Hochschulkooperation EAST ASIA - E²M
Capacity Building in „Environmental Engineering and Management“
Laos, Thailand, Vietnam und Kambodscha
DAAD - 2011 – 2014

Das Projekt, mit einer Laufzeit von 2011 – 2014, wurde gemeinsam von Professor Förch und Professor Roth beantragt. Es baute auf dem Projekt Hochschulkooperation Laos auf und hatte zum Ziel die National University of Laos (NUoL) in Vientiane mit Hilfe eines Netzwerks von Hochschulen und Experten aus der Region Süd-Ost-Asien zu verstetigen. Die Water Resources University (WRU), Hanoi, Vietnam, und das Sirindhorn International Institute of Technology (SIIT), Bangkok, Thailand, konnten zur Unterstützung für die Lehre als auch für die Ausbildung der Dozenten gewonnen werden. Im Jahre 2012 wurden als Partner die Universität in Battambang, Kambodscha, zusammen mit einer kleinen Firma (COMPED) mit eingebunden. Die Fortbildung an den Partnerhochschulen (Hospitation) und an der NUoL (Coaching) sowie eine jährliche Exkursion mit studienrelevanten Zielen dienten während des gesamten Projektverlaufs der Dozenten- und Studentenfortbildung.

Nam Ngum 2 Staudamm
Im November 2011 fand in Laos eine Exkursion zu den Themen „Umweltverträglichkeit“, „Impact Assessment“, „Soziale Auswirkungen durch Umsiedlung“ und „Energie“ statt, bei der umweltrelevante Projekte besichtigt wurden. Hierzu gehörte der Staudamm Nam Ngum 1, zu dessen Schaffung umfangreiche Umsiedlungs- und Enteignungsmaßnahmen nötig waren. Die sozialen Folgen sind noch heute in der Bevölkerung zu spüren. Verschiedene Studierende thematisierten dieses in ihrer Masterarbeit. Ein weiterer Besuch erfolgte am modernen Staudamm Nam Ngum 2, der in Zusammenarbeit mit Thailand entstand. Ein Großteil der gewonnenen Energie wird deshalb nach Thailand exportiert. Darüber hinaus wurden Anlagen der Abwasserversorgung und der Feststoffentsorgung in Laos besichtigt.

Reispflanzer
2012 wurde dann in Kambodscha eine Reismühle besucht, um den Studierenden die Problematik der Energieversorgung und entsprechende Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zuverlässige und erschwingliche Elektrizitätsversorgung ist eines der größten Probleme in Kambodscha. Lediglich 24 % der Bevölkerung haben einen Zugriff auf Elektrizität, wobei es eine große Kluft zwischen Stadt und Land gibt. 70 % der Landbevölkerung sind nicht an das Stromnetz angeschlossen. Hier sind Diesel-/Schwerölkraftwerke die Hauptenergielieferanten. Dies führt zu einer hohen Abhängigkeit und damit zu hohen Kraftstoffkosten. Die Alternative hierzu ist die Energiegewinnung aus einer Reis-Biomasse. Dieses Verfahren verzeichnet seit 2007 erhebliche Erfolge.

Verwaltung in Battambang, Kambodscha
Ein weiteres Ziel war eine Wasseraufbereitungsanlage, die 1993 von der SAWA Organisation mit Hilfe der EU in Battambang gebaut wurde. Sie hat ein Fassungsvermögen für 2.400 Haushalte bzw. 10.000 – 12.000 Personen der drei Kommunen Sangkat Svay Por, Sangkat O’Char und Sangkat Chamkar Samrong. Hier konnten die Studierenden die Technologie einer natürlichen Aufbereitungsanlage für eine mittelgroße Stadt wie Battambang kennenlernen.

Ländliche Umgebung von Battambang, Kambodscha
Ebenfalls wurde ein öffentliches Abfallentsorgungszentrum in Battambang besucht, das von 2009 – 2012 vom BMZ und der Thueringa-Cambodia Association, Deutschland, im Rahmen eines Projektes finanziert wurde. Die Stadtverwaltung Battambang stellte der Firma COMPED dafür kostenlos ein Gelände zur Verfügung. Durch diese Besichtigung sollte den Studierenden aufgezeigt werden, wie man organischen Müll entsorgen, wieder verwenden und sogar davon profitieren kann.

Hanoi, Vietnam

Bangkok, Thailand