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Kleine Spiele – Was ist das eigentlich?

Von einem Insidertipp zu einem der am schnellsten ausgebuchten Kurse des Hochschulsports. Auch dieses Jahr musste man schnell sein, um einen Platz im Kurs kleine Spiele zu ergattern. Doch warum sind diese Kurse so beliebt und was wird dort eigentlich gespielt? (27.07.222)

Von Niklas Wilde

Kleine Spiele

Kategorisierung und einige Beispiele

Die meisten von uns werden in ihrem Leben kleine Spiele gespielt haben. Ob unorganisiert als Kind auf dem Spielplatz, dem Kindergarten oder auf dem Schulhof, zum Aufwärmen im Sportverein oder als Belohnung am Ende einer gelungenen Unterrichtsstunde. Die kleinen Spiele werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, was nicht immer einfach ist, da viele Spiele mehreren Kategorien zugeordnet werden können. Die Kategorisierung in Koordinationsspiele, Laufspiele, Fangspiele, Ballspiele und Tanz- und Musikspiele scheint weit verbreitet zu sein. Allerdings können die Spiele auch nach ihrem Austragungsort eingeteilt sein (Wasser, Gelände, Schnee, Halle, Sportplatz, Schulhof)1

Aus dem Schulunterricht sollten besonders verschiedene Fangspiele wie Kettenfangen, Inselfangen, Bänderfangen, „Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser?“, etc. und Ballspiele wie Brennball, Zombieball, Völkerball, Hase und Jäger oder ähnliche bekannt sein.

Unterschied zu den großen Spielen

„Die ‚Kleinen Spiele‘ umfassen jede Form von Bewegungsspielen mit oder ohne Gerät und werden von den sogenannten ‚Großen Spielen‘ dadurch abgegrenzt, dass sie keiner definierten Wettkampfbestimmung unterliegen. Sie lassen dadurch viel Raum für Improvisationen und Variationen bezüglich der Spieleranzahl, der Spielfeldgröße, des Spielgerätes, der Hilfsmaterialien und des Regelwerkes, welches meist sehr einfach ist“2

Nach Döbler bezeichnen wir kleine Spiele als „eine von einem bestimmten Spielgedanken beziehungsweise einer Aufgabe ausgehende Folge von lustbetonten und freudvollen Handlungen, die in anregender und unterhaltender Form die körperlichen und geistigen Fähigkeiten entwickeln und üben“3

Das bedeutet jedoch nicht, dass kleine Spiele keinen Wettkampfcharakter aufweisen. Ambitionen, Leidenschaft und Teamgeist befeuern das Spiel häufig ebenso wie bei den großen Spielen. Es gibt jedoch auch kleine Spiele ohne Gewinner.

Im Sportunterricht oder im Verein werden Kleine Spiele meistens zum Aufwärmen, zur Koordinationsschulung oder als Abschluss einer Sitzung gespielt. Häufig werden die Spiele als Heranführung an eines der Großen Spiele wie Handball, Basketball, Fußball oder Volleyball gesehen und in einer Unterrichtsreihe eingebaut.

Warum spielen Studierende Kinderspiele?

Hier wird nur aus einem Grund gespielt: weil es Spaß macht! Aktuell gibt es viele Dinge, über die man sich Sorgen machen muss oder die einen bedrücken. Doch sobald die Sporthalle betreten wird, existieren diese Ängste und Sorgen für die nächsten 90 Minuten nicht mehr. Alles was zählt nicht gefangen zu werden, den Gegner abzuwerfen oder als Letzter übrig zu sein. Das Spiel ist eine eigene Welt, die ganz ohne die Außenwelt auskommt. Und eine solche sportliche, spaßige und geistige Auszeit tut doch allen gut.

 

Fußnoten und Quellen 

[1] Moosmann, K. (2009). Das große Limpert-Buch der kleinen Spiele. Bewegungsspaß für Jung und Alt, Wiebelsheim: Limpert Verlag GmbH (in der Bibliothek vorhanden). 
[2] Unfallkasse NRW (2017). Prävention in NRW 29 - Kleine Spiele für alle Schulformen. https://www.unfallkasse-nrw.de/suche.html?q=Kleine+Spiele+f%C3%BCr+alle+Schulformen
[3] Döbler, E. & Döbler, H. (1983). Kleine Spiele. Ein Handbuch für Kindergarten, Schule und Sportgemeinschaft, Berlin: Volk und Wissen, Volkseigener Verlag, S. 31 (in der Bibliothek vorhanden).