..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Veranstaltungen

SISIB-Encounter

Wintersemester 2010

,,SISIB Encounter"

Innovation durch wissenschaftliche Mehrsprachigkeit

von Prof. Dr. Winfried Thielmann (TU Chemnitz)

am 6.12.2010, um 18:15 Uhr

in Raum AR-UB 032 (Senatssaal), Adolf-Reichwein-Straße 2, 57076 Siegen

Zum Vortrag: Wissenschaft gilt vielen als eine Unternehmung, die weitgehend unabhängig von der Spezifik einer Einzelsprache ist. Denn, so könnte man fragen, wie wissenschaftlich wäre eine Wissenschaft, deren Erkenntnisse davon abhingen, ob sie auf Deutsch, Italienisch, Englisch oder Französisch produziert und kommuniziert würden. Es sind solche Auffassungen von Wissenschaft und ihrer Sprachlichkeit, die wesentlich dazu beigetragen haben, das Englische in der Rolle einer sogenannten lingua franca in den Wissenschaften zu etablieren.

Ausgehend von einer exemplarischen Nachzeichnung der Entwicklung der europäischen Wissenschaftssprachen versucht der Vortrag die These zu begründen, dass gerade die Entdeckung der Einzelsprachenabhängigkeit von Wissenschaft die europäische Wissenschaftsentwicklung maßgeblich befördert hat und dass Europa gut daran täte, im Interesse der wissenschaftlichen Innovation eine Situation wissenschaftlicher Mehrsprachigkeit zu erhalten.

Sommersemester 2010

,,SISIB Encounter"

Kommunikative Autarkie zwischen kommunikativer Selbstgenügsamkeit und medialer Unerreichbarkeit/Abschottung

von Prof. Dr. Gerd Antos (Universität Halle)

am 21.06.2010, um 18:15 Uhr

in Raum AR-UB 032 (Senatssaal), Adolf-Reichwein-Straße 2, 57076 Siegen

Zum Vortrag: Wahrgenommen wird nur noch derjenige, der kommuniziert! Daher wird hemmungslos ,,zugetextet, zugemailt, zugemüllt"! Kommunikation ist - so scheint es - zur öffentlichen Droge geworden! Aber es formiert sich auch die Abwehr: Mailfreie Tage in Unternehmen, Warnungen vor digitaler Abhängigkeit (FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in ,,"Payback") oder ,,Wege aus der Kommunikationsfalle" im Sinne Miriam Meckels ,,Glück der Unerreichbarkeit."

Weitgehend unbeachtet geblieben sind jedoch die vielfältigen Formen ,,kommunikativer Autarkie: Sie umfassen sowohl Formen kommunikativer Selbstgenügsamkeit (Tagebuch, Jargons, Fach- und Sondersprachen, Chats) als auch Formen des religiös, sozial oder (sub-)kulturell motivierten Rückzugs/Abschottens (Beten, Abtauchen in ,,Parallelwelten", Computerspiele, Geheimsprachen). Der Vortrag beleuchtet an vielfältigen Beispielen aus linguistischer Sicht Alternativen zur neuen Droge ,,Kommunikation" - aber auch Gefahren ,,kommunikativer Autarkie".

Wintersemester 2009/2010

,,SISIB Encounter"

Anderes Wissen: Ein Dokumentarfilm über ein Experiment an der Naturschule Ettenheim

von Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert (Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz)

am 26.01.2010, 18:15 Uhr

im Artur-Woll-Haus, Am Eichenhang 50, 57076 Siegen

Zum Vortrag: In der Naturschule Ettenheim gibt es weder Schulgebäude noch Noten. Dennoch wird hier effektiv Wissen vermittelt, gerade auch in den Naturwissenschaften. Im Mai 2009 reist eine Gruppe Chemiker an, um dort zu forschen - ein naturwissenschaftliches und soziales Experiment beginnt. Das Experiment wird von Sprach-/ Kommunikationswissenschaftlern beobachtet, die ihrerseits - angeregt von der Visuellen Anthropologie - eine neue Form der wissenschaftlichen Arbeit und Kommunikation erproben: den Dokumentarfilm als wissenschaftliches Ausdrucksmedium.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen medialen Kommunikationsformen (verbale Interaktion, Film ...) einerseits, der Produktion bzw. Vermittlung von (wissenschaftlichem) Wissen andererseits. Dazu werden Filmausschnitte gezeigt.

Sommersemester 2009

,,SISIB Encounter"

Wie gehen europäische Unternehmen mit der sprachlichen Vielfalt um?

von Prof. Dr. Georges Lüdi (Universität Basel)

am 22.06.2009, 18:15 Uhr

in Raum AR-UB 032 (Senatssaal), Adolf-Reichwein-Straße 2, 57076 Siegen

Zum Vortrag: Nach dem Unternehmenskulturkonzept des ‚Diversity management’ soll der Einbezug unterschiedlicher Kernkompetenzen und Perspektiven und deren laufende Nutzung zu einem Gewinn an Human- und Wissenspotenzial, zu einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit und zu Stabilität in Arbeitsteams führen. Andererseits gibt es – oft in denselben Unternehmen – das Bestreben, dem Unternehmen und seinen Produkten neben einem Gesicht (Corporate Design) auch eine typische und unverwechselbare Sprache (Corporate Language) zu geben. Dies führt in der Praxis oft zur Bevorzugung der ‚lingua franca’ Englisch als (einziger) „Unternehmenssprache“. Aber sind englische Einsprachigkeit und Nutzung von kultureller Vielfalt in gemischten Teams überhaupt miteinander kompatibel? Welches ist der Preis für den Verzicht auf sprachliche Vielfalt? Lassen sich eindimensionale Konzepte der Unternehmenskommunikation juristisch und personalpolitisch überhaupt durchsetzen (vgl. Gerichturteile in Frankreich)? – Der Vortrag greift auf Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt DYLAN zurück (http://www.dylan-project.org). Anhand von Audioaufnahmen an Arbeitsplätzen wird einerseits der Gebrauch von (oft approximativem) Englisch dokumentiert; andererseits werden mehrsprachige Alternativen zum Gebrauch der allgegenwärtigen ‚lingua franca’ vorgestellt. Im Anschluss daran wird die Frage aufgeworfen, welche Sprachstrategien Unternehmen bei der Rekrutierung und Schulung ihres Personals verfolgen und welche Konsequenzen sich daraus für den Fremdsprachenunterricht im Rahmen der europäischen Bildungssysteme ableiten lassen.

Wintersemester 2008/2009

,,SISIB Encounter"

Mitarbeiterkommunikation - der "dänische Weg"

von Associate Prof. Dr. Martin Nielsen (University of Aarhus, ASB Centre for Corporate Communication, Dänemark)

am 21.01.2009, 18:15 Uhr

in Raum AR-B 2205, Adolf-Reichwein-Straße 2, 57076 Siegen

Zum Vortrag: Mitarbeiterzeitungen, noch immer Leitmedium der internen Kommunikation, dienen einerseits den strategischen Zielen der Unternehmensführung, lehnen sich aber andererseits an ihr mediengeschichtliches Vorbild, die Zeitung, und deren Ideale der kritischen Berichterstattung, Pressefreiheit, Publikumsorientierung und Meinungsvielfalt an. Speziell im dänischen Kontext legt die normativ geprägte Literatur zum Thema nahe, in den Redaktionen von Mitarbeiterzeitschriften eher Pressefreiheit walten zu lassen als der Kontrolle durch die Unternehmensführung den Vorrang zu geben. In dem Vortrag wird diese Einstellung empirischen Befunden gegenübergestellt: Zwar wird in manchen Fällen eine unabhängige, kritische und kontroverse Berichterstattung zugelassen, auch werden in dänischen Mitarbeiterzeitungen aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie z.B. Klimawandel, Gesundheitsförderung oder etwa kulturelle Vielfalt der Belegschaft unter Bezug auf allgemeine gesellschaftlicher Leitbilder erörtert. Die Thematisierung solcher Entwicklungen lässt sich sowohl als Ausdruck sozialer Verantwortlichkeit des Unternehmens begreifen, die MitarbeiterInnen ein Identifikationspotenzial bieten sollen, als auch als Versuch der direkten Verhaltensbeeinflussung. Insgesamt orientieren sich die Texte bis zu einem gewissen Grad am öffentlichen Leitbild einer pluralen Gesellschaft, zugleich herrscht eine Ausrichtung an strategischen Unternehmenszielen vor. Inwieweit dies zu Spannungsfeldern führt und wie diese bearbeitet werden, steht im Mittelpunkt des Vortrags.

 

,,SISIB Encounter"

Was ist richtiges Deutsch? Sprachnorm und Sprachgebrauch

von Prof. Dr. Peter Eisenberg (Universität Potsdam)

am 11.11.2008

Zum Vortrag: Nach Ansicht vieler Sprachbeobachter, zu denen Sprachfreunde ebenso wie Sprachwissenschaftler gehören, verändert sich die deutsche Sprache gegenwärtig schnell und wahrscheinlich schneller, als wir es aus der Vergangenheit gewohnt sind. Die Frage, was unter diesen Umständen als richtiges Deutsch anzusehen sei, was man im öffentlichen Sprachgebrauch und im Sprachunterricht als verbindlich ansehen sollte, stellt sich damit neu. Der Vortrag geht dieser Frage nach. Anhand zahlreicher Beispiele wird gezeigt, welche Antworten über einen sprachwissenschaftlich fundierten Normbegriff entwickelt und vertreten werden können.

Sommersemester 2008

,,SISIB Encounter"

Wissenstransfer und Wissenstransformationen in der Hochschulkommunikation

von Prof. Dr. Angelika Redder (Universität Hamburg)

am 03.07.2008

Zum Vortrag: Die Universität hat den gesellschaftlichen Auftrag, wissenschaftliches Wissen weiterzuentwickeln (Forschung) und zu tradieren (Lehre). In der Wechselbeziehung von Forschung und Lehre gewährleistet sie einen Wissenstransfer an die nachwachsende, akademisch zu schulende Generation. Den Ausgangspunkt für neue fachwissenschaftliche Inhalte, Kategorien und Methoden stellen im universitären Studium schulisches und außerschulisches Wissen dar. Die Aneignung von Wissenschaft geschieht aber nicht einfach im Zuge eines Wissensaufbaus oder Wissensausbaus, also nicht allein additiv, sondern vor allem durch einen Umbau des Wissens, d.h. durch eine Wissenstransformation. Gefordert ist eine qualitative Veränderung in ein wissenschaftliches Wissen. Insofern dieses Wissen – in allen Disziplinen und allen Studiengängen – sprachlich vermittelt wird, kann die Angewandte Sprachwissenschaft relevante Erkenntnisse zur Gestaltung dieser Prozesse beisteuern.

Wintersemester 2007/2008

,,SISIB Encounter"

Mehrsprachige Wissenschaft - transnationale Perspektiven für Europa

von Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Ehlich

am 23.01.2008

Zum Vortrag: Wissenschaft, die in deutschsprachigen Ländern betrieben wird, sieht sich gegenwärtig vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Hierzu gehört auch die mehr oder minder laut vorgetragene Forderung, auf das Deutsche als Wissenschaftssprache zunehmend zu verzichten und sich stattdessen des Englischen als der Sprache eines „internationalen Wettbewerbs“ im Rahmen „der Globalisierung“ zu bedienen. Diese Forderung findet innerwissenschaftlich ihre Unterstützung besonders bei den Naturwissenschaften, greift aber immer stärker auch auf die Sozial- und Geistes- oder Kulturwissenschaften aus. Ganz ähnliche Prozesse sind in anderen großen europäischen Wissenschaftskulturen wie der französischen und der italienischen zu beobachten. Hier stoßen sie zum Teil auf einen stärkeren Widerstand als etwa in Deutschland. Gerade dem Kontinent Europa kommt für die weitere Entwicklung in diesem Zusammenhang eine Schlüsselstellung zu. Die Propagierung monolingual englischsprachiger Wissenschaftsstrukturen bedient sich einer Reihe von Argumenten, die ebenso geschichtsvergessen wie kurzsichtig sind, die ihre Wirkungskraft aber aus ihrer Konformität zum Globalisierungsdiskurs insgesamt beziehen. Der Beitrag wird einige jener landläufigen Argumente näher analysieren. Er wird zugleich eine Kritik der nationalen Selbstbeschränkung von Wissenschaft am Beispiel Deutschlands vortragen, und er wird der Frage nachgehen, wie Perspektiven für eine mehrsprachige Wissenschaftspraxis gewonnen werden können jenseits der Rahmenbedingungen von Nationalstaaten, seien sie solche Europas, seien es die USA, seien es die neuen außereuropäischen Wissenschaftskulturen der so genannten „Schwellenländer“.

Veranstaltungen und Tagungen

Kolloquien und Tagungen

  • 22./ 23. März 2007 „Einigkeitsdiskurse. - Konsens-Inszenierungen in organisationaler und massenmedialer Öffentlichkeit“
  • 11. – 12.06.1999 SISIB-Kolloquium "Fachsprachliche Kontraste" oder: "Die unmögliche Kunst des Übersetzens"
  • 08.-09.06.1995 SISIB-Kolloquium "Nomination - fachsprachlich und gemeinsprachlich" - aus Anlaß des 10jährigen Bestehens des SISIB
  • 16.-17.02.1994 Kolloquium "Zweisprachige Lexikographie Deutsch-Ungarisch - Wörterbuchprojekte Szeged-Siegen zur Fachsprache und zur Gemeinsprache"
  • 03.-05.06.1993 "Das Rechtschreibwörterbuch - Geschichte, Benutzung, Inhalt und Aufbau" - Kolloquium zum DFG-Projekt Mannheim-Rostock-Siegen
  • 06.-07.11.1992 Internationales Expertenkolloquium "Das Fachwörterbuch - als Darstellungsform fachlicher Wissensbestände, als Kommunikationsmedium, als Lehr-/Lernmittel", gefördert durch den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft
  • 03.07.1992 SISIB-Kolloquium: "Betriebspraktika - Das Siegener Praxisprogramm für Studierende der Geisteswissenschaften"
  • 26.04.1991 SISIB-Fachsprachenkolloquium: "Internationale Projektierung in Lehre und Forschung: Fachkommunikation - Fachtexte - Fachlexik"
  • 11.01.1991 SISIB-Kolloquium: "Projekt Internationale Projektierung: Text-, Sinn-, lexikalische Strukturen"
  • 08.06.1990 SISIB-Kolloquium: "Fachsprachenunterricht - Ziele, Konzepte, Materialien"
  • 06.-07.06.1990 "Das Rechtschreibwörterbuch aus der Sicht der Lexikographie und Graphematik. Kritische Analysen und Leitlinien zu seiner Neugestaltung" - zusammen mit Prof. Dr. Gerhard Augst vorbereitetes und durchgeführtes, durch die "Volkswagenstiftung" finanziell gefördertes Expertenkolloquium
  • 26.-28.03.1990 "Lexikon und Lexikographie" - in Zusammenarbeit mit dem SISIB vorbereitete und durchgeführte Jahrestagung 90 der "Gesellschaft für Linguistische Datenverarbeitung" (GLDV)
 
Zielgruppen
    Suche
    Hinweise zum Einsatz der Google Suche