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1.4. Wunderbare Brotspende (Tânith III,i-ix 24b/25a)
1.4. Wunderbare Brotspende (Tânith III,i-ix 24b/25a)
R. Jehuda sagte im Namen Rabhs: An jedem Tag ertönt ein Widerhall und ruft:
die ganze Welt wird durch das Verdienst meines Sohns Hanina gespeist, während
mein Sohn Hanina selbst es mit einem Kab Johannisbrot von einem Vorabend des
Šabbaths bis zum anderen genug hat. Seine Frau pflegte an jedem Vorabend des
Šabbaths den Ofen zu heizen und etwas rauchendes in denselben zu werfen, weil
sie sich schämte. Sie hatte eine böse Nachbarin, welche einst sprach: Ich
weiss, dass sie nichts hat, was soll dies nun!? Da ging sie und klopfte an ihre
Tür; jene wurde beschämt und flüchtete in eine Kammer.
Es geschah aber ein Wunder und sie sah den Ofen voll Brot und die Mulde voll
Teig; da rief sie: Du, du, bringe eine Schaufel, dein Brot brennt an. Jene
erwiderte: Ich ging ja eben sie holen. Es wird gelehrt, sie ging auch wirklich
eine Schaufel holen, weil sie an Wunder gewöhnt war.
Quelle: nach: Der babylonische Talmud Bd. 3, hg. u. übers. v. Lazarus
Goldschmidt, Berlin/Wien 1925, 501