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Ehrenpromotion für Prof. Dr. Magdalena Sokolowska - Verbindung von wissenschaftlicher Arbeit mit sozialem Engagement

Ehrendoktor Falcke und Prodekanin Prof. Dr. Schwarz

Die erste Ehrenpromotion des ehemaligen Fachbereichs 1 wurde am 29. Oktober 1987 an die international anerkannte polnische Soziologin Magdalena Sokolowska verliehen. Sie war bereits 1978 Gast des Forschungsinstituts für Geistes- und Sozialwissenschaften gewesen und hatte in der Folge mehrere Gastprofessuren wahrgenommen. Zudem initiierte sie das Partnerschaftsabkommen zwischen der Universität Siegen und dem Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Im Rahmen dieser Kooperation wurden zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte zwischen deutschen und polnischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durchgeführt.  

Rektor Prof. Dr. Rimbach erinnerte an das Schicksal der polnischen Wissenschaftlerin, die 1939 aus Deutschland vertrieben und 1943 als Zwangsarbeiterin zu einem SS-Brigadeführer nach Bayern verschleppt wurde. "Es wäre nur zu natürlich, wenn jemand, dem so etwas widerfährt, für den Rest des Lebens nichts mehr mit den Deutschen zu tun haben will", erklärte der Rektor. Dass sich Magdalena Sokolowska dagegen, als "Brückenbauerin" betätige, sei daher umso mehr zu würdigen.  

In der Laudatio stellte Prof. Dr. Rainer Geißler heraus, dass die polnische Medizinsoziologin sowohl unter Kolleginnen und Kollegen als auch unter Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitikern sowie der Ärzteschaft großes Ansehen genieße. Schon ihre Dissertation über den Einfluss der Wohndichte auf das Auftreten von Scharlach habe die Richtung ihres Interesses erkennen lassen. Magdalena Sokolowska habe ihre wissenschaftliche Arbeit mit ausgeprägtem sozialem Engagement verbunden. Schon bei ihrer Tätigkeit als Werksärztin habe sie sich durch einen aus unerschöpflichen Energien gespeisten Drang ausgezeichnet, Dinge zu bewegen, Neues zu schaffen und Menschen zu helfen.  

Seit den sechziger Jahren war Prof. Dr. Magdalena Sokolowska Mitarbeiterin und Beraterin der Weltgesundheitsorganisation. Von 1978-1982 war sie Vizepräsidentin der International Sociological Association. Die polnische Wissenschaftlerin starb 1989 im Alter von 67 Jahren. (Quelle: Siegener Zeitung, 30. Oktober 1987, Bl. 2, S. 1) 

 
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