Sina Mostafawy
Alumnus Sina Mostafawy hat gleich zwei interessante Berufe: an der Fachhochschule in Düsseldorf ist er Professor für 3D Computergrafik und –Animation; in Köln leitet er gemeinsam mit einem Freund eine Agentur für neue Medien in den Bereichen Werbung, Marketing und Schulung. Beide Berufe verfolgt er mit Begeisterung und Leidenschaft mit der Philosophie: „Nur was einem Spaß macht, kann man auch wirklich gut machen!“
Der Mensch will spielen: Phantasie und Kreativität in der Informatik
Der ehemalige Siegener Student der Elektrotechnik hat es
geschafft, er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und
kann seiner Kreativität und seinem Spieltrieb in
Wissenschaft und Wirtschaft freien Lauf lassen.
„Die unterschiedlichen Bereiche ergänzen sich
hervorragend“, entgegnet er auf die Frage, wie er die
unterschiedlichen Richtungen miteinander vereint. „In einem
Unternehmen muss man schnell sein, man muss Kunden werben,
marktorientiert handeln, innovativ und kreativ denken. In
der Fachhochschule hat man mehr Zeit, man kann sich
intensiver mit den Dingen auseinander setzen, man arbeitet
mit immer neuen, interessanten Menschen zusammen und kann
sie eine Weile fördern. Die Lehre an der FH birgt andere
Herausforderungen, als die Werbebranche. Das Feedback für
die eigene Arbeit an der FH ist anders gelagert als in der
Industrie.
„Das Klopfen nach der Vorlesung ist ein Lohn für meine Mühen“
Noch wertvoller ist es, wenn man sieht, dass Studierende
nach ihrem Abschluss in der Wirtschaft eine Chance haben.
Das gibt mir Motivation meine Lehre gut zu gestalten.“
Die
parallele Tätigkeit in der Wirtschaft sowie in der Lehre
hat einen synergetischen Effekt. In seinen
Lehrveranstaltungen bezieht er sich auch auf aktuelle
Projekte an denen er in seinem eigenen Unternehmen
arbeitet. „Die Studierenden haben einen Einblick in die
Praxis. Sie glauben einem eher, wenn man ihnen erzählt, wie
es gerade in der Wirtschaft aussieht und wie man ein
bestimmtes Produkt am besten verkauft.“
Die Zusammenarbeit mit den Studierenden gibt ihm neue
Impulse für die innovative Arbeit in seinem Unternehmen.
Virtuelle Realität und 3D-Animation: Sina Mostafawy
arbeitet am Puls der Zeit. Visuelle, auditive,
olfaktorische, ja sogar taktile Reize werden im Cave
angesprochen - ein räumlicher Würfel aus Leinwänden, in dem
man mit allen Sinnen die animierten Darstellungen
wahrnehmen kann. Doch, er ist sich auch der Vergänglichkeit
neuer Medien bewusst.
„ Welches Medium ist nicht vergänglich? “
„Das menschliche Gehirn ist zum Vergessen konzipiert.
Man geht aus einem animierten Kinofilm heraus und vergisst
die Spezialeffekte schneller, als man sie wahrgenommen hat.
„Einige Kunstwerke bleiben vielleicht im Gedächtnis, aber
viele Medien sind eher kurzlebig.“ Trotz allem ist es eine
Herausforderung, technische Errungenschaften für möglichst
viele zugänglich zu machen, das Internet ist da nur ein
Beispiel für die extrem schnelle Verbreitung eines neuen
Mediums.
Schon
während seines Studiums an der Universität Siegen arbeitete
er als Zeichner im Bereich der Augenmedizin. Zu dieser Zeit
lernte er auch seinen Mentor Prof. Dr. Koch aus Bonn
kennen, mit dem er im Bereich der medizinischen
Visualisierung zusammenarbeitete. Dies hat ihn motiviert,
in diesem Gebiet seine Dissertation zu schreiben. So legte
er die ersten Grundsteine für seine Tätigkeit in der
3D-Animation und Computergrafik. Für seine jetzigen
Tätigkeiten konnte er außer der mühselig angeeigneten
Mathematik wenig mitnehmen.
„Auch wenn ich sechs Jahre meines Lebens mit dem Studium
der Elektrotechnik verbracht habe, ist mir nach meinem
Studium bewusst geworden, dass ich diesen Beruf nicht
ausführen möchte.“ Sina Mostafawy hat sich in dem
verwirklicht, was ihn am Meisten interessiert und Spaß
macht.
Die 3D-Grafik und virtuelle Realität verändert unsere
Medien, wie zum Beispiel Kinofilme und Computerspiele, sie
eröffnet neue Möglichkeiten der Visualisierung und
didaktischen Aufbereitung von anschaulichem Material. Sie
lädt zum Spielen ein und wer hat, egal in welchem
Lebensalter, keinen Spaß am Spielen?