Dr. Messan Mawugbe

Messan Mawugbe ist gebürtiger Togolese, heute
lebt er in seiner Wahlheimat Ghana und arbeitet dort
als Chief Executive Officer im „Center for Media
Analysis“ in Accra bei Ghana. und Adjunct Lecturere, im
“Ghana Institute of Management and Public
Administration” in Accra.
Während seiner Studienzeit machte er einen
Zwischenstopp an der Siegener Universität für acht
Jahre. Er studierte in Siegen Medienplanung auf Diplom
und setzte später seinen Doktor in International and
Intercultural Communication oben drauf. Nach seinem
Studium an der Siegener Universität kehrte Messan
Mawugbe in seine Heimat zurück. Die neuen, spannenden
und interessanten Erfahrungen und Eindrücke, haben Ihn
sowohl als Mensch als auch für seine berufliche
Karriere weitergebracht. Das Studium an der Siegener
Universität verhalf Ihm seinem beruflichen Ziel näher
zu kommen und der Erwerb der deutschen Sprache
eröffnete Ihm neue ungeahnte berufliche Möglichkeiten.
Messan Mawugbe ist während seiner Zeit in Siegen in die
deutsche Kultur eingetaucht und hat vieles davon für
sich übernommen und denkt deshalb gerne an diese Zeit
zurück.
Ihr Weg vom Ausland nach Siegen
Warum haben Sie sich für ein Auslandsstudium entschieden?
Für mich war es ausgesprochen wichtig, mich noch weiter zu bilden.
Wie kamen Sie nach Siegen?
Wegen des Studiengangs Medienplanung, -Entwicklung und -Beratung
Warum haben Sie sich für den von Ihnen gewählten Studiengang/ diese Studienfächer an der Universität Siegen entschieden?
Ich wollte schon immer in der Medienbranche arbeiten.
Haben Sie mit einem Auslandsstudium ein bestimmtes Ziel verfolgt?
Ja, ein Auslandsstudium bietet die Möglichkeit, das globale Arbeitsumfeld kennenzulernen.
Ihre Zeit in Siegen
Wie beurteilen Sie die Universität Siegen (Atmosphäre, Angebote etc.) in Hinblick auf Ihre Ausbildung aus Ihrer persönlichen Sicht als Togolese im Vergleich zu Ihrem Studium in Ghana?
Die Universität Siegen als eine europäsche Universität bietet ein großes Angebot und hat eine internationale Atmosphäre.
Wie haben Sie Siegen als Studienstadt empfunden?
Ich finde Siegen als Studienstadt perfekt, aber die deutschen Studenten sehen das anders.
Hat Ihnen während Ihrer Zeit in Siegen etwas gefehlt bzw. was würden Sie kritisieren?
Siegen ist für mich zur zweiten Heimat geworden und das wird auch immer so bleiben. Ich bin stolz auf die Stadt Siegen.
Gibt es für Sie ein besonders schönes Erlebnis während Ihres Auslandstudiums in Siegen?
JA, das Fernleihe-System an der UB war ein Bildungserlebnis der besonderen Art für mich, das ich hier immer noch vermisse.
Inwiefern haben sich Ihre Perspektiven während des Studiums und auch danach geändert?
Meine Perspektiven haben sich erweitert und mir neue berufliche Möglichkeiten offenbart.
Durch Ihr Auslandsstudium haben Sie verschiedene Kulturen und gesellschaftspolitische Systeme kennen gelernt. Wie beurteilen Sie diese Erfahrung im Zeitalter der Globalisierung im Hinblick auf Ihren heutigen Beruf?
Ich glaube, Globalisierung ist sehr notwendig für die internationale Demokratisierung. Desshalb werde ich immer den Demokratisierungs-Prozess unterstützen.
Wie würden Sie rückblickend Ihre Zeit in Siegen beschreiben?
Es war eine wichtige Zeit in meinem Leben und mein Sprungbrett zum Erfolg.
Ihr Weg nach dem Studium zurück ins Ausland, bzw. in Ihr Heimatland
Sie sind nach Ihrem Auslandsstudium in Siegen zurück nach Ghana gegangen, stand das für Sie von Anfang an fest- oder war es ein spontaner Entschluss?
Ich habe während des Studiums festgelegt, dass ich zurück nach Ghana gehen werde.
Ist es Ihnen nach der Rückkehr schwer gefallen, sich wieder zu integrieren?
Absolut. Ich glaube, das ist der Vorteil von einem Auslandstudium. Ich habe "einen Deutschen in mir". Dafür braucht man nicht unbedingt einen deutschen Pass. Ich habe gelernt, die deutschen Tugenden zu verinnerlichen. Dies hat mir in meiner beruflichen Laufbahn erheblich geholfen.
Ein Auslandsstudium bringt einen Perspektivenwechsel mit sich. Hat diese Erfahrung Ihre berufliche Laufbahn beeinflusst?
Absolut. Wie schon gesagt, sehr viel, vor allem das Kennenlernen des deutschen Arbeitsverständnises.
Ist es Ihnen nach Ihrer Rückkehr schwergefallen sich wieder zu integrieren?
Das Integrieren an sich war nicht schwer, aber es gibt immer wieder Konflikte. Ich glaube ich, ich habe mich sehr tief in die deutsche Kultur integriert, und manchmal will ich alles so wie in Deutschland haben.
Sind Sie durch das Auslandsstudium Ihrem beruflichen Ziel/Wunsch näher gekommen?
Absolut. Mit meinem Studium und der Promotion konnte ich meine beruflichen Ziel erfülllen.
Gibt es sonstige markante Erkenntnisse während Ihrer beruflichen Entwicklung?
Multikulturelles und Globalisierung spielen eine grosse Rolle.
Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit im Ausland
Welches ist Ihre berufliche Tätigkeit heute?
Ich bin Geschäftsführer meiner Firma Centre for Media Analysis and Research. Wir beschäfigen uns hier mit Medien- und Markt Forschung in Afrika
Was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit?
Die Vielseitigkeit unserer Tätigkeiten: 1. Kommunikation und Beratung 2. Nachrichtenanalyse, wir analysieren Berichterstattungen über Firmen, Länder, politische Parteien, Organisationen, u.s.w 3. Marktforschung 4. Umfragen 5. Allgemeine Medienforschungen.
Wie hat sich Ihr Leben durch den Übergang von
Studium zu Berufsleben verändert?
Gibt es Grund, der "schönen, alten Studienzeit"
nachzutrauern?
Ja, ich vermisse die UB in Siegen, und die Studentendiskussionen
Würden Sie ein Auslandsstudium weiterempfehlen? Wenn ja warum?
Ein Auslandsstudium ist sehr wichtig für persönliche und kulturelle Entwicklungen. Es ist eine Brücke zur Globalisierung.
Würden Sie ausländischen Studenten, bzw. Studenten aus Ihrem Heimatland raten, ein Studium in Deutschland (bzw. in Siegen) anstreben?
Die Uni Siegen bietet viel, mein Rat wäre nicht, nicht außerhalb der deutschen Kultur zu leben sondern mittendrin.
Welchen Rat würden Sie deutschen Studenten mit auf den Weg geben, die ein Auslandsstudium anstreben?
Das Ausland bietet viel, mein Rat wäre nicht außerhalb der ausländischen Kultur zu leben sondern mittendrin.
Herr Mawugbe, vielen Dank für das Gespräch.