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‚Höheres‘ Wissen aus Asien: Buddhismus als innovative Intellektuellenreligion zwischen Okkultismus, Esoterik, Philosophie und Literatur

DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft Uni Siegen Uni Freiburg Humboldt Berlin Uni Fribourg Uni Basel Uni Strasbourg IGPP

 

DFG-Paketgruppe

GESELLSCHAFTLICHE INNOVATION DURCH
'NICHTHEGEMONIALE WISSENSPRODUKTION

'Okkulte' Phänomene zwischen Mediengeschichte, Kulturtransfer und Wissenschaft, 1770 bis 1970

 

 

 

 

‚Höheres‘ Wissen aus Asien: Buddhismus als innovative Intellektuellenreligion zwischen Okkultismus, Esoterik, Philosophie und Literatur

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Mohn

 

Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein hat sich innerhalb des ‚religiösen Feldes‘ (Pierre Bourdieu) der ‚Europäischen Religi-onsgeschichte‘ (Burkhard Gladigow) ein intellektuell akzentuiertes Netzwerk an ‚nichthegemonialen‘ religiösen Orientierungen entwickelt, das einerseits durch eine intensive Rezeption asiatischer Religionsformen, insbesondere verschiedener Ausprägungen des Buddhismus, geprägt war, andererseits ein dichtes mediales Netzwerk an Verbreitungs- und Vertriebsstrukturen (von Printmedien wie Büchern, Zeitschriften und grauer Literatur) sowie von Vortragstätigkeiten (persönliche Medien) hervorgebracht hat. Das Netzwerk war über Indien, Ceylon, Amerika und Kontinentaleuropa, später auch China und Japan aufgrund dieses medialen Wissensaustauschs weltweit vernetzt. Allerdings sind die Formen der Wissensinhalte, die diskursiven gesellschaftlichen Vernetzungen und die genaue Struktur des Netzwerkes, das bis in theosophische Kreise, okkulte Vereinigungen und weitere religiöse, zum Teil eso-terische Bewegungen hineinreichte, nicht detailliert bekannt. Religionswissenschaftlich noch nicht erforscht sind die Formen ihrer Organisationsstrukturen, die spezifische Weise der Religionsrezeption, des Religionsverständnisses und damit der Religionstransformation sowie die Verbindungen zu anderen nichthegemonialen, aber auch zu den hegemonialen Strukturen des je zeitgenössischen religiösen Feldes. Es handelt sich um einen zwar quantitativ kleinen Ausschnitt des religiösen Gesamtfeldes, dafür aber um einen, der in Diskontinuität zur etablierten Organisation der christlich-konfessionellen Religionen für einen innovativen Wissensbestand innerhalb der europäischen modernen Kulturgeschichte steht. 

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