso wie beispielsweise Kohle, Erdgas, Wind, Holz, Benzin oder Erdöl. Primäre Energieträger wie Erdgas, Holz, Sonnenstrahlung oder Wind sind natürliche Energieformen. Sekundäre Energieträger wie Wasserstoff müssen erst aus natürlichen Energien hergestellt werden.
Um den Treibhauseffekt und somit den Klimawandel zu stoppen, muss der CO2-Ausstoß auf der Erde reduziert werden. Anna Katharina Beine: „Deshalb brauchen wir nachhaltige Energieträger“. Wasserstoff ist ein energiereiches Gas. Sein Brennwert liegt bei 33.861 Kilokalorien pro Kilogramm. Das entspricht etwa der Energie von 7 Kilogramm Schokolade. Wie können wir diese Energie nutzbar machen? Beispielsweise indem Wasserstoff in Sauerstoff brennt. Denn dabei entsteht Wasser und Energie wird frei – siehe das beschriebene Ballon-Experiment. Das entspricht dem Prinzip der Brennstoffzellen. Der gespeicherte Wasserstoff kann in der Nacht mit Hilfe einer Brennstoffzelle zur Energiegewinnung genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind in der Regel weniger kräftig weht. Da als „Abfallprodukt“ nur Wasser entsteht, ist Wasserstoff ein umweltfreundlicher Energieträger. Wasserstoff-Autos sind allerdings aktuell noch teuer, da ihr Marktanteil gering ist und die Technik sich in Weiterentwicklung befindet. Im Anschluss an den Vortrag hatten die Kinderuni-Kinder viele Fragen….