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    2.10 Verschiedene Berichte über Weinwunder des Gottes Dionysos

    2.10 Verschiedene Berichte über Weinwunder des Gottes Dionysos

    a) Pausanias, Beschreibung Griechenlands VI 26,1-2

    .... θεῶν δὲ ἐν τοῖς μάλιστα Διόνυσον σέβουσιν ’Ηλεῖοι καὶ τὸν θεόν σφισιν ἐπιφοιτᾶν ἐς τῶν Θυίων τὴν ἑορτὴν λέγουσιν. ἀπέχει μέν γε τῆς πόλεως ὅσον τε ὀκτὼ στάδια ἔνθα τὴν ἑορτὴν ἄγουσι Θυῖα ὀνομάζοντες· λέβητας δὲ ἀριθμὸν τρεῖς ἐς οἴκημα ἐσκομίσαντες οἱ ἱερεῖς κατατίθενται κενούς, παρόντων καὶ τῶν ἀστῶν καὶ ξένων, εἰ τύχοιεν ἐπιδημοῦντες· σφραγῖδας δὲ αὐτοί τε οἱ ἱερεῖς καὶ τῶν ἄλλων ὅσοις ἂν κατὰ γνώμην ᾖ ταῖς θύραις τοῦ οἰκήματος ἐπιβάλλουσιν, ἐς δὲ τὴν ἐπιοῦσαν τά τε σημεῖα ἐπιγνῶναι πάρεστί σφισι καὶ ἐσελθόντες ἐς τὸ οἴκημα εὑρίσκουσιν οἴνου πεπλησμένους τοὺς λέβητας. ταῦτα ’Ηλείων τε οἱ δοκιμώτατοι ἄνδρες, σὺν αὐτοῖς δὲ καὶ ξένοι κατώμνυντο ἔχειν κατὰ τὰ εἰρημένα, ἐπεὶ αὐτός γε οὐκ ἐς καιρὸν ἀφικόμην τῆς ἑορτῆς· λέγουσι δὲ καὶ Ἄνδριοι παρὰ ἔτος σφίσιν ἐς τοῦ Διονύσου τὴν ἑορτὴν ῥεῖν οἶνον αὐτόματον ἐκ τοῦ ἱεροῦ. <εἰ> πιστεύειν χρὴ ταῦτα Ἕλλησιν, [εἰ] ἀποδέχοιτο ἄν τις τῷ λόγῳ γε τῷ αὐτῷ καὶ ὅσα Αἰθίοπες οἱ ὑπὲρ Συήνης ἐς τοῦ ἡλίου τὴν τράπεζαν λέγουσιν.
    Quelle: T. E. Page (ed.): Pausanias III, in: The Loeb Classical Library, London: 1933 (repr. 1966), 156-158.

    b) Diodorus Siculus, Bibliotheca historica III 66,2

    Καὶ Τήιοι μὲν τεκμήριον φέρουσι τῆς παρ’ αὐτοῖς γενέσεως τοῦ θεοῦ τὸ μέχρι τοῦ νῦν τεταγμένοις χρόνοις ἐν τῇ πόλει πηγὴν αὐτομάτως ἐκ τῆς γῆς οἴνου ῥεῖν εὐωδίᾳ διαφέροντος·
    Quelle: E. H. Warmington (ed.): Diodorus of Sicily, in: The Loeb Classical Library, London: 1935 (repr. 1967), 300-302.

    d) Lucian, Ver. hist. I 7

    προσκυνήσαντες δ’ οὖν προῇμεν· οὔπω δὲ πολὺ παρῇμεν καὶ ἐφιστάμεθα ποταμῷ οἶνον ῥέοντι ὁμοιότατον μάλιστα οἷόσπερ ὁ Χῖός ἐστιν. ἄφθονον δὲ ἦν τὸ ῥεῦμα καὶ πολύ, ὣστε ἐνιαχοῦ καὶ ναυσίπορον εἶναι δύνασθαι. ἐπῄει οὖν ἡμῖν πολὺ μᾶλλον πιστεύειν τῷ ἐπὶ τῆς στήλης ἐπιγράμματι, ὁρῶσι τὰ σημεῖα τῆς Διονύσου ἐπιδημίας. δόξαν δέ μοι καὶ ὅθεν ἄρχεται ὁ ποταμὸς καταμαθεῖν, ἀνῄειν παρὰ τὸ ῥεῦμα, καὶ πηγὴν μὲν οὐδεμίαν εὗρον αὐτοῦ, πολλὰς δὲ καὶ μεγάλας ἀμπέλους, πλήρεις βοτρύων, παρὰ δὲ τὴν ῥίζαν ἑκάστην ἀπέρρει σταγὼν οἴνου διαυγοῦς, ἀφ’ ὧν ἐγίνετο ὁ ποταμός.
    Quelle: T. E. Page (ed.): Lucian I, in: The Loeb Classical Library, London: 1913 (repr. 1961), 254-256.

    e) Philostrat, imagines I 14

    ἥ γῆ, ἥ γε καὶ συμβακχεύσει αὐτῷ καὶ οἶνον ἀφύσσειν ἐκ πηγῶν δώσει γάλα τε οἷον ἀπὸ μαζῶν ἕλκειν τὸ μὲν ἐκ βώλου, τὸ δὲ ἐκ πέτρας.
    Quelle: E. H. Warmington (ed.): Philostratus Imagines, in: The Loeb Classical Library, London: 1931 (repr. 1969), 58-60.


    a) Pausanias, Beschreibung Griechenlands VI 26,1-2

    Unter den Göttern verehren die Eleer den Dionysos ganz vorzüglich und sagen auch, der Gott besuche sie bei dem Feste der Thyien. Der Ort, wo sie das Fest feiern, mit Namen Thyia liegt etwa acht Stadien von der Stadt. Die Priester bringen drei Kessel und stellen sie leer in eine Kapelle nieder, in Gegenwart der Bürger und der Fremden, wenn sich etwa welche in der Stadt befinden; dann legen die Priester und wem von den übrigen es sonst noch beliebt, ihr Siegel an die Türe der Kapelle. Am folgenden Tage kann jeder die Siegel untersuchen, und wenn sie in die Kapelle kommen, finden sie die Kessel mit Wein angefüllt. Daß sich dies auf die erzählte Weise verhalte, beteuerten mir die angesehensten Eleer und auch Fremde eidlich; denn ich selbst war zur Zeit des Festes nicht da. Auch die Andrier sagen, alle zwei Jahre fließe bei ihnen am Feste des Dionysos von selbst Wein aus dem Heiligtume. Wenn man dies den Griechen glauben muß, könnte man ebensowohl auch alles das annehmen, was die Äthioper oberhalb Syene von dem Sonnentische erzählen (vgl. Herodot III 18).
    Quelle: nach: Pausanias Beschreibung Griechenlands, übers. v. J. H. C. Schubart (Langenscheidtsche Bibliothek sämtlicher griechischen und römischen Klassiker in neueren deutschen Muster-Übersetzungen 37), Berlin 21885

    b) Diodorus Siculus, Bibliotheca historica III 66,2

    (Und) die Teier führen als Beweis für die Geburt des Gottes bei ihnen an, daß bis heute zu bestimmten Zeiten in der Stadt eine Weinquelle von selbst aus der Erde fließe. Dieser Wein zeichne sich durch Wohlgeruch aus.

    d) Lucian, Ver. hist. I 7

    Wir beugten unsre Knie und gingen weiter, waren aber noch nicht lange gegangen, als wir an einen Fluß kamen, der statt Wasser einen Wein führte, den wir an Farbe und Geschmack unserem Chierwein sehr ähnlich fanden. Der Fluß war so breit und tief, daß er an manchen Orten sogar schiffbar war. Ein so augenscheinliches Zeichen, daß Dionysos einst hier gewesen, diente nicht wenig, unsern Glauben an die vorbesagte Aufschrift zu befestigen. Weil ich aber begierig war, zu wissen, wo dieser Fluß entspringe, gingen wir an ihm hinauf, fanden aber keine Quelle, sondern bloß eine Menge großer Weinstöcke, die voller Trauben hingen, und unten an jedem Stocke rann der Wein in hellen durchsichtigen Tropfen herab, aus deren Zusammenfluß der Strom entstand.
    Quelle: nach: Lukian, Sämtliche Werke Bd. 3, hg. v. Hanns Floerke nach der Übersetzung v. C. M. Wieland (Klassiker des Altertums. Erste Reihe, Bd. 9) München/Leipzig 1911, 304.

    e) Philostrat, imagines I 14

    Die Erde wird ihm erlauben, Wein aus Quellen zu schöpfen und Milch wie aus Brüsten bald aus der Erde, bald aus einem Felsen zu ziehen.


     

     

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