..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

DFG-Projekt

DFG-Projekt Ökothriller und Ökokritik in Lateinamerika (Laufzeit 2024-2027)

Die globale Umweltkrise und deren Konsequenzen gehören zweifellos zu den gesellschaftspolitischen Herausforderungen, die neben der Corona-Pandemie die öffentlichen Diskurse der vergangenen Jahre am meisten prägten. Infolgedessen ist in Lateinamerika eine intensive Auseinandersetzung mit ökologischen Sujets in Literatur und Film zu konstatieren. Als besonders sensibel für umweltbezogene Themen erweist sich das Subgenre des Ökothrillers, in dem auch die aus den Umweltveränderungen resultierenden sozialen und gesundheitlichen Folgen sowie gegen UmweltschützerInnen gerichtete Verbrechen mitverhandelt werden. Trotz der sehr umfangreichen sowohl literarischen als auch filmischen Produktion von Ökothrillern, hat eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Genre in der Lateinamerikanistik bisher nicht stattgefunden. Um diese Forschungslücke zu schließen widmet sich das Projekt dem Thema „Ökothriller und Ökokritik in Lateinamerika“. Das Teilprojekt I besteht aus der Analyse des Nexus von Umwelt, Gewalt und Krankheit im lateinamerikanischen Ökothriller und bezieht sich auf ein Korpus aus literarischen und filmischen Werken aus Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Im Rahmen der Teilprojekte II und III werden „Ökokritik und Ökothriller in komparatistischer Perspektive“ sowie Videopodcasts realisiert.

Das Teilprojekt I hat zunächst die Erstellung eines Analyserasters zum Ziel, auf dessen Basis das zugrundeliegende Korpus untersucht werden kann. Des Weiteren werden das Teilprojekt I und mit einem erweiterten Korpus das Teilprojekt II die genrespezifischen Charakteristika des lateinamerikanischen Ökothrillers fokussieren. Das Teilprojekt I beschäftigt sich überdies anhand der Entstehung des Ökothrillers und der Diskussion seiner Schärfung (Teilprojekte I und II) mit dem Einfluss von Umweltveränderungen auf das literarische und filmische Gattungssystem. Ein Schwerpunkt des Teilprojekts I liegt zudem auf der Analyse der den zu untersuchenden Werken inhärenten Naturkonzeptionen, deren ideologischer Aufladungen und der dahinterstehenden Machstrukturen, die auch im Rahmen des Teilprojekts II diskutiert werden. Ein weiteres Ziel des Teilprojekts I ist die Untersuchung der in den zu analysierenden Werken konstruierten Mensch-Umwelt-Beziehungen unter kulturellen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten. Ferner werden gegen die Umwelt sowie gegen UmweltschützerInnen gerichtete Verbrechen sowie die aus den Umweltdelikten resultierenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen (sowohl physischer als auch psychischer Art) der Menschengruppen betrachtet, die in den kontaminierten oder zerstörten Gebieten leben (Teilprojekte I und II). Das Ziel des Teilprojektes III ist es, den Umweltaktivismus lateinamerikanischer AutorInnen, KünstlerInnen und FilmemacherInnen anhand von verzahnten, die globalen Vernetzungen berücksichtigenden Länderportraits auch einem außeruniversitären Publikum zugänglich zu machen. Hierfür werden Videopodcasts angefertigt, mittels derer jeweils im ersten Teil ein Überblick über spezifische Problematiken und Herausforderungen gegeben werden soll; im zweiten (Interview-)Teil kommen im Kollektiv organisierte und einzelne ökokritische Stimmen von kreativ Schaffenden zu Wort.

Projektleitung: Prof. Dr. Yasmin Temelli

Projektmitarbeiterin: Dr. Ina Kühne

 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche