SiKomm erprobt GPS-Geräte für Zeitgeographie
Im Rahmen des Projektes „Sicherheitskommunikation“ (SiKomm) wurde die Freiwillige Feuerwehr Rietzel kürzlich zum Testpartner des Instituts für Medienforschung der Universität Siegen. Ziel war es, die Einsatzmöglichkeiten eines GPS-Dokumentationssystems zu erforschen.
Prof.
Dr. Gebhard Rusch vom Institut für Medienforschung der Universität
Siegen kam mit seinem Team, den wissenschaftlichen Mitarbeitern Benjamin
Mangold, Christian Neuhaus und Christine Schütz nach Rietzel, um einen
ersten praktischen Test im Rahmen des Forschungsprojektes
durchzuführen. Prof. Gebhard Rusch, der selbst Rietzeler ist,
erläutert, dass es das Ziel dieser Übung sei, die Ausbildung der
Feuerwehrmänner in allen Bewegungsabläuften zu dokumentieren. „Dabei
wollen wir das eigene Handeln und das Zusammenwirken der Feuerwehrleute
untereinander erfassen“, so Rusch.
Für die Übung selbst wurde jeder
der Feuerwehrmänner mit einem iPod und einem GPS-Gerät ausgestattet.
„Das iPod zeichnet all das auf, was die Kameraden vor sich sehen. Mit
Hilfe des GPS-Gerätes können wir später alle Bewegungsspuren
nachvollziehen.“ In Gebäuden können GPS-Signale nicht empfangen werden,
weswegen der Einsatz eines RFID-Systems oder WLAN in späteren Test zu
überlegen ist. Kommen die Geräte später einmal beim Schutz und der
Rettung von Menschen zum Einsatz, wird es möglich sein, neben der
Auswertung des Einsatzes selbst, diese auch bei Unklarheiten als
Nachweismittel zu verwenden.
Nach Abschluss der Übung entstand ein
Video, welches alle Bewegungsspuren der Feuerwehrmänner nach deren
Ausbildung aufzeigt. Diese wurden zusätzlich in einem Lageplan der
Ortschaft Rietzel sichtbar gemacht und ausgewertet.