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Dipl.-Psych. Emine Selvi
Raum: AR-SSC 0.19

Psychologin Anna Elisabeth Buchner (M.Sc.)
(in Elternzeit)
Raum: AR-SSC 0.18

Psychologin Christina Eisenbach (M.Sc.)
Raum: AR-SSC 0.18

Psychologin Sophie Seeger (M.Sc.)
Raum: AR-SSC 0.22

Tel.: +49 (0) 271 740 -4300
E-Mail: psychologische-beratung[at]
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57076 Siegen

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4. Das Gedächtnis

zurück zu: 3. Die Arbeitszeit

Das Gedächtnis kann man trainieren. Durch Berücksichtigung bestimmter Bedingungen beim Lernen können die Gedächtnisleistungen gesteigert werden. Die unten stehenden Faktoren sind für die Gedächtnisleistungen maßgebend.

4.1 Aktives, sinnbezogenes Einprägen

Sich hinsetzen und einfach "drauf losbüffeln" bringt nicht viel. Entscheidend ist die aktive Auseinandersetzung mit dem Stoff, d. h. das Erfassen des Inhalts, das Erkennen von Beziehungen und Zusammenhängen.

Praktische Konsequenzen:

  • Sinnvolles Strukturieren des Materials, z. B. den Text in Teilgebiete aufgliedern, auf Zusammenhänge achten und festhalten.
  • Bilden gedanklicher Stützpunkte durch Herausziehen der Hauptgedanken, den Text mit Überschriften versehen.
  • Veranschaulichung durch Beispiele, Vergleiche, Schemata, graphische Darstellung usw.

4.2 Zielbezogenes Einprägen

Die Absicht bzw. das Lernziel, das man hat, muß einem immer klar sein. Sonst kann man leicht den Fehler begehen, daraufloszupauken, ohne zu wissen, ob der entsprechende Stoff tatsächlich gebraucht wird. Es ist für das Einprägen von entscheidender Bedeutung, daß jede Beschäftigung mit Teilgebieten unter ein Ziel gestellt wird. Wenn man zielgerichtet vorgeht, werden schon beim Aussuchen des Materials nur die relevanten Sachen ausgewählt. Dies erleichtert das Einprägen und Behalten, und man spart Zeit.

4.3 Übertragung (Transfer)

Was man schon gelernt hat, kann das neu zu Lernende in positiver oder negativer Weise beeinflussen. Man sollte dieses Übertragungsphänomen beachten und die Bedingungen so gestalten, daß eine positive Übertragung stattfinden kann.

Wenn der alte Lernstoff in den wichtigsten Zügen noch bekannt und vertraut ist, ist es möglich, ihn den neuen Inhalten zuzuordnen. Die neuen Kenntnisse müssen dann nicht isoliert gelernt werden, sondern können mit dem bekannten Stoff verbunden werden.

Negative Übertragungseffekte können durch eingefahrene Denkschemata, vermeintliche Erfahrungen usw. entstehen. Das erschwert dann den Lernprozeß. Man kann diesen negativen Übertragungseffekten begegnen, indem man

 
  • das, was man als sicher ansah, kritisch überprüft,
  • das Schwergewicht auf die Herstellung von Strukturen und Zusammenhängen legt.

Das Behalten des Lernstoffes ist kein einfaches "Konservieren". Man muß sich ständig aktiv mit den Inhalten auseinandersetzen, alte Kenntnisse neu überprüfen, Beziehungen zu Neuem herstellen. Ein wesentliches Ziel des Studiums ist, gerade mit Hilfe schon gelernter Fähigkeiten und Informationen, sich neue Kenntnisse anzueignen.

4.4 Wiederholungen

Um das Wissen im Gedächtnis zu bewahren, sind Wiederholungen unabdingbar. Viele Studierende wundern sich, daß sie nach einiger Zeit von dem Gelernten nichts mehr wissen. Einmal lernen genügt nicht. Beim Wiederholen sollte man auf die Zeiteinteilung achten. Es kommt nicht nur auf die Anzahl von Wiederholungen an. Die Verteilung von Wiederholungen über einen größeren Zeitraum bringt einen besseren Lernerfolg als bei zeitlich dichten Wiederholungen. Bei der Vorbereitung auf Prüfungen sollte man darauf achten, daß man bis zum Prüfungstermin genügend Zeit zum Wiederholen einplant.

Bei sehr komplexen Texten empfiehlt es sich, den Text ohne Unterbrechung zu bearbeiten, weil man sonst den Gesamtüberblick verliert und nichts versteht. Man kann hier den Stoff schlecht aufteilen und die Teile für sich lernen. Jedenfalls sollte man sich dabei nach der Struktur des Textes richten.

4.5 Rückkopplung

Eine Rückkoppelung über seine Lernleistung durch andere steigert auf jeden Fall den Lernerfolg. Man sollte das, was man sich im stillen Kämmerlein angeeignet hat, in Arbeitsgruppen anderen mitteilen. Erst dann, wenn man das Gelernte reproduzieren soll, kann man feststellen, ob man den Stoff wirklich beherrscht. Man bekommt von den anderen eine Rückmeldung darüber, ob das, was man gelernt hat, richtig ist. Hinzu kommt die Rückmeldung über die Art und Weise wie man den Stoff darbietet, was z. B. für die Prüfung wichtig ist. Auch rein psychologisch gesehen, ist diese Bestätigung durch die anderen wichtig, man fühlt sich sicherer.

4.6 Interferenz

Bei diesem Phänomen wird nicht die Aufnahme von Informationen behindert (wie bei der Übertragung), sondern die Wiedergabe. Es geht hierbei um die Einflüsse, die zwischen dem Einprägen und der Wiedergabe liegen. Wenn sehr ähnliche Inhalte innerhalb von relativ kurzer Zeit gelernt und reproduziert werden sollen, geraten sie häufig durcheinander, weil sie sich zu ähnlich sind. Man sollte deshalb darauf achten, ähnlichen Lernstoff, z. B. lateinische und griechische Vokabeln, nicht direkt hintereinander zu lernen. Am besten ist es, man macht Pausen zwischen den verschiedenen Gebieten und fängt nach einer Tätigkeit etwas völlig anderes an.

4.7 Erregungshemmungen durch affektive und sensorische Überlastung

Emotionale Belastung, z. B. familiärer Streit oder eine akute psychische Belastung, z. B.

Prüfungssituationen, können das Lernen und das Reproduzieren beeinträchtigen.

Bekannt ist die Situation, daß man sich auf eine Prüfung gut vorbereitet hat und einem in der Prüfung nichts mehr einfällt. Etwas Aufregung schadet nicht, zu starke Erregung aber beeinträchtigt die Leistung. Dem beugt man am besten vor, indem man sich neben der inhaltlichen Vorbereitung auf die Prüfung auch "psychologisch" vorbereitet, z.B. man spricht die Prüfungssituation mit anderen Kommilitonen immer wieder durch. 48 Stunden vor der Prüfung sollte nicht mehr gelernt werden. Der Behaltenserfolg ist besser, wenn nach dem Lernen eines bestimmten Stoffes nicht zu viele optische und akustische Reize erfolgen. Die Erklärung hierfür ist neurophysiologischer Art. Nachfolgende Erregung zerstört die Stabilisierung vorhergehender Erregung. Stoff, der häufig wiederholt werden muß, sollte zu Zeiten bearbeitet werden, wo anschließend nicht allzu viele Reize auf einen einwirken. Je größer die Anzahl der Eindrücke ist (auch Radio, Fernsehen usw.), umso mehr kann von dem Gelernten verwischt werden. "Das Vergessen ist kein passives "Verklingen", sondern vor allem eine aktive Hemmung durch neue Eindrücke" (Rückriem, 1994, S. 46)

4.8. Der individuelle Gedächtnistyp

Der eine neigt dazu, optisches Material besser zu behalten, der andere z.B. akustisches Material. Man unterscheidet 4 Gedächtnistypen:

  1. Den optischen Typ (sehen).
  2. Den akustischen Typ (hören).
  3. Den motorischen Typ (selber notieren).
  4. Den gemischten Typ.

Jeder sollte für sich herausfinden, welchem Typ er sich zuordenen kann, um dann den Lernprozeß (soweit möglich) entsprechend gestalten zu können.

4.9 Überlernen

Überlernen ist die Bezeichnung für das Wiederholen eines Lernstoffes, das über einen Punkt hinausgeht, an dem man den Stoff schon beherrscht. Überlernen steigert den Behaltenserfolg. Dies bedeutet aber nicht, daß man durch genügend Überlernen den Behaltenserfolg beliebig steigern kann. Zu häufiges Überlernen ist unökonomisch. Das Überlernen ist auch nicht für jedes Lernmaterial gleich effektiv, z.B. nicht für komplexe Texte. Außerdem sollte beachtet werden, daß zu häufiges Überlernen Aversionen hervorrufen kann, der Stoff "hängt einem zum Halse heraus".


weiter zu: 5. Das Aufnehmen des Materials
 
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