Studiogäste gesucht v. ZDF zu "Praktikumserfahrungen"
Liebe Mitglieder,
heute wurde die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag zum Thema "unbezahlte Praktikanten"
veröffentlicht. Wir wollen Euch das Ergebnis nicht vorenthalten und sehen uns wieder einmal in unserer Vereinsarbeit bestätigt.
Zum gleichen Thema haben wir aktuell auch eine Presseanfrage von der Redaktion der ZDF-Sendung Maybrit Illner. Gesucht werden Personen, die sich entweder von Praktikum zu Praktikum, oder von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangelt. Wer Interesse daran hat, als Studiogast in der Sendung heute Abend um 22.15 Uhr über seine Erfahrungen zu berichten, kann sich an Herrn Essinger wenden (030-20992659 oder essinger.c@zdf.de). Die Redaktion würde die Reisekosten nach Berlin inkl. Unterkunft übernehmen.
Viele Grüße,
Susanne Schneider
PRESSEMELDUNG:
Mehrheit der Bundesministerien arbeitet mit unbezahlten Praktikanten
Das Ergebnis einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag ist erschütternd: In neun der 14 Ministerien erhielten Praktikanten im vergangenen Jahr demnach grundsätzlich keine Bezahlung. Allein das Innen- und Justizministerium entlohnt Praktikanten mit 50 bis 511 Euro. In drei weiteren Ministerien wurde nur ein Teil der Praktikanten entlohnt.
Die Regierungsantwort bestätigt auch den von fairwork e.V. seit über fünf Jahren gepredigten Vorwurf der Ausbeutung von
Hochschulabsolventen: Sowohl das Entwicklungsministerium, als auch das Familienministerium beschäftigten 2009 bzw. 2008 Praktikanten, die ihr Studium bereits abgeschlossen hatten. Im Entwicklungsministerium waren es sogar ausschließlich 144 Hochschulabsolventen, die für mindestens drei Monate im Ministerium oder seinen nachgeordneten Behörden als unbezahlte Praktikanten arbeiteten. Das Familienministerium beschäftigte im Jahr 2008 80 Hochschulabsolventen, die bis zu sechs monatige Praktika zum Nulltarif machten.
Die meisten Praktikanten, nämlich 871, nahm im vergangenen Jahr das Auswärtige Amt auf - ohne Vergütung. Es folgt das Verkehrsministerium mit 539 Praktikanten. Die wenigsten Praktikanten beschäftigte das Bildungsministerium mit 59. Die Ministerien erstatten zumindest Reisekosten und geben Essensgutscheine aus, wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht.
fairwork e.V. findet dieses Vorgehen der Regierung als absolut unangemessen und skandalös. Seit über fünf Jahren wird über faire Praktikumsbedingungen diskutiert, es gab eine erfolgreiche Online-Petition und sogar einen Gesetzesentwurf, um Scheinpraktika zu verhindern. Nichts hat sich bislang geändert. Anstatt eine Vorbildfunktion einzunehmen, reiht sich die Regierung ein in die lange Liste unfairer Unternehmen und betont parallel dazu, es gebe keinen Handlungsbedarf bezüglich der Regulierung von Praktika.
Quelle: AFP
--
fairwork e.V.
Erste Interessenvertretung für Hochschulabsolventen Zehdenicker Str. 12
10119 Berlin
info@fairwork-ev.de
www.fairwork-ev.de
Spendenkonto:
Berliner Bank
BLZ 100 200 00
Konto-Nr. 1346501 00
heute wurde die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag zum Thema "unbezahlte Praktikanten"
veröffentlicht. Wir wollen Euch das Ergebnis nicht vorenthalten und sehen uns wieder einmal in unserer Vereinsarbeit bestätigt.
Zum gleichen Thema haben wir aktuell auch eine Presseanfrage von der Redaktion der ZDF-Sendung Maybrit Illner. Gesucht werden Personen, die sich entweder von Praktikum zu Praktikum, oder von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangelt. Wer Interesse daran hat, als Studiogast in der Sendung heute Abend um 22.15 Uhr über seine Erfahrungen zu berichten, kann sich an Herrn Essinger wenden (030-20992659 oder essinger.c@zdf.de). Die Redaktion würde die Reisekosten nach Berlin inkl. Unterkunft übernehmen.
Viele Grüße,
Susanne Schneider
PRESSEMELDUNG:
Mehrheit der Bundesministerien arbeitet mit unbezahlten Praktikanten
Das Ergebnis einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag ist erschütternd: In neun der 14 Ministerien erhielten Praktikanten im vergangenen Jahr demnach grundsätzlich keine Bezahlung. Allein das Innen- und Justizministerium entlohnt Praktikanten mit 50 bis 511 Euro. In drei weiteren Ministerien wurde nur ein Teil der Praktikanten entlohnt.
Die Regierungsantwort bestätigt auch den von fairwork e.V. seit über fünf Jahren gepredigten Vorwurf der Ausbeutung von
Hochschulabsolventen: Sowohl das Entwicklungsministerium, als auch das Familienministerium beschäftigten 2009 bzw. 2008 Praktikanten, die ihr Studium bereits abgeschlossen hatten. Im Entwicklungsministerium waren es sogar ausschließlich 144 Hochschulabsolventen, die für mindestens drei Monate im Ministerium oder seinen nachgeordneten Behörden als unbezahlte Praktikanten arbeiteten. Das Familienministerium beschäftigte im Jahr 2008 80 Hochschulabsolventen, die bis zu sechs monatige Praktika zum Nulltarif machten.
Die meisten Praktikanten, nämlich 871, nahm im vergangenen Jahr das Auswärtige Amt auf - ohne Vergütung. Es folgt das Verkehrsministerium mit 539 Praktikanten. Die wenigsten Praktikanten beschäftigte das Bildungsministerium mit 59. Die Ministerien erstatten zumindest Reisekosten und geben Essensgutscheine aus, wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht.
fairwork e.V. findet dieses Vorgehen der Regierung als absolut unangemessen und skandalös. Seit über fünf Jahren wird über faire Praktikumsbedingungen diskutiert, es gab eine erfolgreiche Online-Petition und sogar einen Gesetzesentwurf, um Scheinpraktika zu verhindern. Nichts hat sich bislang geändert. Anstatt eine Vorbildfunktion einzunehmen, reiht sich die Regierung ein in die lange Liste unfairer Unternehmen und betont parallel dazu, es gebe keinen Handlungsbedarf bezüglich der Regulierung von Praktika.
Quelle: AFP
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fairwork e.V.
Erste Interessenvertretung für Hochschulabsolventen Zehdenicker Str. 12
10119 Berlin
info@fairwork-ev.de
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BLZ 100 200 00
Konto-Nr. 1346501 00