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SiKomm-Workshop zum Thema technischer IuK-Systeme im Krisenmanagement

 

Die immer voranschreitende technologische Entwicklung – vor allem im Bereich der Informations- und Kommunikationslösungen – führt nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Bereich der Krisenforschung und des Krisenmanagements zu weitgehenden Änderungen. Im Rahmen des Forschungsprojektes‚ SiKomm – Schutz und Rettung von Menschen“, stellte der Workshop „Krisenmanagement- und Krisenkommunikationssysteme in Deutschland“ die Frage nach dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung von Krisenmanagement- und Krisenkommunikationslösungen, nach Anschaffungs- und Entwicklungsprozessen, sowie den Anforderungen und Bedürfnissen durch deren Nutzer. In dem Workshop, der am 12. Juli 2012 stattfand, diskutierten u.a. Vertreter von Anwender-Institutionen wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Innenministerium Thüringen, sowie die Anbieter und Entwickler von Krisenmanagementlösungen wie z.B. SAP, Ruatti ST oder die SIX Offene Systeme GmbH.

Im ersten Themenblock mit dem Titel „Krisenmanagementsysteme und Sicherheitskommunikation heute“ wurden in dem ersten Vortrag von Prof. Dr. Gebhard Rusch die Anforderungen an das Management von Großschadenslagen aus einer sicherheitskommunikativen Sichtweise beleuchtet. In dem darauf folgenden Vortrag von Dipl. Medienwirt Christian Neuhaus wurden dann die wichtigsten Ergebnisse der Erfassung von Krisenmanagement- und Krisenkommunikationssystemen in Deutschland vorgestellt. Abgeschlossen wurde der Themenblock von Dipl. Medienwirt Mario Hannapel, der in seinem Vortrag auf den Aspekt von Social Media im interorganisationalen Krisenmanagement einging. 

Im zweiten Themenblock, der sich mit der Anwender- und Entwicklerperspektive bei der Anschaffung und Entwicklung solcher Systeme befasste, ging Ralph Kissner, Geschäftsführer der Six Offene Systeme GmbH, auf den Aspekt der Störfallkommunikation bei Hochwasser am Beispiel des Landes Brandenburg ein. Hier entwickelte die Firma Six CMS ein Informationsportal für die Bevölkerung, das über aktuelle Entwicklungen und Warnhinweise informierte. In dem darauf folgenden Vortrag „Praxis der Krisenstabsarbeit“ stellte Klaus Lino Ruatti, Geschäftsführer der Ruatti ST, seine Erfahrungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Krisenmanagement und Krisenkommunikationssystemen vor. Anhand vieler Praxisbeispiele zeigte er die Wichtigkeit eines User-Driven Developments auf und ging auf wichtigsten Problemfelder bei der Anschaffung solcher Systeme ein. Abgeschlossen wurde der Themenblock aus der Entwicklerperspektive durch einen Vortrag von Dr. Olaf Grebner (SAP Research, Karlsruhe), der auf die Aspekte von Mobilen Mediengeräten und der Bürgerbeteiligung im Krisenmanagement einging.

Nach einer kurzen Kaffeepause berichtete Gernot Peter vom Innenministerium Thüringen über den Entwicklungsstand von Krisenmanagementsystemen in Thüringen und welche Anforderungen an ein einheitliches Krisenmanagement der Länder zu stellen sind. In dem darauf folgenden Vortrag skizzierte Frank Ehl vom Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) die Erwartung an solche Systeme aus der Anwender- und der Ausbildersicht.

Abgeschlossen wurde der Workshop durch eine Diskussion über die Herausforderungen und Potentiale von Krisenmanagement- und Krisenkommunikationslösungen. Genereller Tenor war, dass es gerade für den Bereich der Krisenmanagementsysteme keine wirkliche Plattform bzw. Austauschmöglichkeit zwischen Entwicklern und Anwendern gibt und dass man auch in Zukunft sich eine weitere Vertiefung in dem Bereich wünscht. Die Evaluation und das Feedback der Teilnehmer waren durchweg positiv und der Workshop wurde von allen als eine wichtige Bereicherung empfunden.

Das Programm zum Workshop finden sie hier. Bei Fragen zum Workshop steht Ihnen gerne Christian Neuhaus (neuhaus@ifm.uni-siegen.de) zur Verfügung.