..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Alumni Expertenseminar Sudan

„Sudan”
Sudan
DAAD
2012

 

Exkursion Khartoum

Exkursion des Seminars in das Umland von Khartoum

Sudan ist ein von Embargo und politischer Isolation betroffenes Land. Umso größer war das Interesse an dem Seminar „ Adaptation to Climate Change Stresses in Sudan to Achieve National Development Goals of Water Security and Food Security“, welches das ZEW / CICD im September 2012 in Khartoum im Auftrag des DAAD Alumniprogramms organisierte. Partner waren hierbei das Development Studies & Research Institute (DSRI), University of Khartoum, das Institut für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen der TH Köln sowie das UNDP Programm Cap-Net.

Das Seminar hatte an der Universität Khartoum einen hohen Stellenwert. An der Eröffnungsveranstaltung nahm der stellvertretende deutsche Botschafter teil. Die offizielle Eröffnung geschah durch den sudanesischen Umweltminister. Der Vice Chancellor der Unversity of Khartoum und zahlreiche andere Institutionen waren ebenfalls präsent. Dies zeigt die Bedeutung von internationalen Veranstaltungen in dem Land, sowie auch das Interesse an dem Themenkomplex Wasser und Ernährungssicherung.

Thematisch wurde zunächst der Einfluss des Klimawandels auf die Wasserressourcen, dann die geschichtliche Entwicklung des Sudan beschrieben. Sudan hängt traditionell maßgeblich von den Wasservorräten des Nils ab und betreibt Bewässerung aus Tradition.

Teilnehmer referierten zu den Themen Ernährungssicherheit wie auch Wassersicherheit, um die Lage im Sudan zu erörtern und Herangehensweisen der Nachbarländer vorzustellen. Drei Experten der sudanesischen Regierung waren als externe Referenten eingeladen, um zu den Themen Stellung zu nehmen und Fragen der Alumni beantworten zu können. Die Lücke zwischen Regierung und Universitäten ist vergleichsweise groß, der Einfluss der Wissenschaftler auf politische Entscheidungen gering.

 

Viehzüchter Khartoum

Viehzüchter auf dem Weg zum Markt in Khartoum

Eine Exkursion zu der Al/Rawakeeb Research Station im Umland von Khartoum sowie die Besichtigung des Dorfes Al/Rawakeeb verdeutlichte die Problematik der ländlichen Bevölkerung bereits im nahen Umfeld der Hauptstadt Khartoum. Das ländliche Leben ist gekennzeichnet durch Mangelernährung, fehlende Hygienegewohnheiten und unzureichende Wasserversorgung. Diese Problematik kann durch einen integrierten Planungsansatz angegangen werden.

Aufbauend auf den theoretischen und praktischen Erfahrungen wurden Empfehlungen erarbeitet, um die Situation zu verbessern. Die Problemgebiete wurden analysiert und gruppiert, zu jeder Gruppe wurden Empfehlungen ausgesprochen. Im Vordergrund steht die Forderung nach einem integrierten Ressourcenmanagement, um den jetzigen und künftigen Problemen im Bereich der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung zu begegnen.

Der Bedarf an Wissens- und Technologietransfer ist durch die Isolierung Sudans sehr hoch. Hier ergibt sich ein hohes Potential der Zusammenarbeit im Alumnibereich, es gibt über 500 Alumni, die allein im Agrarsektor tätig sind. Dieses Potential sollte durch konkrete Zusammenarbeit vor allem im Wassersektor weiter ausgebaut werden, da sich hier die Situation gerade im Sudan zuspitzen wird, wie die Vorhersagen des IPCC zeigen.