..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Studium der evangelischen Theologie für das Lehramt

Wichtige Perspektiven durch Interdisziplinarität

Durch die Bedingungen des Lehramtsstudiums, vor allem die Belastung durch das Studium mehrerer Unterrichtsfächer, wird die Beschäftigung mit der Theologie in mancher Beziehung begrenzt. Auf der anderen Seite aber bietet gerade das Lehramtsstudium Impulse zu einer außerordentlich fruchtbaren Intensivierung des Theologiestudiums: Einmal werden die Studien in den Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften und in anderen Fächern wichtige Perspektiven in das Theologiestudium einbringen. Zum anderen nötigen vor allem die didaktischen Fragen, die sich im Blick auf den Religionsunterricht ergeben, zu einer Konzentration auf das Wesentliche und Notwendige. Das Feld der Theologie wirkt oftmals unüberschaubar und jedes einzelne Problem selber scheint in sich uferlos kompliziert zu sein. Die unterrichtliche Arbeit aber zwingt zu einer Vereinfachung und Elementarisierung, die auf die einfachen und grundlegenden Fragen zurückführt.

Bemühung um das Einfache und Grundlegende

Für eine Wissenschaft wie die Theologie ist eine solche ständige Bemühung um das Einfache und Grundlegende unerlässlich. Sie dient der Unterscheidung dessen, was nur gedankliche Spekulation ist, von dem, was uns, die Lehrenden wie die Lernenden, elementar angeht. Sie schließt insofern auch immer existenzielle Fragen mit ein. Hier befruchten sich die Beschäftigung mit der theologischen Tradition einerseits und die didaktischen Erfahrungen andererseits gegenseitig: Der Unterricht lehrt zu erkennen, wo die existenziellen Fragen und Schwierigkeiten der Lernenden liegen, und die Beschäftigung mit der theologischen Tradition wiederum lehrt in diesen Fragen und Lösungsversuchen die alten, grundlegenden Fragen und Lösungsversuche der Theologiegeschichte zu erkennen. Die theologischen Grundentscheidungen der Reformationszeit gewinnen hier plötzlich einen ebenso unmittelbaren Bezug zu den Fragen der Schülerinnen und Schüler wie etwa auch die Entscheidungen in den großen dogmatischen Streitigkeiten der ersten vier Jahrhunderte.

Selbstständige theologische Urteilsfähigkeit

Die besondere Schwierigkeit, aber auch der besondere Reiz des Lehramtsstudiums besteht darin, dass diese Frage nach dem Wesentlichen und Notwendigen der Lehrerin oder dem Lehrer durch die Lehrpläne nie endgültig abgenommen werden kann, sondern stets neu gestellt und reflektiert werden muss. Es genügt deshalb nicht, das Studium an den herkömmlichen Inhalten der Lehrpläne für die verschiedenen Schulstufen zu orientieren. Diese Inhalte können sich möglicherweise sehr rasch wandeln. Das Studium muss eine selbstständige theologische Urteilsfähigkeit gewinnen lassen, die es ermöglicht, inhaltliche Entscheidungen in neuen Situationen auch sachgemäß neu zu fällen. Dies gilt für alle Formen des Lehramtsstudiums.

Die Mühe lohnt sich

Um diese Urteilsfähigkeit zu gewinnen, ist es erforderlich, sich so in die Fachsprache einzuarbeiten, dass man die aktuelle fachwissenschaftliche Diskussion bis in ihre theologiegeschichtlichen Wurzeln verfolgen kann. Wie jede wissenschaftliche Fachsprache bereitet auch die theologische für den, der sich einzuarbeiten versucht, zunächst erhebliche Mühe. Diese Mühe ist jedoch unerlässlich. Auf der anderen Seite aber erwächst die Urteilsfähigkeit in einer so kontrovers geführten Diskussion wie der gegenwärtigen theologischen Debatte nicht einfach aus der Aneignung der Fachdiskussion, sondern sie setzt die Möglichkeit voraus, die unterschiedlichen Standpunkte an der Sache selbst zu messen. Darauf zielt letzten Endes natürlich alle theologische Arbeit, nur wird die Notwendigkeit zu einer solchen sachlichen Konzentration kaum irgendwo so stark spürbar wie im Lehramtsstudium.

Informationen zum Lehramtsstudium allgemein und zur Einschreibung finden Sie beim ZLB.

 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche