..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Sterben auf Raten an der Uni verhindert

Siegen. (wp) "Die Zukunft der deutschen Hochschulen" lautete das Thema des Festvortrags, den der amtierende Präsident der Rektorenkonferenz, Prof. Peter Gaethgens, anlässlich des Jahresempfangs an der Universität Siegen hielt. Resultat: Die Zukunft der Siegener Hochschule sieht derzeit rosig aus.

Presseresonanz vom: 01.12.2003
Erschienen in: Westfalenpost

In seinem Grußwort bescheinigte ihr Landrat Paul Breuer vor Repräsentanten aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Institutionen, dass die Uni nach den Turbulenzen in 2001 - ganze Fachbereiche drohten damals wegzufallen - wieder im Aufwind sei.

Die jüngsten Einschreibezahlen von Studienanfängern scheinen dies zu belegen. Mehr als 2500 Studierende suchten den Weg auf den Haardter Berg, das entspricht Rang vier landesweit bei den Studienanfängern. 12 100 Studenten sind derzeit an der Universität Siegen eingeschrieben. Diesen Stand gab es zuletzt vor sieben Jahren.Das Sterben auf Raten konnte die Region verhindern und durch die Umsetzung von Zielvorgaben mit dem Land standortbezogene Weichenstellungen vollziehen.

Die Umstrukturierung auf Bachelor- und Master-Studiengänge ist eingeleitet und zum Teil bereits erfolgt. Geistes- und Sozialwissenschaften und die Architektur erleben einen Boom.

Der Kreis unterstützt die Universität nicht nur mit warmen Worten, sondern auch finanziell. Er setzt bis zu 50 000 Euro für Marketingmaßnahmen ein, u.a. um die Studierendenzahl zu erhöhen. Vereinbart ist, dass sich die Universität bei entsprechenden Maßnahmen finanziell in gleicher Höhe beteiligt. Gleichwohl: Eine Massenuniversität soll die kleine Hochschule nicht werden.

Breuer: "Die Universität Siegen wird sich in Zukunft einem noch stärkeren Wettbewerb stellen müssen und das bei immer leereren Kassen. Um hier zu bestehen, müssen die gesellschaftlichen Kräfte der Region zusammenwirken."

Die Profilierung bestimmter Bereiche der Universität sollen weiter geschärft werden. Dazu gehören die Chemie, insbesondere die Nano-Chemie mit ihrem ungeheuren Zukunftspotenzial, die in Siegen zur internationalen Spitze zählt, die Optoelektronik und Sensorik, seit Jahren das Herzstück der Wissenschaftsschmiede und Schlüsseltechnologien der Region. Nicht zu vergessen die Medienwissenschaften, die bei Studenten heiß begehrt sind.

Breuer: "Die Potenziale der Universität im Bereich der Medien müssen noch stärker genutzt werden, nicht zuletzt, damit Absolventen in der Region verbleiben."

Traditionell wurden auf dem Jahresempfang auch wieder Preise an ausländische Studenten verliehen. Die Quote ausländischer Studierender ist an der Siegener Uni seit Jahren vergleichsweise hoch.

Die Preise gingen an Pavel Dolezal aus Tschechien, der in seiner Dissertation über die deutsch-tschechische Annäherung als publizistische Aufgabe schrieb. Die Arbeit betreute Prof. Helmut Schanze vom Fach Germanistik.

Den Preis des "Deutschen Akademischen Austauschdienstes" erhielt die Chinesin Ke Ding "für ihre hervorragenden Leistungen im Masterstudiengang Chemie", wie es in der Urteilsbegründung heißt. Sie gehörte zu den ersten Studierenden im 2001 neu eingerichteten Masterstudiengang "International Graduate Studies in Chemistry", den sie in vier Semestern erfolgreich absolvierte. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit der molekularen Struktur von bestimmten Makromolekülen (Polyphenylen-Dendrimeren), die sie auf kristallinem Graphit mit dem Rastermikroskop untersucht und dabei die Probenpräsentation entscheidend verbessert hat. Die Arbeit hatte Prof. Hans-Jürgen Butt betreut.

Die Preise sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.

 
 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche