Forschung
| Forschungsinteressen | Research Interests | 
| - Positionalität, religionspädagogisch und der Religionslehrperson | - Positionality in religious education and of the religious education teacher | 
Aktuelle Projekte
- Der soziale Roboter "Navel" als Lernbegleiter im Religionsunterricht? Eine Unterrichtreihe zum Thema "Psalmen und Gebete" im 6. Jahrgang am EVAU, Siegen und am Kreuzgymnasium, Dresden
- Digital-based Spiritual Companion (DiB-SpiC) - Fundamental research in AI-based human-computer interaction in practical religious contexts
- Zwischen Glaube und Praxis - Die Positionalität von Religionslehrkräften: Im Spannungsfeld von Konfessionalität, Identität und Unterricht. Theologische, emotionspsychologische und ekklesiologische Dimensionen
Der soziale Roboter "Navel" als Lernbegleiter im Religionsunterricht? 
Eine Unterrichtreihe zum Thema "Psalmen und Gebete" im 5./6. Jahrgang am EVAU, Siegen und am Kreuzgymnasium, Dresden
        In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Uni Siegen und der Ev. Religionspädagogik der Uni Dresden
Studienleitung: Dr. Steffi Fabricius (RP, Siegen), Vertretungsprof. Dr. Rainer Wieching (HCI, Siegen), Prof. Birte Platow (RP, Dresden)
Das Projekt untersucht den Einsatz des sozialen Roboters "Navel" als Lernbegleiter im evangelischen Religionsunterricht der 6. Jahrgangsstufe. Es wird an zwei Schulen durchgeführt: dem Evangelischen Gymnasium Siegen-Weidenau (EVAU) (Mai-Juli 2025) und dem Kreuzgymnasium in Dresden (August-November 2025). Im Mittelpunkt steht eine 8-stündige Unterrichtsreihe zum Thema "Psalmen und Gebete" mit dem Titel „Wie kann ich mit Gott reden?". Navel soll dabei als eine Art Maskottchen fungieren und in verschiedenen Rollen unterstützen, z.B als
Erklärer: z.B. von Psalmen und Gebetstypen.
Schreibhilfe: Beim Verfassen eigener Gebete.
Ideengeber: Zur Gestaltung von Gebeten und Ritualen.
Gesprächspartner: Für inhaltliche Fragen und emotionale Begleitung (aber explizit keine Seelsorge).
Archiv: Für versch. Gebete.
Navel soll sowohl im Plenum zur Einführung als auch in Kleingruppen an Stationen eingesetzt werden, um altersgerechte Assistenz und Begleitung zu bieten.
Die Durchführung ist für das laufende und kommende Schuljahr 2025 geplant.
Digital-based Spiritual Companion (DiB-SpiC)
Fundamental research in AI-based human-computer interaction in practical religious contexts 
        This interdisciplinary and cross-university project is examining the practical theological principles for the use of AI-supported robots as spiritual companions and is exploring their potential in various fields of application, such as religious education in schools, spiritual and pastoral care. By taking into account theological, ethical and technical aspects, the aim is to provide modern and needs-oriented support for religious practice.
Zwischen Glaube und Praxis - Die Positionalität von  Religionslehrkräften: Im Spannungsfeld von Konfessionalität, Identität  und Unterricht
Theologische, emotionspsychologische und ekklesiologische Dimensionen
        Das Habilitationsprojekt widmet sich dem religionspädagogisch relevanten  Phänomen der Positionalität mit besonderem Fokus auf  Religionslehrkräfte. In den vergangenen Jahren hat der Begriff der  Positionalität zunehmend an Bedeutung in der Religionspädagogik  gewonnen. Dabei wird der Begriff der Positionalität als ein  vielschichtiges Phänomen betrachtet, welches sowohl die individuelle als  auch die institutionelle Ebene umfasst. Die Debatte um Positionalität  in der Religionspädagogik wirft allerdings grundlegende Fragen auf, die  einer genaueren begrifflichen Analyse, einer systematischen Aufarbeitung  des Forschungsstandes sowie einer Erweiterung um bisher vernachlässigte  Dimensionen bedürfen.
Das Projekt verfolgt daher vier zentrale Ziele:
1.  Begriffliche Klärung und Differenzierung: Im ersten Schritt erfolgt  eine Klärung der begrifflichen Grundlagen der Positionalität sowie eine  Abgrenzung zu korrelativen Konzepten. Dies beinhaltet die Analyse der  morphologischen Aspekte (Position, Positionierung, sich positionieren,  positioniert sein) sowie die Untersuchung adjektivischer Attribute der  Positionalität (z. B. konfessionelle, theologische, transparente,  authentische Positionalität) - insb. wird innerhalb dieser ersten  Erkundungen die spezifische Situation von Religionslehrkräften deutlich.
2.  Sichtung und Ordnung der religionsdidaktischen Diskussion zum Thema  Positionalität: Im Rahmen dessen erfolgt eine Herausarbeitung  verschiedener Dimensionen von Positionalität, ein Vergleich sowie eine  kritische Bewertung verschiedener Ansätze und Positionen.
3.  Ergänzung fehlender Dimensionen: Auf Basis der Ergebnisse der ersten  beiden Schritte erfolgt eine Betrachtung bislang wenig berücksichtigter  Dimensionen der Positionalität. In diesem Kontext sind zudem die  theologische, ekklesiologische sowie emotionspsychologische Dimension  von Relevanz.
4. Systematisch-theologische und religionspädagogische  Rückbindung: Im letzten Schritt erfolgt eine Rückbindung der gewonnenen  Erkenntnisse in den Kontext der systematisch-theologischen und  religionspädagogischen Forschung. Dabei wird insb. die Bedeutung der  Positionalität für die Religionslehrkräfte(ausbildung)  (Identitätsbildung, die professionelle Handlungskompetenz und die  spirituelle Entwicklung ) sowie den Religionsunterricht untersucht.
Die  Ergebnisse der Arbeit sollen dazu beitragen, die Positionalität von  Religionslehrkräften besser zu verstehen, ihre professionelle  Handlungskompetenz zu stärken und für die Praxis des  Religionsunterrichts nutzbar zu machen.
Abgeschlossen: Paulinische Hamartiologie aus der Sicht der Kognitiven Semantik und des embodied realism.
Steffi Fabricius nähert sich der paulinischen Hamartiologie aus einer kognitiv-semantischen Sicht und vereint das bisherige Verständnis der Hamartia als Tat, Personifikation und Macht in einem konzeptuell-metaphorischen Netzwerk. Wendet man die Theorien der konzeptuellen Metapher und des Blending auf biblische Texte und deren hermeneutische Interpretation bezüglich fundamental-theologischer Sachverhalte an, zeigt dies, warum traditionelle Methoden die paulinische Hamartia nur unzureichend beschreiben können. Die Autorin offenbart daher nicht nur ein revidiertes Konzept der Hamartia, sondern zielt darauf die Kognitive Semantik und ihr ontologisches Gerüst des embodied realism via der Relationalen Ontologie und der Metapher als Übertragung theologisch zu evaluieren, so hoffend, dass der interdisziplinäre Diskurs zwischen Theologie und Linguistik perspektivisch erweitert wird.
