Alte Geschichte
Profil
        Alte Geschichte ist wesentlich europäische Geschichte. Ihr
        geographisches Zentrum ist der Mittelmeerraum, die typische
        Organisationsform antiker Gesellschaften in diesem Raum ist
        der Stadtstaat. Antike Philosophie, politisches Denken,
        religiöse Konzepte und Rechtsvorstellungen sind in
        mehrfacher Hinsicht Grundlage europäischer Identität und
        Kultur. Damit leiset die Alte Geschichte, vor allem
        griechische und römische Geschichte, einen wesentlichen
        Beitrag zum Verständnis moderner Konzepte des Politischen,
        des Rechts sowie sozialer und kultureller Bedingungen von
        Moderne.
        
 
        Unsere Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte
        beginnt mit Homer und reicht weit über die
        Christianisierung des Mittelmeerraumes hinaus. Demzufolge
        gilt die Forschung der Alten Geschichte auch den neuen
        Strukturen christlicher Spätantike bis in die
        Karolingerzeit. Wir betreiben die Erforschung der Alten
        Welt aus einem unmittelbaren Interesse an ihr selbst, an
        grundsätzlichen Bedingungen von Gesellschaft und Kultur
        sowie eben an den Voraussetzungen von Moderne und
        europäischer Kultur und Identität.
        
 
        Wir untersuchen vor allem populäre Kommunikationskulturen
        (Graffiti), Räume und ihren kommunikativen Zusammenhang (v.
        a. Inschriften, Münzen und archäologische Befunde),
        kulturelle Transformationen (antikes Christentum und seine
        Beziehung zu paganen Kulten und Ideen) und soziale
        Bedingungen politischer Phänomene (Stadt als politischer
        Organismus).
        
 
        Voraussetzung für jede ambitionierte moderne Fragestellung
        ist neben der Beachtung archäologischer Befunde die
        philologisch, epigraphisch und numismatisch orientierte
        Quellenarbeit samt ihren methodischen Verfeinerungen.
        Althistoriker haben ein Instrumentarium entwickelt, das
        unterschiedliche Quellen und Quellengattungen aus ihrem
        Kontext heraus verstehen läßt. Das beinhaltet die Analyse
        semantischer Zusammenhänge ebenso wie die präzise
        Auseinandersetzung mit Texten und ihren Sprachen. Fragen
        der Medialität, der Diskursivität, der Rezeption und
        Kommunikation begleiten unsere Arbeit.
        
 
