..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Umfrage „Psychische Belastungen am Arbeitsplatz“: Erste Ergebnisse

Die Universität Siegen hat Gefährdungspotenziale für psychische Belastungen am Arbeitsplatz erhoben. Zahlreiche Beschäftigte nahmen an einer entsprechenden Umfrage teil – jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

Im Juli und August 2023 führte die Universität Siegen eine Umfrage unter allen Beschäftigten (wissenschaftliches/künstlerisches Personal sowie Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung) durch, um Gefährdungspotenziale für psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu identifizieren. Der Fragebogen wurde von den Personalräten und den fachlich zuständigen Stellen der Universitätsverwaltung entwickelt. Zahlreiche Mitarbeiter*innen haben sich beteiligt und die Fragen beantwortet. Nun liegen erste Ergebnisse vor.

Positiv bewertet wurden demnach von allen Beschäftigten der Universität ihre jeweiligen Arbeitsaufgaben und die Vielfältigkeit der Anforderungen. Auch die räumliche Situation an der Universität wurde sowohl vom wissenschaftlichen und künstlerischen Personal, als auch von den Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung positiv bewertet – einzige Ausnahme war hier die Temperatur am Arbeitsplatz. Die Beschäftigten aller Bereiche sehen während ihrer Tätigkeit insgesamt eine geringe Verletzungs- und Erkrankungsgefahr.

Gute Bewertungen gab es auch im Themenfeld „Digitalisierung und Homeoffice“, insbesondere für die technische Ausstattung und Unterstützung bei der Arbeit im Homeoffice. Auch der Informationsaustausch mit Vorgesetzten und Kolleg*innen funktioniert demnach gut. Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen gaben an, dass die Gewährung von Homeoffice für sie in einer gerechten und nachvollziehbaren Art und Weise kommuniziert wird.

Für einzelne Unterpunkte gab es hingegen auch Bewertungen, die eingehender untersucht werden sollen. So fühlen sich sowohl wissenschaftliche und künstlerische, als auch Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung bei ihrer Arbeit durch häufige Störungen (Telefonate und zeitnah zu bearbeitende E-Mails, unangemeldete Personen) belastet.  In beiden Bereichen spielen Zeit- und Termindruck eine Rolle. Viele Teilnehmer*innen der Umfrage gaben an, dass sie gerne mehr Informationen zur Entwicklung der Universität hätten.

Für psychische Belastungen sorgen außerdem befristete Arbeitsverträge sowie die Anzahl von aufeinanderfolgenden befristeten Verträgen. Einige Mitarbeiter*innen gaben an, deswegen besorgt über die eigenen Zukunftsaussichten zu sein.

Im Bereich „Feedback/Wertschätzung“ kritisierte die Mehrheit der Befragten (sowohl wissenschaftliches Personal, als auch Personal in Technik und Verwaltung), keine angemessene Rückmeldung über die eigene Arbeitsleistung und das Arbeitsverhalten zu bekommen. Im Themenfeld „Emotionale Anforderungen“ wurde kritisiert, dass es im Fall emotional belastender, beruflicher Ereignisse zu wenig Rückhalt seitens der Vorgesetzten gibt.

Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung wünschen sich zudem mehr Unterstützung seitens der Vorgesetzten für die eigene berufliche Entwicklung sowie ein transparenteres und nachvollziehbareres Angebot an Personalentwicklungsmaßnahmen. Angemerkt wurde auch, dass Arbeitsaufgaben teilweise nicht mit der Tätigkeitsdarstellung übereinstimmen. Einige Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung wünschen sich ebenfalls eine nachvollziehbare Kommunikation bei der Ablehnung von Arbeit im Homeoffice.

Mitarbeiter*innen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich wünschen sich eine klare Struktur in der Aufbau – und Ablauforganisation. Die Kriterien, Bedingungen und Perspektivierung von Personalentwicklungsmaßnahmen wurden von vielen als nicht angemessen eingeschätzt. Ebenso wurde hier eine Beeinträchtigung der Weiterqualifikation durch umfangreiche verwaltende Tätigkeiten angemerkt. Auch wurde eine Abhängigkeit vom Wohlwollen des Fachvorgesetzten während der Qualifikationsphase häufig als belastend empfunden. Mitarbeiter*innen aus dem wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich beklagen eine zu hohe Arbeitslast, häufiges Arbeiten am Wochenende sowie Schwierigkeiten, die erwartete Arbeitsleistung in der Regelarbeitszeit zu bewältigen.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen nun in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Dezernaten, Fakultäten und weiteren Stellen genauer analysiert werden. Auf dieser Grundlage sollen anschließend konkrete Maßnahmen diskutiert werden, um dort womöglich bestehende Belastungen wirkungsvoll beseitigen zu können.

 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche