Erfolgreiche Tagungsteilnahme (DKKV/katnet) in Bonn
Mit Natalie Geese und Daniela Giebel haben sich zwei Mitglieder des IfM an richtungsweisenden Veranstaltungen zum Thema Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz beteiligt, die in der vergangenen Woche in Bonn stattfanden.
Vom 13.-14. November setzte sich die Jahrestagung des Deutschen Komitees für Katastrophenvorsorge e. V. (DKKV) mit dem Thema „Risiko: Lernen – Lehren – Leben“ auseinander. Teilnehmer aus Wissenschaft, Praxis und Politik befassten sich mit den Herausforderungen, die eine adäquate Katastrophenvorsorge an institutionalisiertes Lernen und Lehren stellt. Aber auch Aspekte unserer „Alltagsbildung“ – im Sinne eines Lernens aus Katastrophen – wurden von den Experten durch Projektvorstellungen, Fallstudien und praktische Erfahrungen thematisiert. Die Wahrnehmung und Kommunikation von Risiken im Kontext von Selbsthilfemaßnahmen war dabei ebenso Diskussionsgegenstand wie das wissenschaftliche Selbstverständnis im Katastrophenmanagement.
Im Rahmen der Postersession, die die zweitägige Veranstaltung begleitet hat, präsentierten Natalie Geese und Daniela Giebel das Konzept der »Integrierten Sicherheitskommunikation« im Hinblick auf Menschen mit Behinderung im Bevölkerungsschutz. Die Überlegungen, die u. a. das Modell der »Sicherheitsarena« bemühen, entstanden im Rahmen der BMBF-geförderten Projekte SiKomm (Sicherheitskommunikation) und infostrom und sollen in zukünftigen Forschungsvorhaben weiter entwickelt werden.
Im gemeinnützigen Verein Katastrophennetz e. V. (katnet) finden sich Praktiker sowie Sozial-, Wirtschafts- und Naturwissenschaftler zusammen, die sich der Erforschung von Katastrophen, dem Risikomanagement und damit eng zusammenhängenden Arbeitsfeldern verschrieben haben. Mit dem Ziel, die transdisziplinäre Perspektive des Vereins weiter zu stärken und zu schärfen, setzte sich die diesjährige Jahrestagung mit der Frage auseinander: »Welchen Nutzen haben die Konzepte Resilienz und Vulnerabilität für das Katastrophenmanagement?« Im Festsaal der Universität Bonn diskutierten die ca. 80 Teilnehmer am 15. und 16. November die Potentiale und Probleme beider Konzepte aus unterschiedlichen Betrachtungspositionen. Überschneidungen vermeintlich unterschiedlicher Arbeitsbereiche wie etwa dem Naturgefahrenmanagement, der Verwundbarkeitsforschung oder der Resilienzbetrachtung aus psychosozialer Perspektive wurden schnell deutlich. Praktisch ging es im Workshop zum „Atlas der Verwundbarkeits- und Resilienzforschung“ zu: Hier erörterten die anwesenden Experten u. a. die inhaltliche Ausgestaltung und Qualitätskriterien des Projektvorhabens und berieten über nachhaltige Möglichkeiten der Umsetzung. Daniela Giebel präsentierte im Rahmen der Netzwerk-Tagung ihr Konzept der »Integrierten Sicherheitskommunikation« und regte die Teilnehmer zu einer regen Diskussion über den Bedarf einer ganzheitlichen Umsetzungsstrategie im Bevölkerungsschutz an.