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3. Papias über Judas Iskarioth (Papiae Fragmenta III 2f)
3. Papias über Judas Iskarioth (Papiae Fragmenta III 2f)
Μέγα δὲ ἀσεβείας ὑπόδειγμα ἐν τούτῳ τῷ κόσμῳ περιεπάτησεν ὁ
    Ἰούδας πρησθεὶς ἐπὶ τοσοῦτον τὴν σάρκα, ὥστε μηδὲ ὁπόθεν ἅμαξα
    ῥᾳδίως διέρχεται ἐκεῖνον δύνασθαι διελθεῖν, ἀλλὰ μηδὲ αὐτὸν
    μόνον τὸν τῆς κεφαλῆς ὄγκον αὐτοῦ. τὰ μὲν γὰρ βλέφαρα τῶν
    ὀφθαλμῶν αὐτοῦ φασὶ τοσοῦτον ἐξοιδῆσαι, ὡς αὐτὸν μὲν καθόλου τὸ
    φῶς μὴ βλέπειν, τοὺς ὀφθαλμοὺς δὲ αὐτοῦ μηδὲ ὑπὸ ἰατροῦ [διὰ]
    διόπτρας ὀφθῆναι δύνασθαι· τοσοῦτον βάθος εἶχον ἀπὸ τῆς ἔξωθεν
    ἐπιφανείας· τὸ δὲ αἰδοῖον αὐτοῦ πάσης μὲν ἀσχημοσύνης
    ἀηδέστερον καὶ μεῖζον φαίνεσθαι, φέρεσθαι δὲ δι’ αὐτοῦ ἐκ
    παντὸς τοῦ σώματος συρρέοντας ἰχῶράς τε καὶ σκώληκας εἰς ὕβριν
    δι’ αὐτῶν μόνων τῶν ἀναγκαίων. μετὰ πολλὰς δὲ βασάνους καὶ
    τιμωρίας ἐν ἰδίῳ, φασί, χωρίῳ τελευτήσαντος, ἀπὸ τῆς ὀδμῆς
    ἔρημον καὶ ἀοίκητον τὸ χωρίον μέχρι τῆς νῦν γενέσθαι, ἀλλ’ οὐδὲ
    μέχρι τῆς σήμερον δύνασθαί τινα ἐκεῖνον τὸν τόπον παρελθεῖν,
    ἐὰν μὴ τὰς ῥῖνας ταῖς χερσὶν ἐπιφράξῃ. τοσαύτη διὰ τῆς σαρκὸς
    αὐτοῦ καὶ ἐπὶ τῆς γῆς ἔκρυσις ἐχώρησεν.
    
    Quelle: K. Bihlmeyer, W. Schneemelcher: Die apostolischen
    Väter, Tübingen 31970, 136f.
Als hervorragendes Beispiel von Gottlosigkeit wandelte Judas
    in dieser Welt, der zu einem solchen Fleischesumfang
    angeschwollen war, daß er nicht einmal, wo ein Wagen leicht
    durchfährt, hindurchgehen konnte, ja nicht einmal die Masse
    seines Kopfes. Denn seine Augenlieder, heißt es, seien dermaßen
    angeschwollen gewesen, daß er überhaupt das Licht nicht mehr
    sah, und seine Augen konnten auch nicht von einem Arzt mit
    Hilfe eines Augenspiegels erblickt werden; so tief lagen sie
    von der äußeren Oberfläche. Sein Schamglied erschien aber durch
    Mißgestaltung überaus widerlich und groß, und es gingen dadurch
    aus dem ganzen Körper zusammenfließend Eiterteile und Würmer zu
    (seinem) Schimpf ab, allein schon durch die natürlichen
    Bedürfnisse. Als er dann nach vielen Qualen und Strafen an
    privatem Orte, wie es heißt, gestorben war, sei der Ort von dem
    Geruch bis jetzt öde und unbewohnt gewesen; ja es könne bis zum
    heutigen Tage keiner an der Stelle vorübergehen, ohne sich die
    Nase mit den Händen zuzuhalten. So stark erfolgte der Ausfluß
    durch sein Fleisch auf die Erde.
    
    Quelle: nach: Neutestamentliche Apokryphen, hg. von E.
    Hennecke, Tübingen 21924, 130
