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CapWEM

„Capacity Development in Water Engineering and Environmental Management“

Lateinamerika

EU ALFA  -   2011 – 2014

 

 

CapWEM 

 

CapWEM steht für „Capacity Development in Water Engineering and Environmental Management“ und war ein Gemeinschaftsprojekt von Universitäten aus acht Ländern in Lateinamerika und Europa: Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, El Salvador, Paraguay, Portugal und Deutschland. Die Koordination lag bei der Universität Siegen unter der Projektleitung von Professor Steinbrecher, unterstützt durch Professor Roth.

CapWEM lief über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren von 2011 bis 2014. Die finanzielle Förderung erfolgte aus dem EU-Programm ALFA der Generaldirektion EuropeAid und belief sich auf 1,2 Mio. Euro. ALFA steht für "América Latina - Formación Académica" und ist ein Programm zur Förderung der institutionellen Kooperation zwischen den Hochschulen in der Europäischen Union und Lateinamerika.

Zentrales Ziel des Projektes war die Erweiterung der fachlichen Kompetenzen im Themenbereich Wasser und Umwelt in lateinamerikanischen Partnerländern.

Schwerpunkte waren dabei:

  • Verbesserung der Hochschulausbildung im Bereich „Wasser und Umwelt“
  • Intensivierung der Kooperation von Hochschulen, Unternehmen und Verwaltungen
  • Steigerung des Umweltbewusstseins
  • Verbesserung der Katastrophenvorbeugung des Katastrophenmanagements

Ausgangspunkt für die formulierte Zielsetzung war die Tatsache, dass viele lateinamerikanische Länder vor enormen Herausforderungen hinsichtlich der Sicherstellung hinreichender Wasserqualität, der gerechten Verteilung des Zugangs zu sauberem Wasser und der Abwehr gegenüber Katastrophen wie Überschwemmungen, aber auch Dürren stehen. Hochschulen spielen eine entscheidende Rolle in dem Prozess, diesen Herausforderungen zu begegnen. In den Hochschulen werden die zukünftigen Fachkräfte ausgebildet. Hochschulen sollten aber auch im Rahmen der Forschung und Weiterbildung die aktuellen Fachkräfte mit neusten Erkenntnissen versorgen. Um eine entsprechende Wirkung in die Gesellschaft zu entfalten, müssen sich die Hochschulen öffnen und mit Behörden und Unternehmen zusammenarbeiten. Auch sollten sie den Prozess unterstützen, in der Gesellschaft das Bewusstsein für den Umweltschutz und den angemessenen Umgang mit der Ressource Wasser zu schärfen.

Vor diesem Hintergrund hatte CapWEM seine Aktivitäten in unterschiedlichen Arbeitsgruppen organisiert. Diese arbeiteten zu den Themen Verbesserung der Hochschulausbildung in den Bachelor-, Master- und Promotionsprogrammen; Etablierung von Weiterbildung in den Hochschulen; Förderung der Kooperation zwischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen durch Technologie-Transfer, Richtlinien- und Normenentwicklung sowie Umweltkampagnen; Verbesserung des Risikomanagements, insbesondere in grenzüberschreitenden Wassereinzugsgebieten.

Staudammbesichtigung

Uferbefestigung

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Staudammbesichtigung und Uferbefestigung in Paraguay
 

Die Curricula der einschlägigen Studienprogramme an den Partneruniversitäten wurden überprüft und modernen Anforderungen angepasst. Ein Vorschlag für ein gemeinsames Promotionsstudium wurde erarbeitet. In der Partneruniversität von San Salvador wurde ein umfassendes Weiterbildungsprogramm für Ingenieurinnen und Ingenieure erarbeitet und mit mehr als 200 Personen durchgeführt. Auch die Etablierung eines Technologie-Zentrums an der Universität konnte erreicht werden. An allen Partneruniversitäten wurden Seminare durchgeführt. Die Kooperation zwischen Hochschulen, Regierungsinstitutionen und Privatwirtschaft konnte erheblich verbessert werden. In Paraguay führten die Aktivitäten zur Einführung eines grenzüberschreitenden Hochwasser-Risikomanagementsystems mit Argentinien

Die intensive Zusammenarbeit über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren war mit vielfältigen Erkenntnissen und Erfahrungen verbunden. Die insgesamt sieben Projekttreffen führten das CapWEM-Team an alle beteiligten Hochschulen, so dass landes- und hochschulspezifische Problemstellungen ebenso wie vorgefundene Lösungsansätze berücksichtigt werden konnten. Eine große Anzahl Studierender und Berufstätiger profitierte von den Aktivitäten.

Die wesentlichen Ergebnisse des Projektes wurden in der Schriftenreihe „CapWEM Series“ veröffentlicht. Die Bände der Schriftenreihe stehen als Download zur Verfügung.

 

Feldbegehung Argentinien

Feldbegehung in Argentinien 

Die Projektbeteiligten hoffen, mit den Aktivitäten im Rahmen von CapWEM einen Beitrag zur sozio-ökonomischen Entwicklung Lateinamerikas geleistet und den Akteuren Unterstützung gegeben zu haben, den Herausforderungen beim Thema Wasser und Umwelt besser begegnen zu können.