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Arbeitspakete

EnTrust umfasst sieben forschungszentrierte Arbeitspakete.

1.    Theoretische und normative Grundlagen von Vertrauen und Misstrauen

Arbeitspaket 1 sammelt und integriert vorhandenes Wissen über Vertrauen und Misstrauen in Politik und liefert eine umfassende und interdisziplinäre Übersicht über Formen, Bestimmungsfaktoren und Auswirkungen von Vertrauen und Misstrauen. Während der Dauer des Projektes entwickelt, vertieft und bereichert es kontinuierlich unser konzeptionell-theoretisches Model, das einerseits die anderen Arbeitspakete mit Wissen speist als auch deren Erkenntnisse aufgreift und reflektiert.

2.    Vertrauen und Misstrauen in Alltagsinteraktionen mit öffentlicher Politik

Arbeitspaket 2 untersucht die Mechanismen von Vertrauens- und Misstrauensbildung in den Beziehungen zwischen Bürger*innen und Behördenmitarbeiter*innen im Bereich der Unterstützung für benachteiligte Familien. Es erforscht, wie Behördenvertreter*innen und Bürger*innen, die bei der Behörde Unterstützung oder Hilfen für Familien beantragen, ihre wechselseitigen Vertrauens- und Misstrauenseinstellungen und ihre gegenseitige Wahrnehmung von Vertrauens(un)würdigkeit entwickeln.

3.    Die Rolle demokratischer sozialer Bewegungen bei der Bildung von Vertrauen und Misstrauen

Arbeitspaket 3 befasst sich mit sozialen Bewegungen auf der Graswurzelebene als alternative Arenen politischer Teilhabe, durch die Vertrauen und Misstrauen geschaffen und aufrechterhalten werden. Dabei untersucht es das Verhältnis und mögliche Zusammenwirken des Rückzugs der Bürger*innen aus institutionalisierten politischen Arenen und der gleichzeitigen wachsenden Teilnahme von Bürger*innen in neuen sozialen Bewegungen als Ausdrucksform konfliktorientierter politischer Praxis. Insbesondere ist dieses Arbeitspaket darauf ausgelegt, herauszufinden, ob und in welchem Maße neue soziale Basisbewegungen in der Lage sind, das Misstrauen der Bürger*innen in Institutionen zu mobilisieren, es produktiv zu nutzen und schließlich in neue Praktiken der Herausbildung „aufgeklärten Vertrauens“ zu verwandeln.

4.    Die Rolle der Medien bei der Bildung von Vertrauen und Misstrauen

Arbeitspaket 4 zielt auf die Vertiefung und Erweiterung unseres Verständnisses der Auswirkungen digitaler Medientechnologien und der sich wandelnden Rolle des Journalismus auf die Vermittlung von Vertrauen und Misstrauen zwischen politischer und wirtschaftlicher Steuerung, wissenschaftlicher Expertise und den Bürger*innen. Es beleuchtet die Bedingungen, unter denen Medienberichterstattung über Politik oder wissenschaftliche Erkenntnisse entweder zu einer informierten Meinungsbildung und Kritik oder zu einer Polarisierung von politischen Meinungen, der Mobilisierung von extremen Positionen und der Verbreitung von Falschinformationen zur Untergrabung der Vertrauenswürdigkeit von Wissenschaftler*innen, Regierungen und politischen Repräsentant*innen führt.

5.    Entwicklungspsychologische Einsichten in Vertrauen und Misstrauen

Arbeitspaket 5 erforscht psychologische Zusammenhänge und Muster von Vertrauen in Politik, einschließlich deren entwicklungsbedingte Veränderungen von der Kindheit bis zum Erwachsensein. Es entwickelt ein analytisches Model, das darstellt, wie Menschen in verschiedenen Lebensphasen ihre Vorstellungen von Vertrauen und Misstrauen entwerfen. Zugleich untersucht dieses Arbeitspaket, welche Rolle Alltagserfahrungen im direkten Umfeld für die Ausbildung von Vorstellungen über Vertrauen und Misstrauen in weiter entfernte politische Institutionen und staatliche Stellen spielen. Außerdem vermittelt es neue Erkenntnisse über die Aspekte von Politik, die deren wahrgenommene Legitimität aus Sicht verschiedener Alterskohorten erhöhen oder verringern.

6.    Die Beurteilung des Vertrauens und Misstrauens von Bürger*innen in Politik

Arbeitspaket 6 entwickelt ein umfassendes und neues Messverfahren für Vertrauen und Misstrauen in Politik mit Hilfe eines Mehrmethodenansatzes. Im ersten Schritt werden Umfragedaten erhoben, die ein repräsentatives Bild der Formen und Ausmaße von Vertrauen und Misstrauen innerhalb europäischer Gesellschaften liefern sollen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei unter anderem auf den Beziehungen zwischen politischem Vertrauen und Formen von Radikalisierung und Extremismus. Diese Umfrage ermöglicht uns, die Bedeutung von Einflussfaktoren von Vertrauen und Misstrauen auf der individuellen und Kontextebene empirisch zu erfassen und deren Auswirkungen zu bestimmen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wird Arbeitspaket 6 anschließend die Effekte von politikbezogener Diskussion und Aussprache durch deliberative Online-Experimente testen, bei denen Bürger*innen und politische Vertreter*innen eingebunden werden. Die Ergebnisse werden genutzt, um Schlussfolgerungen über den möglichen Beitrag von politikbezogenen Deliberationen für die Stärkung „aufgeklärten Vertrauens“ zu ziehen.

7.    Zivilisieren von Vertrauen und Misstrauen

Arbeitspaket 7 beschäftigt sich mit den praktischen Schlussfolgerungen, die aus den Projektergebnissen für die dynamischen Vertrauens- und Misstrauensverhältnisse in den Beziehungen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Bewegungen und staatlichen Akteuren gezogen werden können. Gleichzeitig vermittelt es neue Einblicke in die Vertrauens- und Misstrauensbeziehungen auf der EU-Ebene durch die Analyse von politischen Dokumenten und bestehenden Praktiken europäischen Regierens, deren Beteiligung an Austausch und Beratungen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Ermittlung von vorbildhaften Praktiken und der Entwicklung von politik- und praxisbezogenen Empfehlungen.

 
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