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wunder hoeren sagen – Innovation der Didaktik des Mittelhochdeutschen
Das Projekt strebt die Innovation der Einführung in das Mittelhochdeutsche an. Im Projekt wird eine Methode erarbeitet, die die Konstruktion der mittelalterlichen Texte zum auditiven Nachvollzug nutzt, um eine Brücke zwischen dem vertrauten Höreindruck und den Schriftzeichen zu schlagen.
Hören, Lautlesen, und auditives Textverstehen sind aus dem modernen Fremdsprachenlernen nicht mehr wegzudenken. Lernt man allerdings eine alte Sprache oder – im Rahmen des Germanistikstudiums – eine historische Sprachstufe des Deutschen, stehen nach wie vor grammatische Bestimmungen und Satz-für-Satz-Übersetzungen im Zentrum. Doch das erschwert das Verständnis der Texte beträchtlich. Dabei ist die lautliche und semantische Verwandtschaft zwischen dem ‚Deutschen des Mittelalters‘ und unserem Neuhochdeutschen am besten zu erkennen, wenn man einen mittelalterlichen Text hört. Diese Vertrautheit des Höreindrucks macht sich das Projekt „wunder hoeren sagen“ systematisch zunutze, um das Erlernen des Mittelhochdeutschen didaktisch neu zu denken. Im Rahmen des Projekts wurden Lehr- und Lernformate entwickelt, die Audiodateien eingesprochener, mittelhochdeutscher Texte nutzen, um die Kompetenzentwicklung im Bereich Aussprache, Hör- und Leseverstehen zu fördern. Die mittelalterliche Literatur wird so wieder als das Hörerlebnis erfahrbar, als das sie konzipiert wurde. Diese Herangehensweise stellt das Textverstehen ins didaktische Zentrum der „Einführung in das Mittelhochdeutsche“ und soll die Studierenden dazu befähigen, mittelhochdeutsche Texte besser als Ganzes zu verstehen. Grammatische Phänomene und Übersetzungen können erst auf dieser Basis erfolgreich eingeübt werden. Erste Erprobungen der erarbeiteten Lehrformate und Selbstlernaufgaben zeigten, dass die Auseinandersetzung mit den mittelalterlichen Texten sehr viel umfassender gelang. Das verbesserte Textverstehen erleichterte die Arbeit an den sprachlich-grammatischen Phänomenen des Mittelhochdeutschen (z. B. Wortarten, Syntax, Semantik, Lexik) für die Studierenden merklich. Von nun an soll der didaktische Zugang, den das Projekt entwickelt hat, in den weiteren Einführungsseminaren zur Anwendung kommen. Das entstandene Aufgabenmaterial soll auch über das Projektende ausgeweitet werden.
Förderlinie "Besser innovativ!"
Projektlaufzeit: 06/2023 - 12/2023
Kontakt:
Dr. Theresa Specht
specht@germanistik.uni-siegen.de
Fakultät I: Philosophische Fakultät; Germanistik - Mediavistik; Germanistik - Neuere deutsche Philologie, Medien- und Kulturwissenschaft