Koordinatorin:
Kathrin Steinmetz B.A.
Tel.: +49 (0) 271 740 -4293
E-Mail: kathrin.steinmetz[at]zv.uni-siegen.de
Raum: F-S 213/214 (2.OG)
Dr.phil. Tim Bernshausen
Tel.: +49 (0) 271 740 -3106
E-Mail: tim.bernshausen[at]zv.uni-siegen.de
Raum: F-S 213/214 (2.OG)
Maximilian Eller M.A.
Tel.: +49 (0) 271 740 -2076
E-Mail: maximilian.eller[at]zv.uni-siegen.de
Raum: F-S 213/214 (2.OG)
Talentscouting
Das NRW-Talentscouting möchte vorgezeichnete Biografien durch individuelle und kontinuierliche Förderung überwinden. Die Talentscouts machen den Talenten Mut, entwickeln gemeinsam mit ihnen Visionen für die Zukunft, zeigen Wege auf, schaffen hilfreiche Netzwerke und eröffnen Zugänge zu existierenden Förderinstrumenten des Bildungssystems.
Infos für Schüler*innen
An was denkst du, wenn du das Wort
„Talentscouting“ hörst? Etwa an die
Förderung Hochbegabter oder besonders
guter Sportler*innen?
Wir unterstützen dich unter anderem mit:
Was für deine Zukunft richtig und wichtig ist, entscheidest du selbst! Manchmal ist das alles erst auf den zweiten Blick erkennbar. Deswegen sind wir als Talentscouts während der ganzen Oberstufe und auch nach dem Schulabschluss für dich da. EinwilligungserklärungDie Universität Siegen erhebt, nutz
und verarbeitet Deine personenbezogenen
Daten im Rahmen der Qualitätssicherung
des vom Ministerium für Kultur und
Wissenschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen geförderten
Programms NRW-Talentscouting.
Rechtsgrundlage dabei ist Art. 6 Abs. 1
lit b DSGVO. Dies bedeutet, dass Du,
solange du am Programm teilnimmst, mit
uns in einem Vertragsverhältnis stehst.
Damit dein Talentscout eine
langfristige und persönliche Beratung
ermöglichen kann, ist die Erhebung und
Speicherung der folgenden Daten
notwendig: Kontaktdaten und
Gesprächsnotizen, die in einer
Datenbank gespeichert werden. Unter
Gesprächsnotizen verstehen wir Angaben
wie Schulleistungen, persönlichen
Stärken/Wünsche, Lebensplanung und
-umfeld, Vereinbarungen zu nächsten
Schritten und Informationen über den
Verlauf der Beratung. Die Einträge in
die Datenbank kannst Du jederzeit
während der Termine mit deinem
Talentscout einsehen.
Einige Daten werden zusammen zu Dokumentationszwecken vollständig anonymisiert an das Ministerium für Kultur und Wissenschaft übermittelt und statistisch ausgewertet. „Anonymisiert“ bedeutet, dass man nicht mehr herausfinden kann, dass diese Daten von Dir stammen. Darüber hinaus werden Deine persönlichen Daten nicht weitergegeben. Solltest Du Weitere Informationen zum Datenschutz an der Uni Siegen benötigen, dann schau gerne hier |
Infos für Lehrer*innen
Was möchte Talentscouting erreichen?Das NRW-Talentscouting möchte vorgezeichnete Biografien durch individuelle und kontinuierliche Förderung überwinden. Es konkretisiert Träume, Wünsche und Neigungen gemeinsam mit den Jugendlichen und begleitet und unterstützt die Verwirklichung über einen langen Zeitraum und über Systemgrenzen hinweg. Die Talentscouts machen den Talenten Mut, entwickeln gemeinsam mit ihnen Visionen für die Zukunft, zeigen Wege auf, schaffen hilfreiche Netzwerke und eröffnen Zugänge zu existierenden Förderinstrumenten des Bildungssystems. Wer ist ein Talent?Viele denken beim Talentscouting an die Förderung Hochbegabter. NRW-Talentscouting setzt jedoch gezielt an einer Gruppe von Schüler*innen an, die trotz zum Teil herausfordernder Rahmenbedingungen erstaunliche Leistungen erbringen. Die Talentförderung verwendet dabei eine Suchlogik, die neben den schulischen auch solche Leistungsbereiche in den Blick nimmt, die nicht oder nur unzureichend über Schulnoten abbildbar sind. Hierunter fallen u. a. besondere Sprachkenntnisse, gesellschaftliches Engagement und organisatorische oder unternehmerische Fähigkeiten. Gleichzeitig bezieht die Talentförderung leistungsmindernde Effekte (temporäre Leistungsabsorber: Pflege, Trennung der Eltern, Krankheit, Umzug, etc.) wie auch soziale und ökonomische Umfeldbedingungen mit ein, um die „reale Leistungsfähigkeit“ von Talenten einschätzen zu können. zum Vergrößern anklickenWie wird Talentscouting umgesetzt?Das Talentscouting findet vor Ort in Schulen statt und ist freiwillig. Das Programm wird zu Beginn der gymnasialen Oberstufe an Gesamtschulen, Berufskollegs und Gymnasien angeboten und die Begleitung kann bis über die Schulzeit hinaus andauern. a) Beratung
b) Vernetzung
c)
Stipendien/Vorschlagsrecht bei
Begabtenförderungswerken
Welche Rolle haben Lehrer*innen beim Talentscouting?Eine individuelle Förderung im Bereich der Studien- und Berufsorientierung können Lehrer*innen auf Grund der zahlreichen Aufgaben und Verpflichtungen im Schulalltag nicht immer leisten. NRW-Talentscouts arbeiten daher eng mit Lehrer*innen zusammen, die die Schüler*innen kennen. Sie sprechen Schüler*innen an, in die Erstberatung eines Talentscouts zu gehen. Schüler*innen können aber auch eigenständig zum Talentscout an ihrer Schule gehen, wenn sie das möchten. Wie werden Schulen, die am Talentscouting teilnehmen, ausgezeichnet?Als Zeichen der aktiven Förderung ihrer Schüler*innen, erhalten die Schulen, an denen regelmäßig Talentscouts beraten, die Plakette „Schule im NRW-Talentscouting“. Die Schulen und die Hochschulen besiegeln damit die bestehenden Kooperationen im NRW-Talentscouting. Wie hat sich Talentscouting entwickelt?Das Talentscouting ist an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen entstanden. Als bundesweit erster Talentscout ging Suat Yilmaz an weiterführende Schulen, um dort in Zusammenarbeit mit Lehrer*innen motivierte Jugendliche zu finden, zu begleiten und zu unterstützen, die aufgrund ihres Lebenskontextes nicht die Möglichkeit hatten, ihre Potenziale voll auszuschöpfen. Was mit einer Hochschule und einem Talentscout begann, hat sich seit 2015 mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministeriums auf ganz NRW ausgeweitet. Mittlerweile begleiten mehr als 100 Talentscouts von 23 Partnerhochschulen 30 000 junge Talente in ihrer individuellen Bildungsbiografie. Welche Ergebnisse hat die Evaluation von Talentscouting hervorgebracht?NRW-Talentscouting ist ein auf Wirkung für Chancengerechtigkeit unabhängig evaluiertes Programm. Durch eine 2017 begonnene Begleitstudie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) mit über 1 400 Schüler*innen aus 31 Schulen in NRW wurden 2022 erstmals die Auswirkungen des NRW-Talentscouting belegt. Die Ergebnisse zeigen, dass leistungsstärkere Jugendliche ohne akademischen Familienhintergrund in der Begleitung eines Talentscouts nach dem (Fach-)Abitur häufiger ein Studium und gleichzeitig leistungsschwächere Schüler*innen, deren Eltern studiert haben, häufiger eine duale Ausbildung aufnehmen. Beide Effekte zusammengenommen verringern die Chancenungleichheit beim Hochschulzugang um über 70 Prozent. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass sich der Anteil an Studierenden verdoppelt, die in Begleitung eines Talentscouts einen geschlechtsatypischen Studiengang gewählt haben. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass mit einem intensiven und längeren Beratungsprogramm wie dem NRW-Talentscouting soziale Ungleichheiten beim Übergang zum Studium und in Ausbildung reduziert werden können. Das Programm unterscheidet sich von bisher untersuchten kurzen Interventionen dadurch, dass es eine größere Gruppe von Schüler*innen zum Nachdenken und Nachjustieren bringt – und nicht nur bei bereits studierwilligen Studienberechtigen eine Wirkung zeigt. zum Vergrößern anklicken |
Sprechstunden
An vielen Schulen sind wir
Talentscouts mit unseren Sprechstunden
vor Ort unterwegs.
|
Termine und Aktuelles
PressemitteilungDie Landesregierung NRW erweitert das Talentscouting-Programm, um Schüler*innen Hilfestellung für ihre berufliche Entwicklung zu geben – mit der Universität Siegen ist eine neue Partnerhochschule dabei. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen erweitert das Talentscouting-Programm. Eine der sechs neuen Partnerhochschulen ist die Universität Siegen. Mit drei Talentscouts wird die Universität künftig an Projektschulen in der Region feste Sprechstunden etablieren. Ziel ist es, jungen Schülerinnen und Schülern insbesondere aus Nicht-Akademikerfamilien eine Hilfestellung für ihre berufliche Entwicklung zu geben. Am 12. September zeichnete NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes die neuen Partnerhochschulen aus. Für die Universität Siegen nahm Prof. Dr. Alexandra Nonnenmacher, Prorektorin für Bildung, die Auszeichnung entgegen. Rund 10 Millionen Euro stellt das Land ab 2024 pro Jahr insgesamt für das Talentscouting-Programm zur Verfügung. „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit dem Talentscouting jungen Menschen neue Chancen aufzuzeigen. Unsere Begleitung von Schülerinnen und Schülern wird so eine neue Qualität erhalten. Die Region Südwestfalen hat eine starke Wirtschaft, die viele akademisch gebildete junge Menschen braucht“, erklärt Prof. Dr. Alexandra Nonnenmacher. Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Eine gute Ausbildung darf keine Frage des Wohnortes und der Herkunft sein. Mit dem Talentscouting haben wir einen sehr erfolgreichen Weg eingeschlagen, Schülerinnen und Schüler bei den Entscheidungen, die nach der Schulzeit anstehen, zu beraten und zu begleiten. Unsere Talentscouts unterstützen junge Menschen, sich ihren Talenten und Neigungen entsprechend zu entfalten. Jede Erfolgsgeschichte ist der Beweis, dass gute Bildung für alle möglich ist. Davon profitieren sowohl die Jugendlichen als auch der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen, der so dringend qualifizierte Fachkräfte braucht.“ Seit 2014 fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen eine in der Bildungslandschaft bundesweit einzigartige Institution: das NRW-Zentrum für Talentförderung mit Sitz in Gelsenkirchen. Hier werden die Talentscouts ausgebildet, die von ihrer jeweiligen Hochschule aus Schülerinnen und Schüler beraten und auf ihrem Weg ins Studium oder in die Berufsausbildung begleiten – so individuell wie ergebnisoffen. Mit der Uni Siegen sind nun 23 Partnerhochschulen dabei, betreuen 100 Talentscouts im Land bis zu 600 Kooperationsschulen. Das Programm richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler aus nichtakademischen Elternhäusern. Talentscouts entdecken außergewöhnliche Leistungen innerhalb und außerhalb von Schule, ermutigen die jungen Menschen, ihre Ausbildung zielstrebig zu verfolgen und entwickeln gemeinsam mit den jungen Menschen Perspektiven für die Zukunft. Dazu gehören zum Beispiel auch durchschnittliche Noten, wenn sie unter erschwerten Bedingungen erbracht wurden. Auch außerschulisches Engagement wird bei der Talentsuche berücksichtigt. Die jungen Talente werden dann individuell und ergebnisoffen teils über mehrere Jahre begleitet und beraten, um den passenden nächsten Schritt auf dem Ausbildungsweg zu finden. Das kann ein (duales) Studium, eine Berufsausbildung, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Auslandspraktikum sein. Die optimale Entwicklungsperspektive der jungen Menschen steht dabei immer im Mittelpunkt. Talentscouting wirkt: Laut einer Langzeitstudie (seit 2017) des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung hat das Talentscouting einen extrem positiven Einfluss auf die Chancengerechtigkeit, verhilft zu einer individuell passgenauen Ausbildungswahl. Jugendliche ohne akademischen Familienhintergrund nehmen im Talentscouting-Programm häufiger ein Studium auf; Jugendliche aus Akademiker-Familien entscheiden sich hingegen im Talentscouting-Programm häufiger für eine duale Ausbildung. Beide Effekte zusammengenommen verringern die Chancenungleichheit beim Hochschulzugang um über 70 Prozent. Zudem bricht das Talentscouting die geschlechtstypische Berufswahl auf. Der Anteil der Studierenden in einem geschlechtsuntypischen Studiengang verdoppelt sich im Talentscouting-Programm. So nehmen junge Frauen häufiger ein MINT-Studium auf, junge Männer nehmen häufiger ein Lehramtsstudium auf. Hintergrund
Das Talentscouting ist Bestandteil der Verpflichtungserklärung des Landes Nordrhein-Westfalen zum Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“. Der Ausbau des Talentscoutings verfolgt zwei Ziele: Regionen in Nordrhein-Westfalen sollen erreicht werden, die bislang noch keine Talentscouting-Strukturen etabliert hatten, etwa der Niederrhein und das Siegerland. An bereits bestehenden Standorten soll der Bedarf der weiterführenden Schulen besser gedeckt werden, etwa im nördlichen Ruhrgebiet und in Ostwestfalen-Lippe. NRW-Wissenschaftsministerin zertifiziert Talentscouts der Uni Siegen |