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Gründen – aber sicher!!! Mit dem eigenen Unternehmen zum Erfolg.

Was muss ich beachten, wenn ich ein eigenes Unternehmen gründe? Wie kann ich sicher in die Selbstständigkeit starten? Diese und ähnliche Fragen stellen sich viele Studierende der Universität Siegen, die nach dem Studium kein Angestelltenverhältnis eingehen wollen, sondern vielmehr eigene Konzepte und innovative Geschäftsideen verwirklichen möchten.

Deswegen widmete sich die Auftaktveranstaltung im Wintersemester 2014/15 von „studio:A – dem Career Talk mit Alumni“ genau diesem Thema: „Perspektive Selbstständigkeit: Gründen? Aber sicher!!!“. In Kooperation mit dem Gründerbüro der Universität Siegen waren die drei Gründer Uwe Latsch, Julius Dücker und Torsten Müller an ihre ehemalige Universität eingeladen, um in der Talkrunde, die von dem Gründer und ebenfalls Alumni der Universität Siegen Jiannis Giatagantzidis moderiert wurde, von ihren Gründungserfahrungen zu berichten.

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Uwe Latsch, der erfahrenste der drei Gäste, studierte an der Universität Siegen Elektrotechnik und arbeitete später als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachgruppe Nachrichtentechnik. Er gründete in den 1990er Jahren seine Firma „INVERS“ mehr aus einer privaten Notsituation heraus. „Es war Herbst im Siegerland, draußen war es kalt und nass und ich hatte eine Verabredung mit meiner Freundin aber kein Auto. Da kam mir die Idee zum Carsharing“, erzählt er die Anekdote zur Geschäftsidee. 1993 dachte kaum jemand daran, ein Auto zu teilen. Latschs Idee war seiner Zeit voraus und sorgte deswegen für Probleme. „Es ist schwieriger etwas Innovatives zu erreichen als etwas Altbewährtes umzusetzen.“, so der erfolgreiche Geschäftsmann. Heute ist die von ihm entwickelte Technologie für das Carsharing-Konzept der „INVERS GmbH“, die 1997 gegründet wurde, weltweit erfolgreich und für Uwe Latsch hat sich die schwere Zeit definitiv gelohnt.

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Julius Dücker studierte bis 2010 Wirtschaftsrecht in Siegen und traf während seiner Studienzeit seinen Geschäftspartner Sven Hoberock. Während des gemeinsamen Lernens kamen sie auf die Idee, ihre selbst erstellten Lernmaterialien für die Prüfungsvorbereitung mit Übungsaufgaben anzureichern und online auf ihrer ersten Lernplattform www.wiwiweb.de für Freunde und Bekannte bereit zu stellen. Das Ganze kam so gut an, dass binnen kurzer Zeit hunderte Kommilitonen mit diesem Prototyp eines Online-Kurses lernten Was kostenlos klappte, funktioniert heute, zehn Jahre später, auch kostenpflichtig, denn nicht nur in den USA boomt das sogenannte E-Learning. Heute betreibt die examio GmbH verschiedene Lernplattformen für Schüler, Studenten, Azubis und weiterbildungsinteressierte Praktiker. Daneben lässt sich die von examio entwickelte Lerntechnologie auch für Schulungszwecke in Unternehmen einsetzen. Wichtig ist es den beiden, ein lukratives Geschäftsmodell konzipiert zu haben. Mittlerweile gibt es zwei Geschäftsführer und neben zwei Programmierern einige studentische Hilfskräfte und freie Mitarbeiter. Aber auch Julius Dücker kann von Druck berichten, der bei einer Gründung auf den eigenen Schultern lastet. „In der ein oder anderen Nacht schläft man dann schon mal unruhiger“, sagt der Alumnus.

Torsten Müller hat als „junger Gründer“ von „tame“ schon jetzt einiges an Erfahrung gesammelt. Er erhielt 2012 das Gründerstipendium EXIST. Dies ermöglichte ihm einen Prototyp innerhalb von zwölf Monaten zu entwickeln. Der Geisteswissenschaftler, der in Siegen Literatur, Kultur, Medien studierte, verlässt sich bei seiner Geschäftsidee ganz auf die Neuen Medien. „tame“ zähmt twitter, ordnet und filtert mit einem Algorithmus die verschiedenen Tweets nach den Vorgaben des Kunden. Sein journalistischer Hintergrund stellt für ihn die Basis dar, denn Twitter ist die schnellste, offenste und globalste Möglichkeit für Informationsarbeit, so Müller. Einer der Höhepunkte seiner Gründerzeit war das German Silicon Valley Accelerator Stipendium, ein Programm der deutschen Bundesregierung. Nicht nur, dass sein Gründerteam über sechs Monate lang im Silicon Valley arbeiten konnte - wovon er drei selbst vor Ort war - Tame befand sich auch noch im selben Gebäude wie Social-Media Riese Twitter.

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Auch die Studierenden konnten sich während der Talkrunde mit ihren Fragen direkt an die Gründer einbringen. Es wurden monetäre Gegebenheiten wie Privatinvestition, Kreditaufnahme oder potenzielle Förderprogramme besprochen, die Wichtigkeit eines vorlaufenden Studiums betont, aber auch die Sicherheiten und Risiken des Gründen thematisiert. Im Gespräch mit den Alumni konnten die Studierenden nach der Veranstaltung im informellen Rahmen über eigene Gründungsideen sprechen und sich Tipps speziell für die eigene Idee einholen. Eines haben jedoch alle an diesem Nachmittag mitnehmen können: Eine innovative und kreative Idee sollte man umzusetzen, auch wenn man dabei ein gewisses Risiko eingeht. Zum erfolgreichen Gründungsstart benötigt man neben der eigenen Idee einen gut durchdachten Businessplan, ein gutes Konzept, sozialen Rückhalt, ein gutes Netzwerk und einen Ausgleich, um auch mal abschalten zu können. „Sonst haben Sie spätestens nach zwei Jahren ein Burn-out“, sagt Torsten Müller.

 
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