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E2M

„Environmental Engineering and Management“

Laos

EU Asia Link  -   2006 – 2009      

 

Foto E2M Laos

 

Die Wirtschaft in Laos hat einen steigenden Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften, der nicht durch bestehende Universitätsprogramme abgedeckt werden kann. In einer globalisierenden Wirtschaft muss eine moderne Universität mit der Einrichtung von Doktorandenprogrammen und entsprechenden Forschungsaktivitäten den steigenden Bedarf an qualifizierten Akademikern und Ingenieuren decken. An der National University of Laos wurden nur Bachelorkurse unterrichtet und in den Ingenieurwissenschaften aufgrund der zu niedrig qualifizierten Dozenten keine Masterprogramme angeboten.

Das über drei Jahre laufende EU-Projekt – 2006 bis 2009 - fängt diese Problematik auf und hat das Ziel, das Masterprogramm in „Environmental Engineering and Management“ (E²M) aufzubauen und die Qualifikation der Dozenten zu verbessern.

Laos hat zur Zeit nur eine einzige Universität, die in der Hauptstadt Vientiane lokalisiert ist: die National University of Laos (NUOL). Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften hat über 240 Dozenten sowie 5000 Studenten in den Teil-Disziplinen Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Transport- und Bewässerungstechnik. Die Qualifikation der Dozenten ist im Durchschnitt relativ gering: lediglich 5% haben einen Doktortitel, der hauptsächlich in Vietnam, den USA und in Deutschland erworben wurde. 25% haben einen Mastertitel in den verschiedenen Teildisziplinen, 40% einen Bachelortitel und die übrigen haben einen Techniker, der noch unter dem Bachelortitel angesiedelt ist. Dies war zugleich auch der Hauptgrund dafür, dass der Fachbereich der Ingenieurwissenschaften keine Masterstudiengänge anbieten konnte. Um eine forschungs-orientierte Bildung zu ermöglichen, müssen Master- und Doktorandenprogramme für die Studenten an der NUOL angeboten werden.

Das im Frühjahr 2009 abgeschlossene Projekt hatte zum Ziel, ein Masterprogramm in „Environmental Engineering and Management“ zu etablieren, mit dem technische Themen wie erneuerbare Energien und Wasserkraft, Wasserwirtschaft (einschließlich Hydro-Geologie und Einzugsgebietsbewirtschaftung) sowie Managementthemen abgedeckt werden, die für die Stärkung der jungen Industrie notwendig sind.

Aufgrund der Tatsache, dass die Unterrichtssprache Englisch ist und auch bleiben wird, wurden den Teilnehmern vor Beginn des ersten Programms Sprachkurse angeboten, die durch das Projekt finanziert wurden. Bei der künftigen Aufnahme von Studierenden muss entsprechend auf gute Englischkenntnisse Wert gelegt werden.

Im zweiten Schritt wurde das Masterstudienprogramm als ein regulärer internationaler Studiengang an der NUOL eingerichtet. Die NUOL wird somit zukünftig fähig sein, Hochschulabsolventen auf einem wirtschaftlich gesehen äußerst wichtigem Gebiet, den Ingenieurwissenschaften, auszubilden. Die Studenten werden folglich nicht ins Ausland gehen müssen, um einen höheren akademischen Grad zu erreichen.

Mehrere NUOL Dozenten wurden ausgewählt, die bereits einen Mastertitel haben, um eine Doktorarbeit an einer europäischen Partneruniversität zu schreiben. Hiermit wird gewährleistet, dass bereits höher qualifiziertes Personal nach dem Auslaufen des Projekts eingesetzt werden kann.

Der Masterstudiengang ist nach den Bologna Prinzipien aufgebaut worden, d.h. in Modulen strukturiert, die auch eine Spezialisierung in Fachgebieten Elektrotechnik, Umwelttechnik und Maschinenbau ermöglichen. Alle Partneruniversitäten – inklusive der NUOL – haben Lehrmaterial für diese Module konzipiert, gemäß ihrer Forschungsschwerpunkte und Lehrerfahrungen. Auch internet-basiert gelehrte Module wurden integriert.

Im ersten Durchlauf – also während der Projektlaufzeit - hatten Professoren der Partner-universitäten ihre spezifischen Studienfächer an der NUOL in Blockkursen unterrichtet. Um eine moderne Ausbildung in den Ingenieurwissenschaften zu gewährleisten, war es wichtig, Equipment für die Labore und Feldversuche zur Verfügung zu stellen. Die Kooperation mit europäischen und kleinen regionalen Unternehmen sowie mit Entwicklungsträgern wie der GTZ, DFID, UNDP, UNESCO, etc.) und der Mekong River Kommission sollte dabei einen engen Kontakt zu den Bedürfnissen der Länder gewährleisten und eine Kooperation auch nach dem Auslaufen des Projekts sicherstellen. Der erste „Durchlauf“ ist erfolgreich abgeschlossen worden, insgesamt konnten 17 Studierende graduiert werden. Ein zweiter „Durchlauf“ ist in Gang mit 14 Studierenden, die alle problemlos die Studiengebühren von 3000 US$ für den gesamten Kurs aufbringen konnten. Für 2010 ist die Aufnahme weiterer Studierender geplant. Allerdings ist die Qualität der Lehre wegen der fehlenden internationalen Dozenten gefährdet.