2. Siegener Kant Tagung am ZetKIK:
Symbolische Erkenntnis Gottes bei Kant
gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung
Zeitpunkt und Ort
09.-10. Juli 2007
Universität Siegen, Zentrum für Kommentarische Interpretationen zu Kant
Teilnehmende (Referenten)
- Ernst Otto Onnasch (Amsterdam)
- George Di Giovanni (Montreal)
- Oliver Sensen (New Orleans)
- Bernd Dörflinger (Trier)
- Rudolf Langthaler (Wien)
- Friedo Ricken (München)
- Dieter Schönecker (Siegen)
- Paul Ziche (München)
- Sebastian Maly (Siegen)
Darstellung der wissenschaftlichen Zielsetzung
Zum Inhalt
Im §59 der Kritik der Urteilskraft behauptet Kant, dass alle unsere Erkenntnis von Gott bloß symbolisch sei. Gleichzeitig schreibt er in demselben §59, die Tätigkeit der symbolischen Erkenntnis („das Geschäft der Urteilskraft“) sei „bis jetzt noch wenig auseinandergesetzt worden, so sehr es auch eine tiefere Untersuchung verdient“. Tatsächlich sind Kants Ausführungen zur Bedeutung von „Symbol“ und des dazugehörigen Begriffs „Analogie“ sowohl in der Kritik der Urteilskraft als auch in anderen Werken sehr spärlich und außerdem weit zerstreut – und das obwohl das Thema Kants Meinung nach einer intensiven Auseinandersetzung wert wäre. Ziel der Tagung soll sein die Begriffe „Symbol“ und „Analogie“ in ihrer Bedeutung für Kants Religionsphilosophie genauer zu beleuchten.
Zur Methode
Methodisch verfolgen die Internationalen Siegener Arbeitstagungen in zweifacher Hinsicht einen neuen Weg: Zum einen sollen international maßgebliche und am Thema interessierte Kantforscherinnen und Kantforscher zu einer gemeinsamen und intensiven Lektüre zusammengebracht werden. Es wird also keine Vorträge geben. Vielmehr geht es um das gemeinsame Interpretieren, Studieren und Diskutieren der relevanten Textpassagen. Zum anderen soll diese gemeinsame Lektüre der Idee und Methode der kommentarischen Interpretation verpflichtet sein. Darunter ist die Leitidee zu verstehen, dass die philosophiehistoriographische Bezugnahme auf einen Text und Wahrheitsansprüche hinsichtlich seiner Bedeutung überhaupt nur sinnvoll ist, wenn dies auf der Grundlage äußerst textnaher, mikroskopisch detaillierter, umfassender und entwicklungsgeschichtlich fundierter Analysen geschieht.