Dipl.-Psych. Emine Selvi
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Psychologin Anna Elisabeth Buchner (M.Sc.)
(in Elternzeit)
Raum: F-S 206 (2.OG)
Psychologin Christina Eisenbach (M.Sc.)
Raum: F-S 206 (2.OG)
Psychologin Sophie Seeger (M.Sc.)
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5. Das Aufnehmen des Materials
zurück zu: 4. Das Gedächtnis5.1 Hören und Mitschreiben
Viele machen die Erfahrung, trotz fleißigem Mitschreiben in den Lehrveranstaltungen mit den Notizen nichts anfangen zu können. Andere schaffen es nicht, in der kurzen Zeit etwas zu Papier zu bringen.
5.1.1 Das Hören
Äußere Faktoren, die sich negativ auf den Hörvorgang auswirken, können häufig nicht abgestellt werden. Z.B. undeutliche Redeweise des Dozenten. Häufig sind es aber auch 'innere Faktoren', die den Hörvorgang beeinträchtigen. Manchmal ist der Informationsgehalt höher als die Aufnahmekapazität. In dem Fall enthält der Vortrag zu viele neue Informationen und man "verliert den Faden". Ungünstig ist es auch, wenn der Informationsgehalt niedriger ist als die Aufnahmekapazität. Der Vortrag enthält dann wenig Neues und wird leicht langweilig. Man hat Platz für andere Gedanken, wie Tagträume, Erinnerungen, private Planungen u.ä.
Techniken des Hörens:
Hören ist kein passiver Vorgang, Mithören und Mitdenken gehören dazu. Um verstehen und mitdenken zu können, muß man die anstehende Thematik ansatzweise kennen. "Sich mal was anhören" bringt nichts. Die Einordnung des Stoffes in bereits vorhandene Kenntnisse erleichtert die Aufnahme neuer Kenntnisse. Deswegen ist es notwendig, sich auf die Lehrveranstaltungen vorzubereiten. Wer vorbereitet ist, erkennt schneller, worauf es ankommt, wann man besonders intensiv zuhören und mitschreiben muß. Während des Hörens muß der Stoff schon gedanklich geordnet werden, um
- Thema und Aufbau der Information zu erfassen,
- Zusammenhänge und Unterschiede zwischen Aussagen zu erkennen,
- grundlegende Gesetzmäßigkeiten zu erfassen,
- offene Fragen zu registrieren.
5.1.2 Das Mitschreiben
Zwei Fehler sind zu vermeiden:
- Nichts mitzuschreiben.
- Alles mitzuschreiben.
Vorteile des Mitschreibens:
- Es steigert die Aufmerksamkeit, ermöglicht besseres Aufnehmen und Behalten des Stoffes.
- Es bezieht mehr Sinn in den Aufnahmeprozeß ein, der dadurch intensiver wird.
- Es erleichtert die Verarbeitung der Informationen durch die Notwendigkeit der eigenen Formulierung.
- Es zwingt, dem Thema zu folgen.
- Es entlastet das Gedächtnis.
Techniken des Mitschreibens:
- Nie sofort mitschreiben, wenn der Dozent einen Satz beginnt, sondern erst dann, wenn man die Information erfaßt hat.
- Nur die wichtigsten Informationen notieren, auf Zusammenhänge besonders achten.
- Definitionen, Zitate, Gesetze usw. wörtlich mitschreiben.
- Überarbeitung der Mitschrift ist notwendig und sollte möglichst unmittelbar nach der Anfertigung geschehen. Dann sind Lücken zu schließen, die Grundgedanken des Stoffes zu strukturieren, Zweifel durch Nachschlagen in der Literatur auszuräumen, eigene Gedanken auf dem Rand zu vermerken.
Einige praktische Hinweise:
- Lose DIN A 4-Blätter verwenden, Rückseite frei lassen, links Rand für Lochungen, rechts Rand für eigene Bemerkungen und Literaturhinweise.
- Referent, Art der Veranstaltung, Datum, Thema usw. notieren.
- Jede neue Information mit einer neuen Zeile beginnen.
- Beziehungen zwischen Informationen durch Zeichen kennzeichnen (z.B. = daraus folgt).
- Die Gliederung des Referenten mitschreiben.
- Abkürzungen verwenden und knapp formulieren.
- Zusammenhänge schematisieren.
5.2 Lesen
Lesen ist nicht gleich Lesen.
Um überflüssige Zeitverschwendung und Geldausgaben zu vermeiden, sollte vor dem Lesen folgendes geklärt werden:
1. Die eigene Fragestellung. | Die Frage ist, "was will ich wissen"? Nur durch die Beantwortung dieser Frage kann man klären, ob man ein bestimmtes Buch braucht oder nicht. Am besten formuliert man seine eigene Fragestellung schriftlich aus. Dies bewirkt: Erstens wird unsystematisches Herumlesen verhindert. Zweitens verliert man sich nicht so leicht in Einzelheiten. Drittens wird das Verständnis gefördert und damit der Behaltenserfolg besser. Als Studienanfänger kann man häufig keine Fragen zu einem Text entwickeln. Dann helfen die sogenannten "W-Fragen": - Warum? - Wozu? - Was? - Wie? |
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2. Die vom Buch zu erwartende Leistung. | Titel des Buches, Impressum, Klappentext, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Literaturangaben, Register geben Auskunft über die Leistung des Buches. | |
Weiter sollte man auf Untertitel achten. Bei Übersetzungen sollte der Originaltitel bekannt sein. | ||
Was weiß man schon über den Verlag des Buches? Ist er weltanschaulich gebunden? | ||
Was weiß man über den Autor? | ||
Erscheint das Buch im Rahmen einer Reihe? | ||
Beim Impressum das Erscheinungsjahr und die Auflage beachten. |
5.2.1 Verschiedene Arten des Lesens
Kursorisches Lesen: | Schnelles, flüchtiges Lesen zur Erstinformation. Man schafft sich einen kurzen Überblick über den Inhalt des Buches. | |
Selektives Lesen: | Man liest den Text unter bestimmten Gesichtspunkten. | |
Vergleichendes Lesen: | Gründliches Lesen einzelner Kapitel verschiedener Texte, die sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit einem Thema befassen. |
5.2.2 SQ3R-Methode: eine Lesemethode
1.Überblick gewinnen, durchsehen (Survey): | - Umschlagkappe, Vorwort, Inhaltsverzeichnis, Zusammenfassung. - Titel, Haupttitel, Untertitel. |
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2.Fragen (Question): | Welche Fragen will man mit der Lektüre beantworten, was erwartet man, womit hängt das Thema evtl. zusammen? Aus welcher Sicht des Verfassers ist der Text geschrieben? Fragen aufschreiben! | |
3.Lesen (Read): | - Suchen nach Grundideen, Hauptaussagen. - Begriffe klären, um Inhalt zu verstehen. - Zwischen Tatsachen und Meinungen unterscheiden. |
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4.Rekapitulation (Recite): | -Vom Buch wegschauen, versuchen in Erinnerung zu rufen, was man gelesen hat. Gestellte Fragen beantworten. -Aus der Erinnerung wichtigste Sätze aufschreiben, dabei eigene Formulierungen verwenden! -Sparsam unterstreichen. |
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5.Repetieren (Review): | -Notizen durchlesen, Zusammenhang herstellen zu den einzelnen Gebieten, nachlesen, wo man noch unsicher ist, Überschriften nochmals überfliegen. - Das sofortige Repetieren garantiert ein besseres Haften. |
weiter zu: 6. Gruppenarbeit