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6. Pseudepigraphische Erzählungen des Papias (Eusebius, Kirchengeschichte III 39,11-13)
6. Pseudepigraphische Erzählungen des Papias (Eusebius, Kirchengeschichte III 39,11-13)
καὶ ἄλλα δὲ ὁ αὐτὸς ὡς ἐκ παραδόσεως ἀγράφου εἰς αὐτὸν
ἥκοντα παρατέθειται ξένας τέ τινας παραβολὰς τοῦ σωτῆρος καὶ
διδασκαλίας αὐτοῦ καί τινα ἄλλα μυθικώτερα 12 ἐν οἷς καὶ
χιλιάδα τινά φησιν ἐτῶν ἔσεσθαι μετὰ τὴν ἐκ νεκρῶν ἀνάστασιν,
σωματικῶς τῆς Χριστοῦ βασιλείας ἐπὶ ταυτησὶ τῆς γῆς
ὑποστησομένης· ἃ καὶ ἡγοῦμαι τὰς ἀποστολικὰς παρεκδεξάμενον
διηγήσεις ὑπολαβεῖν, τὰ ἐν ὑποδείγμασι πρὸς αὐτῶν μυστικῶς
εἰρημένα μὴ συνεορακότα. 13 σφόδρα γάρ τοι σμικρὸς ὢν τὸν νοῦν,
ὡς ἂν ἐκ τῶν αὐτοῦ λόγων τεκμηράμενον εἰπεῖν, φαίνεται, πλὴν
καὶ τοῖς μετ’ αὐτὸν πλείστοις ὅσοις τῶν ἐκκλησιαστικῶν τῆς
ὁμοίας αὐτῷ δόξης παραίτιος γέγονεν τὴν ἀρχαιότητα τἀνδρὸς
προβεβλημένοις, ὥσπερ οὖν Εἰρηναίῳ καὶ εἴ τις ἄλλος τὰ ὅμοια
φρονῶν ἀναπέφηνεν.
Quelle: G. Bardy (ed.): Eusèbe de Gésarée. Histoire
ecclésiastique, 3 vols. (= Source Chrétiennes 31) Paris
1952-1958, 156.
Papias bietet aber auf Grund mündlicher Überlieferung auch
noch andere Erzählungen, nämlich unbekannte Gleichnisse und
Lehren des Erlösers und außerdem noch einige sonderbare
Berichte. 12 Zu diesen gehört seine Behauptung, daß nach der
Auferstehung der Toten tausend Jahre kommen werden, in denen
das Reich Christi sichtbar auf Erden bestehen werde. Nach
meiner Meinung hat Papias diese Anschauung den ihm mitgeteilten
Erzählungen der Apostel unterschoben; das, was die Apostel in
Bildern und Gleichnissen gesprochen hatten, hat er nicht
verstanden.13 Obwohl er, wie man aus seinen Worten schließen
kann, geistig sehr beschränkt gewesen sein muß, hat er doch
sehr vielen späteren Kirchenschriftstellern, die sich durch das
Alter des Mannes verleiten ließen, wie dem Irenäus und denen,
die sonst noch solche Ideen vertreten, Anlaß zu ähnlichen
Lehren gegeben.
Quelle: Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte. Übersetzt von
Philipp Haeuser (= BKV II.1) München 1932, 152f.
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