Externe Promovendinnen
Externe Promovierende
Jessica Hafner E-Mail: jessica.hafner@uni-bielefeld.de Promotionsthema: Digitale Gesundheitsanwendungen bei leichter- bis mittelgradiger Depression Zielsetzung: Akzeptanzanalyse aus Perspektive nutzender Akteure Kurzbeschreibung: Depressive Störungen sind weltweit verbreitet und gehören zu den häufigsten Volkskrankheiten. Aufgrund der Häufigkeit und hohen Krankheitslast depressiver Störungen, resultieren enorme Beeinträchtigungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Schätzungen zufolge, erhalten weniger als 50 % der Betroffenen eine bedarfs- und bedürfnisadäquate Therapie. Digitale Gesundheitstechnologien hegen ein großes Potenzial, um Zugangsbarrieren zu reduzieren und Versorgungsstrukturen zu unterstützen. Die Entwicklung von digital unterstützten Versorgungskonzepten im Kontext psychischer Erkrankungen erlebt international und national eine bemerkenswerte Dynamik. Vor diesem Hintergrund ist die übergeordnete Zielsetzung des Forschungsvorhabens, die Akzeptanz von digitalen Gesundheitstechnologien bei Menschen mit einer leicht- bis mittelgradigen Depression zu untersuchen. Das zentrale Forschungsinteresse ist die Identifikation von fördernden und hemmenden Einflussfaktoren auf die Akzeptanz. In diesem Zuge können mögliche Gründe für eine Nutzung oder Nicht-Nutzung eruiert sowie Implikationen für eine erfolgreiche und nachhaltige Implementierung von digitalen Gesundheitstechnologien erörtert werden. Das Forschungsvorhaben stellt die Perspektiven der heterogenen Akteursgruppen gleichberechtigt neben die Erfassung der Versorgungsimplikationen von digitalen Innovationen in den Fokus des Erkenntnisinteresses. Die gewonnenen Erkenntnisse geben eine wichtige Orientierung der individuellen Erwartungen und Anforderungen sowie Problemwahrnehmungen der Akteursgruppen in Bezug auf digitale Gesundheitstechnologien bei leicht- bis mittelgradiger Depression. | |
Alexander Hochmuth E-Mail: a.hochmuth@hs-osnabrueck.de Promotionsthema: Theoriebasierte Evaluation von Lotsendiensten in Geburtsklinken Zielsetzung: Entwicklung einer Programmtheorie zur Umsetzung digital unterstützender Lotsenbegleitung für Familien Kurzbeschreibung: In dem Forschungsvorhaben liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung einer Programmtheorie im Rahmen einer theoriebasierten Evaluation zur Umsetzung einer digital unterstützten Lotsenbegleitung in Geburtskliniken. Die Studie hat das Ziel, die Annahmen über die Wirkung dieser digitalen Unterstützung sichtbar zu machen und zu verstehen. Dabei werden verschiedene Fragestellungen untersucht, darunter die theoretische Grundlage von digitalen Pflegeinterventionen, Formen der digitalen Begleitung von Familien durch Lots:innen sowie organisatorische, strukturelle und kontextuelle Voraussetzungen für den Erfolg einer solchen Intervention. Die angewandte Methodik basiert auf Ansätzen der Theory-Driven Evaluation und der Realist Methodology. Die Datenerhebung und -analyse erfolgen mittels qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung. Dieses Forschungsvorhaben trägt dazu bei, die Annahmen über die Wirkung und die Bedingungen für die Integration digitaler Gesundheitstechnologien in Lotsendienste von Geburtskliniken zu verstehen und setzt Impulse für eine verbesserte Betreuung von Familien in dieser sensiblen Phase. | |
Svenja Reisinger E-Mail: svenja.reisinger@dakks.de Promotionsthema: Probleme risikoadjustierter Konformitätsbewertung von KI-Systemen in der medizinischen Versorgung Zielsetzung: Entwicklung eines Verständnisses für die Risiko-Klassifizierung von KI-gestützten Systemen in der medizinischen Versorgung und Bewertung der Eignung bestehender Konformitätsbewertungsverfahren Kurzbeschreibung: Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahrzehnten, besonders im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung, zu einem integralen Bestandteil der medizinischen Versorgung entwickelt. Insbesondere die kontinuierliche Verbesserung von Machine Learning (ML)- und Deep Learning (DL)-Algorithmen und die Steigerung deren Leistungsfähigkeit hat dazu geführt, dass KI-Systeme mittlerweile u.a. in der Lage sind, komplexe Aufgaben wie die Diagnose von Krankheiten, die Prognose von Behandlungserfolgen sowie automatisierte Entscheidungsprozesse zu unterstützen. Angesichts dieser weitreichenden Implikationen für das menschliche Leben ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese Systeme entsprechend reguliert werden. Aufgrund ihrer Komplexität und Dynamik werden bestehende Risikomodelle und Konformitätsbewertungsverfahren jedoch vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Das Promotionsvorhaben untersucht daher im Kontext der aktuellen funktional-risikoadjustierten Systematisierung der Regulierungsvorgaben für KI-basierte Systeme in der medizinischen Versorgung die Eignung des klassischen Risikoansatzes für die Herstellung einer angemessenen Sicherheit dieser Systeme. Zusätzlich werden die Herausforderungen, die sich aus der Komplexität und Vorhersagbarkeit neuronaler Netze ergeben entsprechend analysiert. Durch einen integrativen methodischen Ansatz werden fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung eines anwendungsbezogenen Frameworks für die funktional-risikoadjustierte Klassifizierung und Implementierung von KI-Systemen gewonnen. Schließlich sollen praxisrelevante Empfehlungen formuliert werden, die zur Sicherstellung der Patientensicherheit beitragen, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der Integration von KI-Systemen in die medizinische Versorgung fördern und als Grundlage für zukünftige Forschungsarbeiten sowie politische und regulatorische Entscheidungsprozesse dienen. | |
Susanne Stampa E-Mail: Susanne.Stampa@student.uni-siegen.de Promotionsthema: Implementationsbedingungen digital unterstützter Angebote in der medizinischen Rehabilitation und Reha-Nachsorge: eine Analyse förderlicher und hemmender Faktoren unter besonderer Berücksichtigung der Technikakzeptanz bei Rehabilitand*innen Zielsetzung: Erfassung förderlicher und hemmender Faktoren für die Implementierung digital unterstützter Angebote in der medizinischen Rehabilitation Kurzbeschreibung: Digital unterstützte Angebote nehmen in der medizinischen Rehabilitation und Reha-Nachsorge einen wachsenden Stellenwert ein. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hatte eine katalysatorische Wirkung auf die Digitalisierung im Rehabilitationsbereich. Durch die Erweiterung bestehender digital unterstützter Angebote und die Entwicklung neuer digitaler Lösungen gelang es vielen Einrichtungen den Rehabilitationsbetrieb aufrecht zu erhalten. Diese neuen Angebote wurden häufig kurzfristig und (zunächst) befristet in den Einrichtungen implementiert. Über die Implementationsprozesse ist entsprechend wenig bekannt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist deshalb eine bundesweite Bestandsaufnahme digital unterstützter Angebote in der medizinischen Rehabilitation und Reha-Nachsorge sowie die Erhebung förderlicher und hemmender Faktoren für deren Implementierung. Dies erfolgt unter besonderer Berücksichtigung der Technikakzeptanz auf Seiten der Rehabilitand*innen. Mittels zweier quantitativer Erhebungen sowie problemzentrierter Interviews werden allgemeine Erfahrungen, Implementationsbedingungen sowie die Akzeptanz digital unterstützter Rehabilitationsangebote aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die gewonnenen Ergebnisse geben wichtige Hinweise auf Aspekte, die bei der Implementierung dieser Angebote berücksichtigt werden sollten und können den Reha-Einrichtungen als hilfreiche Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben dienen. |