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    2.4 Dämonenaustreibung des Apollonios von Tyana (Philostrat, Vita Apollonii IV 20)

    2.4 Dämonenaustreibung des Apollonios von Tyana (Philostrat, Vita Apollonii IV 20)

    Διαλεγομένου δὲ αὐτοῦ περὶ τοῦ σπένδειν παρέτυχε μὲν τῷ λόγῳ μειράκιον τῶν ἁβρῶν οὕτως ἀσελγὲς νομιζόμενον, ὡς γενέσθαι ποτὲ καὶ ἁμαξῶν ᾆσμα, πατρὶς δὲ αὐτῷ Κέρκυρα ἦν καὶ ἐς ’Αλκίνουν ἀνέφερε τὸν ξένον τοῦ ’Οδυσσέως τὸν Φαίακα, καὶ διῄει μὲν ὁ ’Απολλώνιος περὶ τοῦ σπένδειν, ἐκέλευε δὲ μὴ πίνειν τοῦ ποτηρίου τούτου, φυλάττειν δὲ αὐτὸ τοῖς θεοῖς ἄχραντόν τε καὶ ἄποτον. ἐπεὶ δὲ καὶ ὦτα ἐκέλευσε τῷ ποτηρίῳ ποιεῖσθαι καὶ σπένδειν κατὰ τὸ οὖς, ἀφ’ οὗ μέρους ἥκιστα πίνουσιν ἄνθρωποι, τὸ μειράκιον κατεσκέδασε τοῦ λόγου πλατύν τε καὶ ἀσελγῆ γέλωτα· ὁ δὲ ἀναβλέψας ἐς αὐτὸ οὐ σύ ἔφη ταῦτα ὑβρίζεις, ἀλλ’ ὁ δαίμων, ὃς ἐλαύνει σε οὐκ εἰδότα. ἐλελήθει δὲ ἄρα δαιμονῶν τὸ μειράκιον· ἐγέλα τε γὰρ ἐφ’ οἷς οὐδεὶς ἕτερος καὶ μετέβαλλεν ἐς τὸ κλάειν αἰτίαν οὐκ ἔχον, διελέγετό τε πρὸς ἑαυτὸν καὶ ᾖδε. καὶ οἱ μὲν πολλοὶ τὴν νεότητα σκιρτῶσαν ᾤοντο ἐκφέρειν αὐτὸ ἐς ταῦτα, ὁ δ’ ὑπεκρίνετο ἄρα τῷ δαίμονι καὶ ἐδόκει παροινεῖν, ἃ ἐπαρῴνει τότε, ὁρῶντός τε ἐς αὐτὸ τοῦ ’Απολλωνίου, δεδοικότως τε καὶ ὀργίλως φωνὰς ἠφίει τὸ εἴδωλον, ὁπόσαι καομένων τε καὶ στρεβλουμένων εἰσίν, ἀφεξεσθαί τε τοῦ μειρακίου ὤμνυ καὶ μηδενὶ ἀνθρώπων ἐμπεσεῖσθαι. τοῦ δὲ οἷον δεσπότου πρὸς ἀνδράποδον ποικίλον πανοῦργόν τε καὶ ἀναιδὲς καὶ τὰ τοιαῦτα ξὺν ὀργῇ λέγοντος καὶ κελεύοντος αὐτῷ ξὺν τεκμηρίῳ ἀπαλλάττεσθαι τὸν δεῖνα ἔφη καταβαλῶ ἀνδριάντα δείξας τινὰ τῶν περὶ τὴν Βασίλειον στοάν, πρὸς ᾗ ταῦτα ἐπράττετο· ἐπεὶ δὲ ὁ ἀνδριὰς ὑπεκινήθη πρῶτον, εἶτα ἔπεσε, τὸν μὲν θόρυβον τὸν ἐπὶ τούτῳ καὶ ὡς ἐκρότησαν ὑπὸ θαύματος τί ἄν τις γράφοι; τὸ δὲ μειράκιον, ὥσπερ ἀφυπνίσαν τούς τε ὀφθαλμοὺς ἔτριψε καὶ πρὸς τὰς αὐγὰς τοῦ ἡλίου εἶδεν αἰδῶ τε ἐπεσπάσατο πάντων ἐς αὐτὸ ἐστραμμένων ἀσελγές τε οὐκέτι ἐφαίνετο, οὐδὲ ἄτακτον βλέπον, ἀλλ’ ἐπανῆλθεν ἐς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν μεῖον οὐδὲν ἢ εἰ φαρμακοποσίᾳ ἐκέχρητο, μεταβαλόν τε τῶν χλανιδίων καὶ λῃδίων καὶ τῆς ἄλλης συβάριδος ἐς ἔρωτα ἦλθεν αὐχμοῦ καὶ τρίβωνος καὶ ἐς τὰ τοῦ ’Απολλωνίου ἤθη ἀπεδύσατο.
    Quelle: E. H. Warmington (ed.): Philostratus I, in: The Loeb Classical Library, London: 1912 (repr. 1969), 388-392.


    Als er einmal über das Darbringen von Trankopfern sprach, war bei der Rede zufällig einer von den weichlichen Jünglingen zugegen, der für so übermütig gehalten wurde, daß sogar Gassenhauer auf ihn gedichtet wurden. Seine Heimat war Kerkyra, und er führte sich auf Alkinoos zurück, den phäakischen Gastfreund des Odysseus. Apollonios sprach also über das Darbringen von Trankopfern und schrieb vor, nicht aus diesem Becher zu trinken, sondern denselben den Göttern rein und unbenutzt zu bewahren. Als er auch riet, dem Becher Henkel zu machen und das Trankopfer über den Henkel hin auszugießen, an einer Stelle also, von der die Menschen am wenigsten trinken, brach der Jüngling über diese Rede in ein breites und übermütiges Gelächter aus. Da richtete Apollonios seinen Blick auf ihn und sagte: "Nicht du frevelst hier, sondern der Dämon, der dich treibt, ohne daß du es weißt." Es war nämlich wirklich unbemerkt geblieben, daß der Jüngling besessen war; lachte er doch über Dinge, über die niemand anders lachte, und fing an zu weinen, ohne daß es einen Grund gab. Er sprach auch mit sich selbst und sang. Die Leute glaubten zwar, seine ausgelassene Jugend würde ihn dazu bringen, in Wirklichkeit aber folgte er dem Dämon und wirkte wie betrunken. Als Apollonios ihn fixierte, gab der Geist voll Angst und Zorn Stimmen von sich, wie sie von Gebrannten und Gefolterten stammen, und er schwor, von dem Jüngling abzulassen und keinen Menschen mehr zu befallen. Als Apollonios aber voll Zorn zu ihm sprach wie ein Herr zu einem verschlagenen, skrupellosen und schamlosen Sklaven und ihm befahl, mit einem Zeichen auszufahren, zeigte der auf eines der Standbilder bei der Königshalle, bei der das Ganze vor sich ging, und rief: "Das Standbild dort werde ich umwerfen." Als sich aber das Standbild erst ein wenig bewegte und dann umfiel - wer könnte den Lärm deswegen und den Beifall für das Wunder beschreiben? Der Jüngling aber rieb sich die Augen wie einer, der aus dem Schlaf geweckt wurde, und sah verlegen zur Sonne, weil alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Von da an zeigte er sich nicht mehr so übermütig und blickte auch nicht mehr so zuchtlos, sondern kehrte zu seiner wahren Natur zurück, als wenn er eine Arznei eingenommen hätte. Nach dem Verzicht auf weiche und feingewebte Kleidung und den übrigen Luxus verlangte es ihn nach Armut und nach dem grobgewebten Philosophenmantel und er schloß sich mit diesem Sinneswandel dem Leben und Denken des Apollonios an.


     

     

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