Uwe Latsch
Wie einfach es manchmal sein kann, zeigt uns Alumnus Uwe Latsch, der sich als Geschäftsführer von gleich zwei Firmen nach seinem Studium in Siegen niedergelassen hat. So bereichert er das Siegerland durch ein paar gute Ideen, Idealismus, Einsatz, internationale Verbindungen und Interesse, gute Beziehungen zur Universität und Forschung mit zwei international tätigen Firmen: INVERS innovative Verkehrstelematiksysteme GmbH und Lap ID GmbH, eine Komplettlösung für Car-Sharing Software und eine elektronische Führerscheinkontrolle.
Car-Sharing und elektronische Führerscheinkontrolle: Von einer Geschäftsidee zu Unternehmensgründungen
Von der Idee zum erfolgreichen Unternehmer: „Wenn mir
irgendjemand vor 10 Jahren gesagt hätte, dass ich heute
hier sitze und organisiere und delegiere, dann hätte ich
wohl gesagt; Das kann ich nicht und das will ich nicht.“
sagt der gut gelaunte, Ehemalige der Universität Siegen Uwe
Latsch.
Nach einer Unternehmensgründung vor inzwischen gut 12
Jahren ist Uwe Latsch mit einer Software im Geschäft, die
es Car-Sharing Firmen ermöglicht, dass ihre Kunden mittels
einer Code-Karte problemlos auf das Auto zu gewissen
Tageszeiten und Terminen zugreifen können.
"Ein bisschen Software, ein bisschen Hardware und fertig ist die Geschäftsidee"
Die Idee, die dahinter steckt, ist, dass ein Auto von mehreren Personen on demand genutzt werden kann. Somit wird mittels Car-Sharing die persönliche Mobilität umweltverträglicher und effizienter gestaltet, da neben anderen Vorteilen auch weniger Parkflächen benötigt werden. Das Produkt erhält einen Zuwachs von 20% jährlich. Geboren wurde diese Idee von einigen Studenten in der Caféteria des Uni-Campus in der Hölderlinstraße. „Ich war damals wissenschaftlicher Mitarbeiter und bin bei Siegerländer Sturm und Wetter immer mit dem Fahrrad diesen Berg hochgestrampelt. Außerdem braucht man auch privat gelegentlich mal ein Gefährt. Gemeinsam mit ein paar Elektrotechnik-Studierenden habe ich mir überlegt, dass mittels einer Automatisierungstechnik mehrere Personen auf ein Auto zugreifen könnten, wenn sich der Schlüssel darin befände.“ Einige Diplom- und Forschungsarbeiten sind in diesem Bereich entstanden und die Räumlichkeiten der Universität haben es ermöglicht, dass ein solches Produkt entwickelt werden konnte.
"Nur im Siegerland funktioniert Car-Sharing leider immer noch nicht."
Auch heute noch pflegt Uwe Latsch den engen Kontakt mit
Uni und Forschung und lässt sich, bzw. seine Produkte durch
Diplomanten und Praktikanten inspirieren, die gelegentlich
sogar einen langfristigen Arbeitsvertrag unterschreiben.
„Ich nehme gerne auch internationale Studierende auf, die
hier Arbeitserfahrung sammeln können.“ Über das Programm
IAESTE (international association for the exchange of
students with technical experience) hat er als Student
selbst Auslandserfahrung sammeln können, einigen
Studierenden vor Ort geholfen und deutsche Studierende ins
Ausland vermittelt. Nun läd er selbst regelmäßig
Praktikanten aus Übersee ein. „Mit unserem Produkt sind wir
international tätig. Wir haben zwei Tochterunternehmen in
Vancouver und Singapur. Für die Entwicklung meines
Unternehmens ist daher interkulturelle Kommunikation sehr
wichtig, wie auch für die Erschließung neuer Kunden
weltweit. Von meinen afrikanischen Mitarbeiten profitiere
ich daher sehr, da sie Französisch als Muttersprache
sprechen und auch Erfahrung mit einem ganz jungen Markt
mitbringen.“
Das
zweite Produkt, welches einen eigenen Service-Bereich
abdeckt, ist die Lap ID GmbH, eine elektronische
Führerscheinkontrolle für Fuhrparkunternehmen. Weiterhin
ist eine neue Idee in noch nicht gar allzu weiter Ferne,
darf aber noch nicht verraten werden. Ideen gehen dem
Unternehmer wohl nie aus, nur die Zeit dafür ist rar. Denn
im stürmischen Arbeitsalltag bleibt nur wenig Zeit zum
Nachdenken und Erfinden.
Ein paar genussvolle freie Stunden verbringt der gebürtige
Siegerländer gerne in Siegerländer Wäldern, im Theater oder
auf dem Siegener Wochenmarkt in der Oberstadt mit Freunden.
„Das muss immer drin sein.“ So scherzt er und freut sich,
dass er Spaß, Beruf und ein bisschen Gutmenschsein
miteinander in Einklang bringen kann.