Internationalität immer wichtiger
Kuratorium der Universität Siegen tagte/Hochschule auf einem guten Weg
Presseresonanz vom: 16.11.2005
Erschienen in: Siegener Zeitung
kk Siegen. »Der Wechsel von der Gesamthochschule zur
wissenschaftlich-technischen Universität ist gut gelungen«,
bilanzierte gestern Abend Siegens Bürgermeister Ulf Stötzel
nach der Sitzung des Kuratoriums der Universität Siegen, dessen
Vorsitzender er derzeit ist. Siegen sei mittlerweile
Spitzenreiter in NRW bei der Umstellung der Studiengänge auf
Bachelor und Master. Das neue Angebot werde von den jungen
Menschen sehr gut angenommen. Davon zeugten allein die Zuwächse
bei den Studierenden, die weit über dem Landesdurchschnitt
lägen.
Mehr als 12400 Hochschülerinnen und Hochschüler zählt die
Universität Siegen wieder. Und es könnten noch mehr sein, gäbe
es keine Zulassungsbeschränkungen in den ganz besonders stark
nachgefragten Studiengängen. Über diese Entwicklung erfreut
zeigte sich auch Rektorin Prof. Dr. Theodora Hantos.
Das Kuratorium beschäftigte sich schwerpunktmäßig neben der
Einführung der BA-/MA-Studiengänge auch mit dem Thema
Internationalisierung. Mit 92 Hochschulen, Instituten und
anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in 33 Staaten bestehen
Partnerschaftsvereinbarungen. Vor allem dem Austausch von
Studierenden, so Stötzel, kommt dabei besondere Bedeutung zu.
Nicht zuletzt basierten Kooperationen und Beziehungen auf
Kontakten aus der Studienzeit und in die Studienstadt. Momentan
sind mehr als 1500 ausländische Studierende an der Universität
Siegen eingeschrieben. Das entspricht einer Quote von 12
Prozent.
Um die Betreuung ausländischer Studenten weiter verbessern zu
können, warb das Akademische Auslandsamt der Universität Siegen
das Projekt »Profis« ein. Bis Ende 2006 stehen 130000 Euro zur
Verfügung. Damit werden beispielsweise ab dem Sommersemester
2006 ausländische Studierende in den einzelnen Studiengängen
durch Fachberater unterstützt.
Über die drei Siegener Anträge im Rahmen der
Exzellenzinitiative wird im nächsten Jahr entschieden werden.
Noch in diesem Jahr indes fällt voraussichtlich noch die
Entscheidung über einen Antrag zur Einrichtung eines
Graduiertenkollegs aus dem Bereich der Werkstofftechnik. Im
nächsten Jahr wird erneut ein Antrag bei der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) auf Bewilligung eines
Graduiertenkollegs aus dem Bereich der Multidimensionalen
Sensorik gestellt.
Unterrichtet wurde das Kuratorium zudem über den Beschluss des
Senates, sich für einen Referentenentwurf des NRW-Ministeriums
und damit für die Einführung von Studiengebühren auszusprechen.
Über die Höhe wird in den Gremien diskutiert. Thema war last
not least der »Ausbau der Zusammenarbeit mit der Region auf dem
Gebiet der Wirtschaftswissenschaften«. Im Blickpunkt stand
dabei das Siegener Mittelstandsinstitut (SMI), das inzwischen
rund 560000 Euro durch Projekte einwarb. Im Bereich der
Wirtschaftswissenschaften kündet sich offenbar eine zweite
Stiftungsprofessur an.