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Mehr Freiheit für die Universität Aber nicht mehr Bewegungsspielraum

Siegen. (müthi) Die Uni-Rektorin Prof. Theodora Hantos sieht in dem von Wissenschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart geplanten NRW-Hochschulfreiheitsgesetz kaum Vorteile für die Uni.

Presseresonanz vom: 03.02.2006
Erschienen in: Westfalenpost

Die Siegener Hochschule als kleine Uni erhalte kaum Bewegungsspielraum. "Wir bekommen mehr Freiheiten, aber durch die angespannte Haushaltslage nicht mehr Bewegungsmöglichkeiten", sagte Hantos im Gespräch mit der WP.

Künftig sollen Universitäten u.a. die Möglichkeit haben, eigene Unternehmen zu gründen oder sich an Firmen zu beteiligen, sofern ein Wissenschaftsbezug gewährleistet ist.

Der Minister sieht darin für Universitäten eine mögliche Einnahmequelle. Die Rektorin befürchtet dagegen, dass die Pleite eines Unternehmens die gesamte Hochschule in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Sie fordert stattdessen, dass Hochschulen vom Land mehr Planungssicherheit bekommen. "Wir können nicht immer nur von einem zum anderen Haushaltsjahr planen, sondern bräuchten längerfristige Sicherheit", so Hantos. Sie sieht die Hochschulen unterfinanziert. Die Einführung von Studiengebühren könne die Finanznot kaum lindern. "Das reicht gerade einmal aus, um das Minus auszugleichen", so Hantos.

Auch beim Personal gebe es durch das geplante Gesetz nicht mehr Spielraum. Die Hochschule sei an den Tarifvertrag des Landes gebunden. Ein neuer Vertrag kann nur dann abgeschlossen werden, wenn 25 Prozent der an der Hochschule beschäftigten Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert sind. Das sei aber an kaum einer Hochschule der Fall.

Personell habe die Siegener Hochschule ihre Situation auch ohne das Gesetz aus eigener Kraft verbessern können.

Die Universität ist als ehemalige Gesamthochschule insbesondere bei den Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter schlechter ausgestattet als sämtliche übrigen Universitäten des Landes. Das Verhältnis von Hochschullehrer zu wissenschaftlichen Mitarbeitern sei in der Amtszeit der Rektorin um 13 Prozent verbessert worden.


02.02.2006

 
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