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Afrikanische Musiken und Politik: Verhandlungen von Gewalt in südafrikanischer populärer Musik

Wie verhandelt populäre Musik die Legitimität politischer Gewalt, und wie beziehen sich politische Akteur*innen in ihren musikalischen Praktiken auf Gewalt? Der historische Kampf Südafrikas gegen das rassistische Apartheidsregime und die lebendige Musikszene des Landes machen es zu einem besonders geeigneten Feld, um zu erforschen, wie Musiker*innen, Politiker*innen, Aktivist*innen und das weitere Publikum den Gebrauch von politischer Gewalt über populäre Musik thematisieren.

Die folgenden Hauptfragen leiten die Erhebung und Analyse empirischer Daten zum Thema:

  • Wie unterstützt Musik – durch ihre einzigartige Kombination von Klang, Text, Rhythmus und Bewegung – die Popularisierung von politischen Botschaften, insbesondere solcher, die die (Il-)Legitimität von politischer Gewalt und die damit einhergehenden Konstruktionen von Gruppengrenzen verhandeln?
  • Wie verstehen, konstruieren und rekonstruieren Musiker*innen und Produzenten*innen den politischen Charakter ihrer Songs und ihres Musikmachens? Und wie nutzen verschiedene politische Akteur*innen populäre Songs, einschließlich kollektiven Singens und Tanzens, um auf ihre Ziele hinzuarbeiten?
  • Wie stellt der südafrikanische Fall etablierte Annahmen über die Beziehung zwischen Hoch- und Populärkultur infrage, die meist auf der Grundlage von historischen Beispielen aus Europa entwickelt wurden? Und wie erlaubt er es, geschlechtsspezifische, rassifizierte und ideologische Konfliktlinien in populären Musikkulturen zu theoretisieren, die angesichts der einflussreichen Unterscheidung zwischen Hoch- und Unterhaltungskultur sonst unbedeutend erscheinen würden?

Das Forschungsprojekt stützt sich auf die Analyse von Songs, Interviews, Beobachtungen, Videos und schriftlichen Dokumenten. Das Ausgangsample an Songs umfasst sowohl struggle songs als auch Songs aus anderen Musikgenres der breitgefächerten südafrikanischen Popularmusik, wie „Bubblegum“ oder Kwaito. Diese Auswahl wird im Zuge der empirischen Arbeit über die Vorgehensweise des theoretical sampling kontinuierlich weiterentwickelt. Die relevanten Songs werden im Kontext ihrer musikalisch und politischen Nutzungs- und Interpretationsgeschichte analysiert.


Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereichs 1472 „Transformationen des Populären“ an der Universität Siegen. Drittmittelgeberin ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Forschungsteam

Univ.-Prof'in Dr. Katharina Inhetveen
Projektleitung und Forschungsleitung Arbeitspaket Gewalt
Professur für Allgemeine Soziologie I, Universität Siegen

Dr. Anna Schwenck
Forschungsleitung Arbeitspaket Südfrika
Habilitandin in Soziologie, Universität Siegen

Rebekah Brand-Marais
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Südafrika

Lukhanyo May
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Südafrika

Ben Verghese
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Südafrika

Sebastian Zahn
Studentische Hilfskraft, Universität Siegen

Kooperationen (Auswahl)

Archiv für die Musik Afrikas (AMA)/ Johannes Gutenber-Universität Mainz

AOM (Anthropology of Music), Johannes Gutenberg-University Mainz

Bembeya Archiv für die Musik und die Kulturen Afrikas / Prof. Dr. Wolfgang Bender

Projektbild.

 
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