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Bundesrepublik Deutschland

Landeskunde

Einwohner: 82,2 Millionen
Fläche: 357.114 qkm
Landessprache: Deutsch
Hauptstadt: Berlin
Europastatus: EU-Mitglied seit 1951
Analphabetismusrate (Bevölkerung über 14 Jahre): 0,7 % (495.605)
Zur Literaturgeschichte

Die übliche Einteilung der deutschen Literaturgeschichte in Epochen erweist sich für die deutsche Gegenwartsliteratur als schwierig – einerseits durch den fehlenden zeitlichen Abstand zum beschriebenen Zeitraum und andererseits durch die Vielfalt der vorkommenden Themen, Motive und Sujets sowie ihrer erzählerischen Bandbreite. Jedoch lassen sich gemeinsame Trends und Strömungen in der neuen Literaturgeschichte ausmachen. Zunächst ist hier mit dem Begriff „Vergangenheitsbewältigung“ die Auseinandersetzung mit dem Holocaust (Bernhard Schlink, W.G. Sebald) zu nennen. Mit dem Fall der Mauer rückt die „Wendeliteratur“ (Christa Wolf, Günther Grass) und deren Thematisierung der deutschdeutschen Vergangenheit in den Vordergrund. In den 90er Jahren subsumiert sich eine weitere Strömung unter dem Begriff „Popliteratur“ (Benjamin von Stuckrad-Barre, Christian Kracht, Rainald Goetz) und leitet einen Generationenwechsel in der deutschen Autorschaft ein. Das Lebensgefühl der jungen Generation rückt in den Fokus und schlägt sich in einer „neuen Objektivität“ nieder. Zu einem weiteren Schlagwort um die Jahrtausendwende avanciert das „Fräuleinwunder“ (Judith Hermann, Juli Zeh). Insgesamt ist in der deutschen Gegenwartsliteratur ein Wechsel von Ereignisgeschichten zu Alltagsgeschichten zu beobachten – jedoch lässt sich einzig die Diversität als verbindendes Moment ausmachen: "wenn man ein verbindendes Thema nennen könnte, wäre es das, dass sie kein verbindendes Thema mehr haben" (Thomas Böhm, Literaturhaus Köln).
Verfasserin: Caroline Trimborn