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Projektziele und -ergebnisse

Neuorientierung der universitären Lehrerausbildung im Fach Mathematik für das gymnasiale Lehramt (gefördert durch die Deutsche Telekom Stiftung)

Als Folge von PISA und COACTIV steht der Mathematikunterricht wieder stärker in der öffentlichen Diskussion. Zahlreiche Initiativen zur Verbesserung des aktuellen Unterrichts im Fach Mathematik sind inzwischen in Gang gekommen, aber es fehlt noch weitgehend an systematischen Versuchen, das Problem von der Seite der Lehrerausbildung anzupacken. Dies gilt besonders für die Ausbildung angehender Gymnasiallehrerinnen und -lehrer. Hier werden die Studierenden traditionell so mit der Wissenschaft Mathematik konfrontiert, dass der Zusammenhang mit ihrem Berufsziel für viele nicht sichtbar ist. Angehende Fachlehrer wollen und müssen deutlicher sehen, was die Hochschulmathematik mit der Mathematik zu tun hat, die sie einmal unterrichten werden. Mehr noch: Die Studierenden dürfen nicht nur, wie es meist üblich ist, die fertige Mathematik kennen lernen, sondern sie müssen von Anfang an in ihrem eigenen Lernprozess erleben, wie mathematisches Wissen entsteht.

Hier setzt das Projekt Mathematik Neu Denken an und wagt einen Versuch, die fachliche Ausbildung angehender Gymnasiallehrer grundlegend neu zu orientieren. Es ist ein Tandemprojekt zwischen den Universitäten Gießen (Leitung: Prof. Beutelspacher) und Siegen (Leitung: Prof. Danckwerts und Prof. Nickel). Beide Hochschulen sind seit langem in der Lehrerbildung engagiert. Inhaltliches Ziel des Projekts ist es, die Fachmathematik, die Schulmathematik, die Geschichte und Philosophie der Mathematik sowie die Mathematikdidaktik vom Studienbeginn an konsequent miteinander zu verzahnen. Zunächst wurde das Programm der Neuorientierung der universitären Lehrerausbildung im Fach Mathematik für das erste Studienjahr konzipiert und als Pilotprojekt in Gießen und Siegen realisiert.

Die konsequente Ausdehnung der Projektidee auf ein volles Mathematikstudium ist eine herausfordernde Entwicklungsaufgabe, bei dem der traditionelle Ausbildungskanon unter dem Aspekt der Professionalisierung für die Zielgruppe umfassend „neu gedacht“ werden muss. Dazu entwickelte eine überregional und interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe „Empfehlungen zur Neuorientierung der universitären Lehrerbildung im Fach Mathematik für das gymnasiale Lehramt“ (Beutelspacher u.a. 2010). Zu dem erklärten Ziel, die Projektidee breit zu kommunizieren und die ermutigenden Erfahrungen bundesweit zugänglich zu machen, trägt das 2011 erscheinende Projektbuch „Mathematik Neu Denken. Impulse für die Gymnasiallehrerbildung an Universitäten“ bei (Beutelspacher u.a. 2011).

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