"Keine Panik vor der Praxis"
Siegen. (fil) Die Ausbildung im Ingenieurwesen befindet sich derzeit im Umbruch. Worauf es nach dem Studium wirklich ankommt und welche Fähigkeiten man in der Praxis braucht, berichteten ehemalige Studenten des Fachbereichs 12 der Universität Siegen gestern beim Alumni-Forum.
Presseresonanz vom: 11.11.2006
Erschienen in: Westfälische Rundschau
Informatik und Internationalität werden wichtiger, die
Ansprüche an die Absolventen wachsen, erklären die Praktiker.
Eine von ihnen ist Britta Bode. Sie ist Elektroingenieurin bei
der Firma LUST Antriebstechnik in Wetzlar und zieht zehn Jahre
nach ihrem Uniabschluss Bilanz: "Die Fachkompetenz habe ich an
der Universität durchaus erhalten. Soziale Kompetenz und
Teamfähigkeit lernt man aber erst in der Praxis." Sie ist
gespannt, ob diese Fähigkeiten in den neuen Studiengängen im
Fachbereich verstärkt vermittelt werden. Einen Rat will Britta
Bode den künftigen Absolventen mit auf den Weg geben: "Im
Berufsalltag wird auch nur mit Wasser gekocht." Panik vor dem
Schritt in das Leben nach der Uni sei also nicht angebracht.
Dass der Austausch zwischen Studierenden und Ehemaligen
durchaus Sinn macht, zeigt sich in der guten Resonanz auf die
erste Alumni-Veranstaltung in diesem Fachbereich. Viele
Studentinnen und Studenten nutzten die Gelegenheit, um bei
Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen im Artur-Woll-Haus mit
ehemaligen Kommilitonen ins Gespräch zu kommen.
"Wir wollen so langfristig ein Netzwerk von Ehemaligen
aufbauen", erklärt Organisatorin Dr. Susanne Padberg. Vor allem
auf die Internationalität des Forums ist sie stolz. Auch Prof.
Dr. Günter Schröder, Vorsitzender des Alumni-Vereins im
Fachbereich 12, ist zufrieden mit dem Forum und sieht einen
Vorteil in der noch überschaubaren Anzahl der Mitglieder: "So
können wir genau auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen."
Studierende können gezielt fragen und bekommen praxisnahe
Antworten - die ihnen so in den Vorlesungen nicht immer
vermittelt werden können.