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Neuanfang auf alten Fundamenten

Diplom- und Preisvergabe im Fachbereich 9/Studierende reisten nach Istanbul

Presseresonanz vom: 09.02.2006
Erschienen in: Siegener Zeitung

kk Siegen. Die Bandbreite der Themen und der Ideen zu deren Realisierung war erneut groß. 25 Absolventen des Fachbereichs Architektur und Städtebau stellten gestern auf der Brücke im Gebäudekomplex an der Paul-Bonatz-Straße der Universität Siegen ihre Diplomarbeiten vor. Einige waren dafür weit gereist. Eine Woche lang erkundeten acht Diplomanden gemeinsam mit Kommilitonen der Yildiz Technical University die Stadt Istanbul. Ihre Aufgabe war es, ein »Europe Building Istanbul«, ein Haus der Begegnung verschiedener Kulturen und Religionen, auf einem Grundstück am »Goldenen Horn« zu konzipieren.
Besonders erfolgreich gelang das Matthias Both. Für seinen Entwurf erhielt er sowohl den Preis des Fördervereins Architektur und Bauingenieurwesen als auch die Auszeichnung seines Fachbereichs für die beste Diplomarbeit im Wintersemester 2005/06. Matthias Both ist es in seinem Entwurf ein Anliegen, die alte, verfallene Bausubstanz im alten Handelszentrum vis à vis der Altstadt, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, zu erhalten und darauf aufzubauen. Künstler und Kunst will er in das Quartier locken, die Anlieger begeistern, ihr Quartier selbst wieder aufzuwerten. Dazu heißt es in der Laudatio: »Seine Architektur lenkt nicht nur die Blicke oder sucht Aufmerksamkeit anzuziehen – sie überzeugt nicht nur durch visuelle Schönheit, sondern irritiert auch durch eine Ästhetik des Zerfalls und des Zufalls«.

Der Preis des Bunds Deutscher Architekten (BDA) Siegen-Wittgenstein-Olpe geht an Katja Marx für ihre Diplomarbeit »Schönheitsklinik am Aartalsee«. Dazu heißt es: »Die sehr disziplinierte, klare und vornehme Arbeit zeigt besonders eindringlich, dass hohe gestalterische Qualität der spektakulären Geste nicht bedarf.« Für Katja Marx steht bei ihrem Entwurf der Mensch und Patient im Vordergrund: »Er verändert sich äußerlich und seelisch.« Deshalb durchfließt auch das Gebäude einen Prozess. Es besteht aus drei Betonbändern, die sich in der Landschaft abrollen. Die Preise der Alumni Bauwesen Siegen erhalten Ilka Göbel, Kathleen Steuer, Artur Oberzeiser, Ali Ihsan Cakir, Thomas Mondorf und Markus Seipold.

Auf eine architektonische Suche nach einem »idealen Ort«, einem Refugium, begab sich unter anderen Ingo Schwarzweller. Wichtig erscheint ihm die eindeutige Trennung von der Gesellschaft bereits während der Anfahrt, aber auch die Möglichkeit, neben der Selbstreflexion optisch wieder Kontakt zur Außenwelt aufnehmen zu können. Jens Peter Gütig gehört zu denen, die sich an die Konzeption eines neuen Stadions für Alemannia Aachen wagten. Als verkehrliche Anbindung schwebt ihm vor, eine alte Eisenbahnlinie zu reaktivieren und ein Parkhaus zu errichten. Dem Zuschauer selbst soll bereits beim Betreten der Sportstätte die Atmosphäre entgegen wallen. Der Weg zu den Sitzplätzen führt längs des Rasens.

Sandra Hammer und andere entwarfen ein Kunst- und Literaturhaus auf dem Weißflickschen Grundstück in Siegens Innenstadt. Wichtig ist Sandra Hammer, die heterogene Baustruktur des Umfeldes einzubeziehen. Sie favorisiert deshalb klare Strukturen. Der Gebäudekomplex ist dreiteilig. Die »introvertierten« Räume sind im hinteren Teil zu finden, die kommunikativen Räume vorne. Ein Lese- und Wandergarten bildet den Kontrast zur sonst eher weitläufigen Außenanlage

 
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