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Eine Erweiterung des Wissens der Menschheit

Prof. Dr. Alexander Lenz entführte in die Welt der Beschleuniger und Detektoren

„Unser Universum“ lautet das Thema des Wissenschaftsjahres 2023 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Diesem Oberthema folgte die Mittwochsakademie der Universität Siegen in ihrer Feierlichen Eröffnung. „Per Aspera ad Astra: Die Welt im Großen und im Kleinen“ lautete das Thema des Theoretischen Teilchenphysikers Prof. Dr. Alexander Lenz. Vorab begrüßte Prorektorin Prof.In Dr.In Petra Vogel die rund 80 Gäste in der Aula des Kulturhauses Lÿz. Sie verwies auf das umfangreiche Programm des Hauses der Wissenschaft zum Wissenschaftsjahr. Ein Höhepunkt wird die Mars-Installation des englischen Künstlers Luke Jerram im Campus Buschhütten sein (1. – 20. Juni 2023). Auch das Programm der Vortragsreihe „Forum Siegen“ im Sommersemester 23 sowie die Veranstaltungen der Herbststaffel der Kinderuni Siegen (5. – 26. September 23) stehen unter dem Oberthema „Unser Universum“. Highlight ist der Besuch des ESA-Astronauten Dr. Thomas Reiter an der Universität Siegen am 6. Juli 2023 (20 Uhr, US – C 116).

Prof. Dr. Stephan Habscheid als wissenschaftlicher Leiter der Mittwochsakademie begrüßte die Anwesenden und stellte den Referenten vor. Die aktuellen Semester-Themen reichten von der „Sternentwicklung und Kosmologie“ über die literarische Beschäftigung mit dem Wasser bis zum Menschsein in der Philosophie Kierkegaards. „Per Aspera ad Astra“ bedeutet übersetzt „Nur über raue Wege gelangt man von der Erde zu den Sternen“. Diese Redewendung gehe offenbar auf Seneca zurück. Habscheid: „Man muss buchstäblich ganz klein anfangen, mit dem Versuch, den Kosmos in seinen elementarsten Bestandteilen zu berechnen und zu modellieren und, wenn es möglich ist, diese Modelle experimentell zu testen. Die Berechnungen wiederum sind mathematisch kompliziert, die Experimente mit der Welt im Kleinen nur sehr mühsam, unter Zuhilfenahme technischer Großgeräte, wie etwa Teilchenbeschleuniger, und indirekter Messverfahren zu realisieren.“ Und weiter: „Dieser Bereich der Wissenschaft zwischen theoretischer und experimenteller Physik und Astrophysik gilt als besonders anspruchsvoll und schwierig.“

Dementsprechend interpretierte Prof. Lenz seinen Vortragstitel folgendermaßen: „Nur mit Schweiß und Mühe und mit sehr aufwendigen Berechnungen, die oft Jahre dauern, kann man zu dem erhabenen Gefühl gelangen, den Sternen etwas näher zu kommen.“ Lenz entführte bildhaft, mit Temperament und Begeisterung in die Welt der Elektronen und Quarks und somit der Materie. Gravitation, elektromagnetische Kraft, starke Kraft (Quantenchromodynamik) und schwache Kraft (ohne diese würde die Sonne nicht scheinen) sind die grundlegenden Kräfte in der Welt.T eilchenbeschleuniger wie der Large Hadron Collider (LHC) in Genf und Teilchennachweisgeräte (Detektoren) wie ATLAS helfen bei der Suche nach einer Physik jenseits des Standardmodells. Diese Grundlagenforschung versteht Lenz als „Erweiterung des Wissens der Menschheit“. Unerwartete Erkenntnisse seien Teil der Kultur. Eine wirtschaftliche Anwendung stehe bei der Grundlagenforschung nicht im Vordergrund. Ohne diese würde es aber beispielsweise das am CERN – der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf – erfundene World Wide Web nicht geben.