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Lehre

Lehrprofil

Kulturphilosophie, Philosophie des 20. Jahrhunderts, Ästhetik

Aktuelle Lehrveranstaltungen

Derzeit keine Lehrveranstaltungen

 

WiSe 2019/20: 

 

  • "Verzweilfe!" Einführung in den Existenzialismus (mit M. Bongardt)
  • Vom Begehren

 


 

Lehrveranstaltungen vergangener Semester

 

SoSe 2019   "Großstadtgeflüster: Einführung in die Sozialphilosophie Simmels"

Georg Simmels (1858-1918) Faszination für Großstädte zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des Berliner Lebens-, Kultur- und Sozialphilosophen. In einer Zeit, in der die elektrische Beleuchtung in den Städten die Nacht zum Tag machte, beleuchtete Simmel, wie sich Gesellschaften unter den vielfältigen Eindrücken der Moderne verändern. Während sie auf dem Land durch Familie, Religion und Tradition relativ homogen sind, zeichnet sich das gesellschaftliche Leben in Großstädten durch Heterogenität aus: hier finden sich verschiedene Religionen, Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Simmel beschreibt und analysiert zunächst sehr genau, was sich ihm offen zeigt, um von dort ausgehend die Grundstrukturen offenzulegen. So zeichnet er unter der Frage, wie moderne Gesellschaften zusammengehalten werden, ein Bild, das einem städtischen Straßennetz ähnelt.
Das Seminar soll einen Einblick in die Sozialphilosophie Simmels geben. Es soll danach gefragt werden, ob und inwiefern Simmels Theorien über Mode, Geschlechterkonzeption, Migration und großstädtisches Leben auch heute noch fruchtbar gemacht werden können.

 

WiSe 2018/19    „Kulturkritik"

Ein unlösbares Paradox scheint es zu, die Kultur zu kritisieren. Wie funktioniert Kritik, wenn sie doch selbst Teil dessen ist, was da kritisiert werden soll? Jede Kulturkritik ist immerhin „Kritik der Kultur im Namen der Kultur.“ Die Kritiken der Kultur sind dabei beinahe so vielfältig wie die Kultur selbst. Dieses Seminar hat daher zum Ziel, sich mit verschiedenen Formen der Kulturkritik in der Moderne zu beschäftigen. Die unterschiedlichen Gegenstände der Kritik – mal bezieht sich die Kritik auf einzelne Ausprägungen der Kultur, mal auf Kultur als Ganzes – werden dabei ebenso in den Blick genommen, wie die Frage nach den diesen Texten zugrundeliegenden Begriffen von Kultur. Zudem soll betrachtet werden, in welchem Gewand die Kritik jeweils daher kommt: Sie kann präzise, generell, subtil, radikal, fragend oder postulierend sein, gesellschaftskritisch, kunstkritisch, religionskritisch oder auch selbstkritisch.

 

SoSe 2018    „Das Verstehen verstehen - Einführung in die Hermeneutik Gadamers"

Hans-Georg Gadamer (1900-2002), einer der einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, beschäftigte sich zeitlebens mit der Frage, wie und unter welchen Bedingungen Verstehen möglich ist. Besonders Philosophen sind ständig mit dem Problem des Verstehens von Texten, Diskussionsgegnern oder -partnern, letztlich mit dem Verstehen von Welt konfrontiert. Gadamer nähert sich dem Verstehen über die Sprache und beschreibt es als ein endloses Gespräch. Dabei ist das Verstehen im Gespräch Horizonterweiterung in jeglicher Hinsicht: Selbstreflexion und das Hinterfragen des eigenen Standpunktes sind nicht nur Ziel, sondern gleichsam Voraussetzung für ihr gelingen. Die Grundpfeiler, auf denen Gadamers Hermeneutik aufbauen, sind daher Bildung, Toleranz und die Bereitschaft, sich auf das Neue einzulassen und seine Vorurteile zu überwinden.
Das Seminar beschäftigt sich mit Auszügen aus Gadamers Hauptwerk Wahrheit und Methode und mit kleineren Texten aus dem Ergänzungsband. Neben den Grundgedanken zur Hermeneutik werden vor allem die Ausführungen zur Sprache und zum Dialog thematisiert.

 

WiSe 2017/18    „Blumenbergs ‚Theorie der Unbegrifflichkeit‘

Die Annahme, dass es für die Philosophie unverzichtbar sei, sich mit ihrer eigenen Sprache zu beschäftigen, findet in Hans Blumenberg (1920-1996) einen ihrer zunehmend einflussreichsten Vertreter. Die Publikationen zu Blumenberg wachsen seit Jahren rasant an und vor allem in den USA wird Blumenberg mittlerweile häufig rezipiert.

Ein zentraler Aspekt in Blumenbergs Theorien ist die These, dass wir es zum einen gar nicht leisten können, nur im rein Begrifflichen zu bleiben, und zum anderen der Begriff allein nicht ausreichend ist, um die Vernunft zur Sprache kommen zu lassen. Mit Blumenberg gesagt: „Der Begriff vermag nicht alles, was die Vernunft verlangt.“ Um sich diesem Problem anzunehmen, kreist Blumenberg – mal implizit, mal explizit – um verschiedene Formen der philosophischen Sprache. Damit bringt er nicht nur die Metapher wieder ins Spiel, sondern erhellt gleichsam auch, was es eigentlich ist, das wir „Begriff“ nennen.

Blumenberg orientiert sich dabei an Hegels Diktum, Philosophie sei ihre Zeit in Gedanken gefasst, und ergänzt es dahingehend, dass Gedanken wiederum nur in Worte gefasst werden können. Wenn man sich philosophischen Texten also über die in ihnen verwendeten Ausdrücke nähert, legt die Ergründung der Metaphern, Bilder, Anekdoten und natürlich Begriffe all die zumeist stillschweigenden Implikationen der jeweiligen Zeit frei.

 

SoSe 2017    „Der antiquierte Mensch. Ausgewählte Texte von Günther Anders“

Für Günther Anders (1902-1992) steht fest: „Nicht zu philosophieren ist eine schwer erfüllbare Aufgabe.“ Jedoch entstanden seine Werke außerhalb der akademischen Philosophie und stellen diese nicht zuletzt des Öfteren infrage. Günther Anders selbst betreibt hingegen, in seinen Worten, ‚Gelegenheitsphilosophie‘.

Den Kern seiner Überlegungen bildet dennoch eine ganz traditionell philosophische Frage: „Was ist der Mensch?“. Der Antwort nähert er sich auf dem Umweg über kulturelle Erzeugnisse, die Rückschlüsse auf den Menschen, auf dessen (Un-)Vermögen und Stellung in der Welt zulassen. So nimmt Günther Anders seine persönlichen Erfahrungen (Exil, atomare Bedrohung, Maschinen Kunst, Religion) zum Ausgangspunkt der Überlegungen. Diese kulturphilosophisch geprägte Anthropologie geht davon aus, dass der Mensch kein unveränderliches Wesen besitzt, dass es gar fraglich ist, ob die anthropozentrische Sicht auf die Welt zum einen je gerechtfertigt war, und zum anderen ob sie nicht nunmehr antiquiert sei. Dabei steht jedoch immer im Hintergrund, dass der Mensch durch die Wandelbarkeit seines Wesens die Freiheit besitzt, die Welt, in der er lebt, selbst zu gestalten.

 

 
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