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Experimentelle Analyse von Reminiszenzinterventionen (ExRem)


ProjektmitarbeiterInnen: Sarah Zimmermann

Förderung: Landesmittel 

Dauer: 2015-2019 

 

Projektbeschreibung


Reminiszenz, d.h. „der willentliche oder unwillkürliche Akt oder Prozess des Abrufens von Erinnerungen der eigenen Person aus der Vergangenheit“ (Bluck & Levine, 1998, S. 188), ist ein natürlich vorkommender Prozess, der sowohl in den Grundlagenwissenschaften (z. B. Entwicklungspsychologie und Kognitionswissenschaft) als auch in den angewandten Wissenschaften (z. B. Psychotherapieforschung und Soziale Arbeit) untersucht wird. Die spezifischen Reminiszenzfunktionen und ihre Zusammenhänge mit Wohlbefinden und psychischer Gesundheit sind bis heute zentrale Forschungsfragen. Eine weitverbreitete und empirisch basierte Taxonomie von Reminiszenzfunktionen differenziert acht Funktionen (Webster, 1993), die empirisch in drei Gruppen zusammengefasst werden können: selbst-positive Funktionen (d.h. Identitätsförderung, Problemlösen, Todesvorbereitung); selbst-negative (d.h. Bitterkeits-Belebung, Langeweile-Reduktion, Intimitäts-Aufrechterhaltung); und soziale Funktionen (d.h. Konversation; andere Belehren). Es konnte gezeigt werden, dass selbst-positive Reminiszenz mit besserem Wohlbefinden zusammenhängt, selbst-negative Reminiszenz dagegen mit schlechterem Wohlbefinden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es eine lange Tradition gibt, Reminiszenzinterventionen einzusetzen, um das Wohlbefinden positiv zu beeinflussen. Allerdings gibt es offene Fragen zur Theorie und Anwendung von Reminiszenz, die in diesem Projekt angegangen werden sollen. Die Prozesse, die wirksamen Reminiszenzinterventionen zugrunde liegen, sind weitgehend unbekannt. Es gibt zwar Hypothesen, beispielsweise dass Reminiszenzinterventionen dabei helfen, Kohärenz und Sinn in seinen Erfahrungen zu finden oder frühere Stärken und Bewältigungsstrategien zu finden. Aber systematisch wurden diese Veränderungsmechanismen nur unzureichend untersucht. Hierzu dient dieses Projekt. Das vorliegende Forschungsprojekt beinhaltet eine Serie von Experimenten mit Stichproben gesunder Jugendlicher, junger und älterer Erwachsener. Die Grundidee dieser einzelnen Experimente ist, dass einzelne angenommene Prozesse experimentell induziert werden und der Effekt auf die Gesundheit und Gedächtnisprozesse sowie potentielle Mediatorvariablen analysiert werden. Zwei verschiedene experimentelle Paradigmen werden verwendet. Im ersten Paradigma werden die Teilnehmer in einem von zwei positiven Reminiszenzprozessen trainiert und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Beide Interventionen sollten in besserem Wohlbefinden resultieren als die Kontrollbedingung. Außerdem wird erwartet, dass der Zusammenhang zwischen den beiden Reminiszenzprozessen und Wohlbefinden durch unterschiedliche Prozessvariablen mediiert wird. Das zweite experimentelle Paradigma beinhaltet die Reduktion negativer Reminiszenzprozesse.

Publikationen


Pinquart, M. & Forstmeier, S. (2012). Effects of reminiscence interventions on psychological outcomes: A meta-analysis. Aging and Mental Health, 16, 541-558.
Maercker, A. & Forstmeier, S. (Hrsg.) (2012). Der Lebensrückblick in Therapie und Beratung. Berlin: Springer.

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