Transmitting and Receiving Europe
Projekt: The European Broadcasting Space as a Legal Regime
Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt ist ein Bestandteil eines europäischen Forschungsverbundes zum Thema ‚Transmitting and Receiving Europe’ aus dem Eurocores Schwerpunktprogramm Inventing Europe. Aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen problematisiert das Verbundprojekt Europa als einen Kommunikationsraum, innerhalb dessen im 20. Jahrhundert unterschiedliche Vorstellungen und Konzeptionen von Europa als politischer und kultureller Einheit gehandelt wurden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Frage nach der Bedeutung des Rundfunks für die unterschiedlichen ‚Erfindungen Europas’ als eine integrierte und/oder fragmentierte politische, kulturelle und wirtschaftliche Einheit zu beantworten. Das Teilprojekt ‚The European broadcasting space as a legal regime’ trägt zum übergeordneten Ziel des Netzwerkprojekts bei, indem es analysiert, inwieweit gesetzliche Regelungen und Abkommen die mediale Konstruktion europäischer Kommunikationsräume beeinflussten. Projektlaufzeit: 2007 - 2010. Website
Projekt: Airy Curtains in the European Ether: Broadcasting and the Cold War
Das von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderte Buchprojekt versucht Aspekte des blockübergreifenden Rundfunks während des Kalten Krieges möglichst breit und facettenreich zu erfassen, um sowohl die trennenden wie auch die verbindenden Elemente gleichermaßen reflektieren zu können. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass Rundfunk und Fernsehen im Kalten Krieg weit mehr waren als ein Schlachtfeld, auf dem die Kontrahenten Propagandakämpfe um die Meinungsvorherrschaft auf der jeweils anderen Seite des Eisernen Vorhangs austrugen. Im Gegenteil, Rundfunk und Fernsehen wirkten ebenso verbindend wie trennend und wurden ebenso konfrontativ wie kooperativ verhandelt. Immerhin ist der Rundfunk aufgrund seiner technisch-physikalischen Eigenschaften per se ein transnationales Medium, denn Funkwellen, auf denen Rundfunk- und Fernsehprogramme übertragen werden, breiten sich unbeeinflusst politischer Grenzen aus. Vier inhaltliche Schwerpunktbereiche stehen im Vordergrund: Regulierungsregime, Verbindungen (offiziell), Verbindungen (inoffiziell) und Fragmentierungen. Die Publikation der Ergebnisse ist für 2011 geplant.
Projekt: Die Entstehung und Entwicklung transnationaler Kommunikationsräume in Europa durch den Fernsehprogrammaustausch zwischen Ost und West
Das systematische Ziel des Projektes besteht darin, die Entstehung und Entwicklung transnationaler europäischer Kommunikationsräume durch den Austausch von Fernsehprogrammen während des Kalten Krieges und der postsozialistischen Phase zu rekonstruieren. Es sollen Kommunikationsräume ermittelt und darüber hinausgehend Faktoren herausgearbeitet werden, die sich begünstigend wie hemmend auf die Zirkulation von Fernsehprogrammen auswirkten. Dazu soll untersucht werden, welche Fernsehprogramme in welchem Umfang zwischen den Ländern Ost- und Westeuropas gehandelt wurden, und welche technischen, juristischen, ökonomischen, institutionellen und kulturellen Faktoren den Programmhandel beeinflussten. In methodischer Hinsicht besteht der generelle Zugriff in einer Dreiebenenanalyse aus Strukturen, Akteuren und Inhalten, wobei für jede Ebene aufgrund ihrer Spezifika jeweils geeignete methodische Ansätze der Geschichts-, Sozial- und Medienwissenschaften angewandt werden. Indem die Entstehung und Entwicklung transnationaler Kommunikationsräume zwischen Ost- und Westeuropa durch das Massenmedium Fernsehen untersucht wird, trägt das Projekt auch zu der Debatte um transnationale Öffentlichkeiten bei.