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Krönchen-Kerzenhalter entstehen aus Konservendosen

Event zum Wissenschaftsjahr 2020/21: „Bioökonomie findet Stadt“ setzt auf Reparieren und Upcyclen

„Bioökonomie findet Stadt“ – für Siegens Bürgermeister Steffen Mues ist der Projekttitel des Strategiekreises Verortung von Wissenschaft in der Stadt (WISTA) im „Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wegweisend. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete das Stadtoberhaupt auf dem Schlossplatz das Event „Reparieren und Upcyclen statt Wegwerfen“. Mit einfachen Beispielen werde gezeigt, wie eine Lebensdauerverlängerung von Gegenständen oder aber eine kreative Umnutzung möglich seien, so Mues. Der Nachhaltigkeit komme auch in Siegen immer mehr Bedeutung zu. Der Schlosshof, der von der Fakultät III – Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik – mit dem neuen Hörsaalzentrum gerahmt wird, sei dazu ein geeigneter Ort, den es künftig verstärkt mit Leben zu füllen gelte.

Das ist nicht zuletzt auch Aufgabe des Hauses der Wissenschaft der Universität Siegen. Das HDW hat zum Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern, bestehende Formate zu stärken und neue Formate zu erproben.

Auf dem Schlosshof zu Gast war der Verein ALTERAktiv mit seiner Fahrradwerkstatt. Die Kirchhundemer Künstlerin Silke Krah bot einen Kreativworkshop zum Upcyclen von Konservendosen an. Prorektorin Prof.in Dr. Petra Vogel stellte das Motto und Projekt „Siegen. Wissen verbindet“ vor. Ab Mai 2022 – in diesem Monat findet die Festwoche zum 50-jährigen Jubiläum der Universität statt – wird im Rahmen des neuen HDW-Formats gleichen Namens regelmäßig im Foyer des Hörsaalzentrums Unteres Schloss referiert und diskutiert. Ins Auge gefasst ist der Samstagvormittag – also die beste Siegener Marktzeit, in der sich der kurze Weg bergab zur Uni-Veranstaltung anbietet.

Aus Salzburg via ZOOM zugeschaltet war Prof. Dr. Niko Paech, der „Pate“ des Siegener Projektes im Wissenschaftsjahr 2020/21 und Ideengeber für das Siegener Banner am Bauzaun an der Bahnhofstraße. Die Banner mit Forschungsthemen aus zehn WISTA-Städten werden noch bis zum Jahresende zu sehen sein. Paech unterstrich in seinem Vortrag, wie viele Beispiele von nachhaltigen Projekten es in Siegen bereits gebe. Die kommunale Ebene sei der geeignete Handlungsbereich, um Maßnahmen mit Blick auf die Ökonomie auch kurzfristig zu erproben. Das aktuelle Wirtschaftssystem in seiner globalen Vernetzung sei verletzlich. Das zeige zurzeit die Unterbrechung von Lieferketten. Auch der Verödung von Innenstädten durch Einkaufszentren auf der grünen Wiese oder dem Online-Handel müsse entgegengewirkt werden. Es stelle sich die Frage, wie Innenstädte wiederbelebt werden könnten. Die Krisenfestigkeit (Resilienz) der Wirtschaft rücke immer mehr in den Fokus.

Laut Paech kann eine Lösung in der Kleinräumigkeit und Vielfältigkeit liegen. Wirtschaftsbereiche sollten wie „kleine, elegante, wendige Boote“ agieren können. Paech: „Städte können solche Boote sein.“ Dem Volkswirt schwebt ein Netzwerk kreativer Unternehmungen vor. Einzelhändler beispielsweise könnten nicht nur Verkaufs-, sondern auch Reparaturbereiche anbieten. Regionale Produkte stärkten die Autonomie und machten eine Ökonomie resilient. Dennoch könne eine Gesellschaft international und weltoffen sein. Wer weniger konsumiere, benötige weniger Ressourcen, müsse weniger arbeiten und habe mehr Zeitressourcen für individuelles Engagement.

Den Worten folgten Taten. Unter Anleitung von Silke Krah entstanden aus Blechdosen kunstvolle Kerzenhalter in Krönchenform, mithilfe von Servietten und Klarlack verzierte Behältnisse, mit Lochmustern versehene Laternen und mehr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ALTERAktiv kümmerten sich fachkundig um so manches Rad-Wehwehchen. Gefilmt wurde die Veranstaltung im Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie vom Projektpartner science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. aus Halle/Saale.