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Projektbeschreibung

Das Hauptanliegen des Projektes besteht darin die Entwicklungschancen und Bedingungen für Kinder in Bereitschaftspflegefamilien dadurch zu verbessern, dass eine schnelle und qualifizierte Klärung der weiteren Perspektive erfolgt und so die Aufenthaltsdauern deutlich gekürzt werden. Diese Perspektivklärungsprozesse erfolgen in komplexen Klärungs- und Entscheidungsverfahren mit einer Vielzahl von Beteiligten. In diesem Geflecht kommt eine zentrale Bedeutung der professionellen Zusammenarbeit der in die Fallarbeit eingebundenen unterschiedlichen Fachkräfte der Sozialen Dienste (ASD, FBB PKD) im Jugendamt zu. Zu Beginn des Projektes wird in den drei Modellstandorten (Frankfurt a.M., Köln, Mülheim a.R.) die bisherige Praxis mit den Fragen, welche Kriterien für die Entscheidungen Sozialer Dienste gelten und welche positiven Wirkungen und möglicherweise negativen Nebenwirkungen diese für die Kinder, ihre Familien und die Bereitschaftspflegefamilien haben, erkundet. Die Untersuchung konzeptioneller Ansätze und aktueller Praxis erfolgt anhand von Leitfadeninterviews mit Fachkräften (ASD, FBB, PKD) und Bereitschaftspflegeeltern. Flankiert werden diese Interviews durch die Analyse ausgewählter, abgeschlossener Einzelfallverläufe.

In Kooperation mit den jeweiligen Fachdiensten für Bereitschaftsbetreuung sowie den Sozial- und Pflegekinderdiensten sollen darauf aufbauend Standards, Handlungsempfehlungen und Instrumente zu Verfahren, Beteiligungsrechten und Entscheidungskriterien entwickelt werden. Unter Berücksichtigung der standortspezifischen Besonderheiten (Organisation und Ausstattung der Dienste, Profil der Bereitschaftspflegefamilien) sollen diese in konkreten Konzeptionen, Verfahrens- und Zuständigkeitsregelungen festgehalten und in der Praxis angewandt, erprobt und bei Bedarf modifiziert und weiterentwickelt werden. Ziel ist, für alle Fachkräfte des Jugendamtes ein gut anwendbares Verfahren zu etablieren, das für die Herkunfts- und Bereitschaftspflegefamilien transparent und nachvollziehbar ist. Für diesen Prozess werden an den Standorten jeweils die Verläufe familiärer Bereitschaftspflege über einen Zeitraum von acht Monaten systematisch begleitet.

 

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Um den ambitionierten Zielen des Projektes gerecht zu werden, werden parallel zu den Prozessen in den einzelnen Modellregionen Expertisen von weiteren Expertinnen und Experten in diesem Fachgebiet eingeholt und einzelne Themen/Erkenntnisse gemeinsam beraten und diskutiert. Neben konzeptionellen Anregungen aus bewährter Praxis von Fachkräften weiterer Dienste und Anbieter, liegt ein Fokus dabei auch auf juristischen Aspekten, die wie die Praxis zeigt, die Verläufe entscheidend mit beeinflussen. Hier soll die Perspektive von Anwälten und Familienrichtern Aufschluss über formalrechtliche Verfahren und zielgerichtete Kooperationsmöglichkeiten mit den Sozialen Diensten geben. Die Projektstruktur bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Erkenntnisse zu verknüpfen, um Ideen für strukturelle Entscheidungsprozesse zu entwickeln, die eine kontinuitätssichernde Hilfeplanung beschleunigen.

 

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Am Ende des Projekts sollen die gemeinsam erarbeiteten und in der Praxis bewährten Standards (Empfehlungen) und Instrumente in Form einer Rahmenkonzeption veröffentlicht werden. Diese Rahmenkonzeption soll so gestaltet werden, dass sie als handlungspraktische Orientierungs- und Arbeitshilfe dienen kann und dadurch für die Praxis Sozialer Arbeit, hier in erster Linie für Fachdienste und Anbieter familiärer Bereitschaftspflege, über die Modellregionen hinaus einen konkreten Nutzen hat. Durch eine direkte Anwendbarkeit in der alltäglichen Arbeit der Dienste kann damit, so die Hoffnung, die Situation von jungen Kindern und ihren Familien nachhaltig verbessert werden. Darüber hinaus sind Anregungen für die qualitative Weiterentwicklung der Arbeit von Trägern wie IVA e.V. zu erwarten. Diese tragen schließlich dazu bei, Austausch und Fortbildungsmaßnahmen für Bereitschaftspflegefamilien aber auch für Fachkräfte so zu gestalten, dass Belastungspotentiale während der Bereitschaftspflege reduziert werden.